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Unsereins

Eine epische Familiengeschichte | Der neue Roman der Buchpreisträgerin

(133 Bewertungen)15
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Eine Lübecker Familie, protestantisch, konservativ, kaisertreu: die Lindhorsts. 1890 kommt Marthe in einem weitläufigen Patrizierhaus zur Welt. Um sie eine Schar älterer Brüder, deren Freiheiten nicht ihre sein werden. Und doch ist es ein Leben mit glänzenden Aussichten. Bis ein Bestsellerroman, verfasst vom Sohn eines verstorbenen Bekannten, den Lindhorsts klarmacht, dass sie für ihr Umfeld auch nach Generationen noch immer «die Jüdischen» sind.

Ein Familienepos über mehrere Generationen: der neue Roman der Buchpreisträgerin.

«Man muss diese Autorin einmal mehr bewundern: für ihr bislang zugänglichstes Werk, für die Subtilität, mit der sie Beziehungen, Machtgefälle und die Regeln der Zeit beschreibt, in der es spielt . . . Ein wagemutiger, erstaunlicher, toller Roman.» Hamburger Abendblatt

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. November 2023
Sprache
deutsch
Auflage
5. Auflage
Seitenanzahl
492
Autor/Autorin
Inger-Maria Mahlke
Illustrationen
Mit Abbildungen
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
Mit Abbildungen
Gewicht
608 g
Größe (L/B/H)
134/207/44 mm
ISBN
9783498001810

Portrait

Inger-Maria Mahlke

Inger-Maria Mahlke wuchs in Lübeck und auf Teneriffa auf, studierte Rechtswissenschaften an der FU Berlin und arbeitete dort am Lehrstuhl für Kriminologie. 2009 gewann sie den Berliner Open Mike. Ihr Debütroman Silberfischchen wurde ein Jahr später mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis ausgezeichnet. Für einen Auszug aus ihrem Roman Rechnung offen bekam sie beim Wettbewerb um den Ingeborg-Bachmann-Preis den Ernst-Willner-Preis zugesprochen; 2014 erhielt sie den Karl-Arnold-Preis der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Ihr Roman Wie Ihr wollt gelangte unter anderem auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises, den sie 2018 für den Roman Archipel dann erhielt.



Pressestimmen

Ein Gegenstück zu den "Buddenbrooks" aus heutiger Perspektive . . . Und ein großer Spaß. Denis Scheck, WDR 3 "Mosaik"

Ein grandioses Porträt der hanseatischen Stadtgesellschaft aus dem Blickwinkel der Gegenwart. Mareike Ilsemann, WDR 5 "Bücher"

Von der ersten bis zur letzten Seite stellt dieser Roman Dinge und Menschen gegenüber, Interieurs und Innerlichkeiten. Er überprüft, wie genau die Wörter sind, wenn es um menschliche und damit auch politische Lebenszusammenhängegeht. Und er erlaubt sich auch manchen Spass . . . Eine kluge Persiflage auf Thomas Manns Familienroman. Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung

Was kommt nach dem Tod? Was wissen wir über den Bürgerkrieg in Sri Lanka? Und wer hat unseren Erzähler Maali ermordet, der im rasanten Roman des Booker-Preisträgers aus Colombo in eigener Sache ermittelt? Diese Fragen bringen die Geschichte des toten Kriegsfotografen Maali so in Fahrt, dass ich mich nach kurzen Startschwierigkeiten am Buch festgekrallt habe. BBBBB Angela Wittmann, Brigitte

"Unsereins" ist norddeutsch zurückhaltend geschrieben, tatsächlich aber ein außergewöhnlich aufregendes Buch. Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

Ein aufmerksamer, wertfreier Blick ist selten. Und er ist vielleicht doch der größte Unterschied zu dem Buch, das Thomas Mann berühmt machte . . . Ein außergewöhnlich aufregendes Buch. Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

Ein breit angelegtes Familien- und Gesellschaftspanorama . . . so couragiert wie unterhaltsam. Kristina MAIDT-ZINKE, Süddeutsche Zeitung

Ein berührender, ein erkenntnisstiftender Roman. Denis Scheck, ARD "Druckfrisch"

Mahlke gelingt es, einen übergeordneten, gewissermaßen gerechteren Blick auf die sozialen und emotionalen Verhältnisse zu bewahren, ohne dabei von oben herab zu erzählen . . . Ein vielschichtiges Werk. Carsten Otte, Der Tagesspiegel

Mit "Unsereins" ist Inger-Maria Mahlke ein Roman gelungen, der nicht nurdie alteingesessenen Patrizier und das neue Bürgertum in denBlick nimmt, sondern auch die Mägde und Kutscher, die schwarzen Schafe derFamilien, die Lohn- und Ratsdiener . . . subtil und ungeheuer unterhaltsam. Britta Schmeis, Welt am Sonntag

Inger-Maria Mahlke entfaltet ein breites gesellschaftliches Panorama, geschickt verknüpft sie Historie und Fiktion. Dabei liegt die Stärke auch in dem, was sie nicht ausschmückt. Judith Heitkamp, Bayern 2 "Diwan"

Ein sattes, schönes, lesenswertes Werk. Martin Oehlen, Kölner Stadt-Anzeiger

Indem Mahlke nicht nur eine Familie, sondern eine ganze Gesellschaft und dabei insbesondere die unteren Stände in den Blick nimmt, weitet sie ihren Roman über Fragen der Ähnlichkeit zu Wahrheit und Dichtung Thomas Manns zu einem Werk aus eigener Kraft. Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Ein bezaubernder Interieur-Roman. Kai Sina, Die Zeit

Faszinierend . . . Ein virtuos komponierter Roman. Katja Weise, WDR Lesestoff

"Unsereins" ist eine Art späte Genugtuung für diejenigen, die in "Buddenbrooks" - und in der Gesellschaft, aus der Thomas Mann stammte - nicht zu ihrem Recht gekommen sind. Hanno Kabel, Lübecker Nachrichten

Bei der Lektüre stellt man sich nicht nur einmal die Frage, was wohl Thomas Mann zu dem brillant-bissigen Buch gesagt hätte. Carsten Otte, SWR 2 "Lesenswert"

Ein detailreiches Epos zum Leben Ende des 19. Jahrhunderts Buddenbrooks 2. 0. Münchner Merkur

Ein Wimmelbild der Lübecker Gesellschaft. Beeindruckend: der Reichtum an Details, die nicht nur Schmuck sind oder Kulisse, sondern den Alltag der Figuren mit all seinen Zwängen greifbar machen. Nadine Kreuzahler, RBB Inforadio

Ein großer Gesellschaftsroman über Lübeck im 19. Jahrhundert. Anna Ringle, dpa

Ein pralles und sattes Gesellschaftspanorama voller Ironie und Humor, mit vielen Schichten unter der Oberfläche. Nadine Kreuzahler, RBB Kultur

Mahlkes Einfühlung in Zeit und Raum vermag es, die Lesenden bis zur letzten Seite in den Bann oller Lübecker Kamellen zu schlagen. Thomas Andre, Berliner Morgenpost

Wer ist wer auch mit "Unsereins" ließe sich dieses Spiel spielen. Aber noch besser ist es, diesen virtuos komponierten Roman einfach zu lesen. Und vielleicht gleich noch einmal zu lesen. So viel steckt drin. Katja Weise, NDR 1 "Neue Bücher"

Man muss diese Autorin einmal mehr bewundern: für ihr bislang zugänglichstes Werk, für die Subtilität, mit der sie Beziehungen, Machtgefälle und die Regeln der Zeit beschreibt, in der es spielt. Für die Virtuosität, mit der Szenenwechsel und Zeitsprünge arrangiert werden . . . Die Dialoge sind gelungen, der epische Atem gewaltig . . . Ein wagemutiger, erstaunlicher, toller Roman. Thomas Andre, Hamburger Abendblatt

Man muss Inger-Maria Mahlkes neuen, wagemutigen, erstaunlichen, tollen Roman "Unsereins" als Quasi-und-Beinah-Hommage an Thomas Mann lesen. Als Parallelschreibung, als Aktualisierung. Mit dem Blick von heute auf die unfeinen Unterschiede zwischen denen, die vor mehr als 100 Jahren in Lübeck lebten. Thomas Andre, Hamburger Abendblatt

Besprechung vom 25.11.2023

Als der Pfau noch auf der Schulbank saß

Schlüsselfertig: Inger-Maria Mahlkes Romanpanorama "Unsereins" über die Lübecker Welt zu Zeiten Thomas Manns.

Von Sandra Kegel

In diesem Jahr sind gleich zwei Romane von Autorinnen erschienen, die sich mit dem Werk von Thomas Mann beschäftigen und daraus je eigene interessante Volten schlagen. Beide Autorinnen verbindet, dass sie in zwei Hauptwerken Manns, dem "Zauberberg" und den "Buddenbrooks", einerseits lustvoll herumwühlen, daraus andererseits aber etwas entstehen lassen, was mehr ist als nur intertextuelle Referenz.

Zuerst kam vor wenigen Monaten "Empusion" von Olga Tokarczuk heraus, der erste Roman der polnischen Schriftstellerin seit der Verleihung des Literaturnobelpreises 2019. "Empusion", eine Wortschöpfung aus Symposion und einer mythologischen Schreckensgestalt, erzählt auf der Folie des "Zauberbergs" von 1924 und in Analogie zum alpinen Kurort von einem Lungensanatorium im schlesischen Görbersdorf. Dort serviert die Autorin Abend für Abend im Speisesaal unter Herren ein deftiges Bankett patriarchaler Ideen.

Anders als Tokarczuk behält Inger-Maria Mahlke in ihrem Roman "Unsereins", dem ersten seit "Archipel", für den sie 2018 den Deutschen Buchpreis erhielt, den Schauplatz Thomas Manns bei - in ihrem Fall den von "Buddenbrooks". "Unsereins" spielt während der vorigen Jahrhundertwende in Lübeck, dem "kleinsten Staat des Deutschen Kaiserreichs", wie es sich selbst nicht ganz korrekt bezeichnet. Und wie bei Mann wird in "Unsereins" der Name Lübeck, dessen Stadtgesellschaft Mahlke in diesem großangelegten Panorama beschreibt, nie genannt.

In fünfzehn Kapiteln setzt sie die Zeit zwischen 1890 und 1906 ins Bild. Sie erzählt im Präsens, was dem Text seine Kraft unmittelbaren Erlebens verleiht. Der Stoff wird entwickelt aus dem Innenleben der Figuren. Zugleich wird der Roman, und das macht die literarische Spannung dieser horizontalen Erzählung aus, spürbar aus der Gegenwart heraus geschrieben, wenn etwa en passant Anspielungen auf Algorithmen oder Drohnen fallen. Die Erzählinstanz zoomt sich wie eine Kamera aus großer Höhe, aus der sie alles überblickt, hinab und geht mitten hinein ins Geschehen der stolzen Hansestadt mit ihren vielen geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen.

Schon in der Schule müssen hier die vielen "einander überlappenden Hierarchien, unübersichtlichen Verflechtungen und sich aus ihnen ergebende Konsequenzen" gelernt sein. Den Primanern sind die feinen Unterschiede zwischen Mittelschicht und unterer Mittelschicht bewusst. Ganz oben stehen die, deren Väter im Klassenbuch als Senator oder Bürgerschaft gekennzeichnet sind. Wer Pech hat, steht unten, so wie auch Ida, das Dienstmädchen der Lindhorsts. Von einer anderen Magd erfährt sie, dass es helfe, sich bei den Kindern der Herrschaft beliebt zu machen. Das könne in späteren Jahren vor der Armut retten. Aber, fragt sich Ida, wie schließt man Freundschaft mit einem Fünfjährigen?

Die Kaufmannsfamilie Lindhorst - Friedrich und seine Frau und ihre acht Kinder - steht im Zentrum des Romans. Da sie jüdische Vorfahren haben, stoßen sie immer wieder an die Grenzen der Gesellschaft. Über sie hinaus erzählt "Unsereins" zugleich von vielen anderen Menschen, die ebenfalls nicht dazugehören, mitunter ist es hilfreich, das Personenverzeichnis vorn im Buch zu konsultieren.

Inger-Maria Mahlke stammt wie Thomas Mann aus Lübeck. Die Geschichten, die diese Stadt seit Erscheinen der "Buddenbrooks" 1901 untrennbar mit der Literatur verbindet - klagende Familienmitglieder, herumgereichte Listen, welche Herrschaften in dem Schlüsselroman Vorbild waren für welche Figuren -, sind der Autorin bestens bekannt. So hört man eine gewisse diebische Freude heraus, wenn sie den leicht blasierten Schüler Tommy auftauchen lässt, den alle hier nur "Pfau" nennen" und der stets in Begleitung seines Freundes Otto erscheint. Auch er ist eine historisch verbürgte Figur, dem wir in den "Buddenbrooks" wiederum als Kai begegnen - und der wiederum seinem Jugendfreund Thomas Mann treu ergeben ist. Dass ihn mit diesem eine "ungesunde Obsession" verbinde, wird ihm bescheinigt.

Später im Roman wird Mann, der die Schule ohne Abitur verlassen hat und schließlich in München als nahezu Unbekannter sein 1000-Seiten-Werk über den "Verfall einer Familie" schreiben und in voller Länge im Verlag S. Fischer veröffentlichen wird, für einen Vortrag nach Lübeck zurückkehren. Das Gerede und die Aufregung der Lübecker Familien hat sich bis dahin noch immer nicht gelegt.

Indem Mahlke nicht nur eine Familie, sondern eine ganze Gesellschaft und dabei insbesondere die unteren Stände in den Blick nimmt, die Dienerschaft, die Lohnarbeiter und Entwicklungen wie das Entstehen der Sozialdemokratie sowie den latenten Antisemitismus der damaligen Zeit beschreibt, weitet sie ihren Roman über Fragen der Ähnlichkeit zu Wahrheit und Dichtung Thomas Manns zu einem Werk aus eigener Kraft.

Auf fast fünfhundert Seiten entfaltet sie ihr detailliertes Panorama vom Leben Ende des neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Ein ums andere Mal wird deutlich, wie nah sich die unterschiedlichen Klassen, die so sehr um gesellschaftlichen Abstand bemüht sind, räumlich tatsächlich sind. Oftmals trennen die Senatoren nur wenige Meter von den Bediensteten und Armen. Und während die einen gefangen sind im starren Reglement ihrer Schicht, sind die anderen gänzlich unfrei. Über ihre Zeit können diese nicht bestimmen, und die Mühsal, die es kostet, die Böden anderer Leute zu schrubben, zeigt eine Welt, in der längst nicht jedes Individuum zählt.

Macht und Ohnmacht, Sicherheit und Unsicherheit - in diesem Spannungsfeld bewegen sich die Romane von Inger-Maria Mahlke seit jeher. In "Rechnung offen" (2010) erzählte sie dies anhand der Bewohner eines Neuköllner Mietshauses, in "Wie Ihr wollt" (2015) anhand einer kleinwüchsigen Adligen im England des sechzehnten Jahrhunderts, die unter Hausarrest stand, obwohl sie Anspruch auf den Thron gehabt hätte. In "Archipel" machte sie dies am Beispiel der historischen Zerrissenheit einer Ferieninsel klar: Die Gegensätze findet Inger-Maria Mahlke auch in "Unsereins", wenn sie die Geschichte des Kaiserreichs und biographische Aperçus aus dem Leben Thomas Manns mit fiktiven Figuren und einem Romangeschehen vermischt - bei aller Historie aber schreibt sie immer so, dass das Erzählte zum Naherlebnis wird.

Inger-Maria Mahlke: "Unsereins". Roman.

Rowohlt Verlag, Hamburg 2023. 496 S., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

Bewertungen

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LovelyBooks-BewertungVon thomd am 07.01.2025
Der Roman hat schöne sprachliche Moment , leider werden die Figuren nicht kontinuierlich entwickelt, dafür zu viele unnötige Details.
LovelyBooks-BewertungVon Lesen-Lesen am 02.09.2024
Gesellschaftsquerschnitt um 1900