Der Autor untersucht mit dem Gebet im islamischen Religionsunterricht ein didaktisches Spannungsfeld zwischen Normativität und Spiritualität. Er analysiert die Performative Religionspädagogik, verbindet den normativen Rahmen mit dem spirituellen Gehalt des Gebets und bietet somit eine Perspektive auf einen Gegenstand muslimischer Glaubenspraxis.
Das Buch bietet den Entwurf einer Didaktik des Gebets im islamischen Religionsunterricht. Der Autor geht der Frage nach, wie ein derart zentraler Begriff wie der des Gebets an Schärfe und Kontur gewinnen kann, wenn er Gegenstand des islamischen Religionsunterrichts wird. Wo verlaufen die Grenzen in einem Unterrichtsfach, welches zwar eine res mixtae zwischen Staat und Religionsgemeinschaft ist, bezüglich des religiösen Klimas im Klassenzimmer vor dem Hintergrund des Überwältigungsverbots jedoch besondere Bedingungen an die Unterrichtenden stellt? Muslimische Schülerinnen und Schüler kommen mit heterogenen lebensweltlichen Bezügen in die Schule. All die normative Vielfalt will dann mithilfe geeigneter didaktischer Mittel in die unterrichtliche Ebene übersetzt sein. Letztlich kann ein sich all dieser Fragen bewusster islamischer Religionsunterricht seinen Anteil dazu leisten, das Gebet zwischen normativen und spirituellen Ansprüchen erfahr- und vor allem auch reflektierbar zu machen.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Begrifflichkeit des Gebets im Islamischen Recht Erkundung der Quellenlage Darstellung didaktischer Modelle Untersuchung muslimischer Spiritualität im islamischen Religionsunterricht Reflexion normativer Rahmen vor dem Hintergrund spiritueller Qualität.