Abgeordnete im Parlament schließen sich in Fraktionen zusammen, um ihre Interessen effektiver durchsetzen zu können. Dasselbe intendieren Aktionäre, wenn sie schuldrechtliche Verträge schließen, um ihre Stimmrechte zu bündeln. Solche Verträge unter Aktionären - sog. Abstimmungsvereinbarungen - wurden bisher vor allem in geschlossenen Gesellschaften vermutet. Der Autor untersucht Abstimmungsvereinbarungen in börsennotierten Gesellschaften, und zwar aus rechtstatsächlicher, rechtsökonomischer und rechtsdogmatischer Perspektive. Anhand konkreter Beispiele und Vertragsklauseln zeichnet er ein detailliertes Bild von der rechtspraktischen Vielfalt solcher Verträge. Auf Basis des rechtstatsächlichen Befunds typisiert und kategorisiert er Abstimmungsvereinbarungen, um sodann ihre Chancen und Risiken für die Corporate Governance zu analysieren und im Lichte des Aktien-, Konzern- und Kapitalmarktrechts zu bewerten.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
2. Rechtstatsachen Parteien, Motive und Gestaltungen
3. Rechtsökonomik Grundlagen, Kosten-Nutzen-Analyse und Unternehmenswert
4. Rechtsdogmatik Gesellschaft, Konzern und Kapitalmarkt
5. Schlussbetrachtung
Anhang
Datenkorpus mit Abstimmungspools in börsennotierten Gesellschaften Abstrakte Typisierung von Abstimmungspools Muster einer Abstimmungsvereinbarung in einer börsennotierten Aktiengesellschaft
Primär- und Sekundärquellenverzeichnis
Stichwortverzeichnis