Das Buch hinterlässt bei mir gemischte Gefühle. Der Schreibstil schwankt merklich: Mal sind die Formulierungen beinahe überpoetisch und laden zum Innehalten ein, dann wieder wirkt die Sprache fast beiläufig und verliert dabei an Kraft. Diese stilistischen Brüche nehmen dem Text etwas von seiner Wirkung und lassen ihn über weite Strecken unausgewogen erscheinen. Das erschwert den Lesefluss. Die Geschichte selbst ist okay, bietet aber wenig Überraschungen. Auch die Hauptfigur Charlie hat es mir nicht leicht gemacht. Ihr Verhalten ist oft sprunghaft und schwer nachvollziehbar was zwar zur inneren Zerrissenheit der Figur passen mag, aber stellenweise zu konstruiert wirkt, um glaubhaft zu berühren.
Trotz einiger schöner Gedanken und sensibler Beobachtungen schafft es Himmel ohne Ende nicht, mich emotional wirklich abzuholen. Für Leser:innen, die poetische Sprache und leise Töne mögen, mag das Buch dennoch seine Momente haben für mich blieb es hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt ein Buch mit einigen schönen Momenten, das mich jedoch weder sprachlich noch inhaltlich vollends überzeugen konnte.