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Produktbild: Alles ganz schlimm | Julia Pustet
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Alles ganz schlimm

Roman

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Die irrationale Konsistenz der Unzuverlässigkeit Stehenbleiben, wenn die Welt rast Endlich angekommen - oder? Susanne hat ihre Zwanziger überlebt, sich ein Leben aufgebaut, eigentlich läuft alles ganz gut. Doch irgendwie schleichen sich immer wieder Konflikte in ihre Freundschaften und Romanzen, entstehen Brüche und Intrigen, wird ihr Umfeld immer mehr zu einem Spielfeld, dessen Regeln sie nicht versteht. Das Gefühl der Leere lässt Raum für Erinnerungen, und Susanne beginnt, über ein lang vergessenes Kapitel ihrer jungen Erwachsenenjahre zu schreiben: ihre Zeit als Prostituierte. Der Text entwickelt ungeahnte Durchschlagskraft, als eine Freundin ihn stiehlt und als ihren veröffentlicht - und sich damit nicht nur ihre Gedanken, sondern auch ihr Trauma aneignet. Es folgen Gerüchte, Statements, Shitstorms, die Susanne schließlich zum Abbruch des Lebens bringen, das ihre innere Unruhe in Schach hielt. Bei ihrer Familie sucht sie Ruhe und Halt. Doch schleichend klopft die Befürchtung an, dass gerade hier der Ort liegt, der alles zum Zerspringen bringt . . . Laut, schnell, leise - ein pulsierender Roman, der den exakten Ton trifft und: süchtig macht "Alles ganz schlimm" ist Drama, Schmerz, Humor und ein tiefer Blick in die Dynamiken und Zerwürfnisse unserer Zeit. Mitreißend und pointiert liefert Julia Pustet die Geschichte einer Frau, die sich mit der ganzen Welt konfrontiert - um am Ende nur wieder bei sich selbst anzukommen. Sie dehnt darin, manchmal sachte, manchmal unsanft, die Grenzen der Diskurse und Beziehungen, die wir führen, aus. Der Roman erzählt von Feminismus, Politisierung und Privilegien, von tiefgehenden Freundschaften und aufschürfenden Familienkonstellationen - ein kompromissloses Debüt zwischen Härte und Leichtigkeit!

Produktdetails

Erscheinungsdatum
02. September 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
360
Autor/Autorin
Julia Pustet
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
514 g
Größe (L/B/H)
212/135/30 mm
ISBN
9783709982563

Portrait

Julia Pustet

Julia Pustet ist Autorin, Musikerin und immer: Antifaschistin. In den Sozialen Medien schreibt sie über Intersektionalität, Feminismus und Antisemitismus in der linken Szene. Nach zahlreichen Veröffentlichungen, u. a. im Kaput-Magazin, erscheint mit Alles ganz schlimm (September 2025) das emotionale und starke Romandebüt.

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Von Buchputtel am 21.09.2025

keine nette, softe Geschichte

INHALT Klappentext und Cover sind super! Zu Beginn eine spannende Einleitung - es geht um Susanne. Eine junge Frau, die immer wieder in schwierige Beziehungen gelangt, sowohl in Paarbeziehung als auch Freundschaften. Sie schreibt einen Text zu ihrem Leben als Prostituierte, ihre Freundin Stella stibitzt ihn und gibt ihn als ihren eigenen aus. Als rauskommt, dass Stella ihn nicht geschrieben hat, beginnt ein Shitstorm; Stella suizidiert sich. Susanne fängt in der Psychiatrie an ihr Leben zu überdenken. Es geht um die Auswirkungen von Nachrichten und Hetzkampagnen in den sozialen Netzwerken, was richtigen sie kurz - und langfristig für die Opfer an. EINDRUCK UND FAZIT Inhalt und Text holen mich nach wie vor ab, allerdings fand ich das Buch ziemlich schwer zu lesen. An einigen Stellen blieben Dinge unklar, ich habe einige Kapitel fast gar nicht in den Zusammenhang bringen können. Man muss dran bleiben, es ist kein Buch für "nebenbei", wobei dieses Thema ohnehin kein Thema für nebenbei ist. Ich mochte Susanne als Protagonistin irgendwie, auch wenn ich sie an der einen oder anderen Stelle gern geschüttelt hätte. Die innerliche Zerrissenheit kann man spüren und lesen. Eine junge Frau die kaum Rückhalt und Trost findet, auf sich allein gestellt ist und bleibt. Ein gesellschaftlich relevantes Thema, schwierige Kost und dennoch lesenswert. Ein sehr intensives Erlebnis - bitte nicht vom Cover blenden lassen.
Von lesefalter am 18.09.2025

Komplex, sperrig, bewegend: aber nicht für jede:n

Der Einstieg in den Roman fiel mir nicht ganz leicht. Die vielen verschachtelten Sätze, schnellen Szenenwechsel und Zeitsprünge machen das Lesen zunächst recht herausfordernd. Es ist definitiv kein Buch, das man mal eben nebenbei lesen kann dafür ist es sprachlich und inhaltlich zu anspruchsvoll. Der Erzählfluss wirkt anfangs sprunghaft und teilweise wirr, was das Nachvollziehen der Handlung erschwert. Auch mit den Figuren hatte ich zu Beginn meine Schwierigkeiten. Viele von ihnen bleiben distanziert, wirken eher unsympathisch oder agieren in oberflächlichen, beinahe zweckmäßigen Beziehungen. Im Mittelpunkt steht Susanne, die von Anfang an einen zutiefst einsamen und unsicheren Eindruck macht. Ihre Freundschaften scheinen zu zerbrechen, und ausgerechnet Stella, ihre frühere Freundin, eignet sich Susannes Vergangenheit an, um daraus Anerkennung zu ziehen. Dass sich gleichzeitig das gesamte soziale Umfeld von Susanne abwendet, verstärkt ihr Gefühl der Isolation enorm. Im weiteren Verlauf wird Susannes belastende Lebensrealität immer deutlicher: Ängste, Sucht, die Erfahrung sexueller Gewalt, das ständige Gefühl, nirgends dazuzugehören. Ihr tief verinnerlichter Selbstzweifel zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Die metaphorische Kraft, mit der Susanne beispielsweise alle Spiegel in der Wohnung verhüllt, hat mich besonders berührt: sie will sich selbst nicht mehr sehen, was sinnbildlich für ihren zerstörten Selbstwert steht. Ein zentrales Rätsel des Romans bleibt lange unbeantwortet: Was ist wirklich mit Stella passiert? Hat sie sich das Leben genommen, und wenn ja, warum? Doch auch am Ende bleiben viele Fragen offen, nicht nur, was Nebenfiguren wie Oskar betrifft, sondern auch Susannes Entwicklung als Figur. Zwar wirkt sie gegen Ende etwas gefestigter, aber ein Gefühl der Befreiung bleibt aus. Der Roman behandelt hochkomplexe Themen wie: psychische Erkrankungen, soziale Ausgrenzung, Sucht, Gewalt, Manipulation, Identität, Schuld all das wird aufgegriffen, jedoch meist nur angedeutet, fragmentarisch und bruchstückhaft erzählt. Genau darin liegt möglicherweise die Intention der Autorin: ein Roman, der keine klaren Antworten gibt, sondern die innere Zerrissenheit seiner Hauptfigur auch stilistisch widerspiegelt. Insgesamt ist Alles ganz schlimm ein literarisch ambitionierter Roman, der mich zwar in einzelnen Momenten berühren konnte, mich aber als Ganzes nicht überzeugt hat. Zu vieles blieb mir zu vage, zu wirr, zu unaufgelöst. Eine Empfehlung für alle, die sich auf psychologisch dichte, komplex erzählte Literatur einlassen wollen und keine schematischen Erzählstrukturen erwarten, sondern bereit sind, sich auf Widersprüche, Leerstellen und emotionale Ambivalenz einzulassen.
Julia Pustet: Alles ganz schlimm bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.