The Wind Weaver

Okay, wir müssen bitte zuallererst über die Gestaltung des Buches reden. Erstmal wie atemberaubend ist bitte dieses Cover? Dann gab es sogar Character Art UND ein Pageoverlay. Man wird hier echt nur noch verwöhnt, ein richtiger Hingucker, selbst einen Farbschnitt gab es! Unsere Protagonistin ist Rhea und Rhea hat eine ganze Weile in einem Dorf ein wenig im Verborgenen gelebt, hatte eine Art Ziehvater, den sie über alles geliebt hat, der aber leider umgekommen ist, damit sie fliehen kann. Denn Rhea ist kein Mensch, sie ist ein sogenannter Halbling, ein Faewesen mit magischen Tendenzen und die meisten Leute fürchten sich davor und behandeln die Halblinge wie Menschen zweiter Klasse. Bei einem Überfall auf ihr Dorf wird sie gefangen genommen und soll hingerichtet werden bis dann der mysteriöse Fremde auftaucht, der sie rettet, aber sehr ruppig mit ihr umgeht. Und hier beginnt unser Abenteuer so ziemlich! Ehrlich gesagt dachte ich, es wird eben wie diese typischen Romantasystorys, die mir langsam ein wenig zum Hals heraus hängen, aber irgendwie hat mich das hier doch sehr interessiert, weil ich einiges Gutes gehört habe. Und oh man, hat mich die Geschichte begeistert! Klar hat man auch die Liebesstory und Penn ist schon sehr nice, aber vielmehr hat mich das ganze World Building interessant, da war nämlich so einiges und eben auch die ganze Story rund um die Elemente und wie das so aufgebaut ist, da sist so interessant und gut gemacht. Und oh hier muss ich auch noch erwähnen, dass ich die Nebencharaktere auch total liebe, allen voran Soren, der hat halt echt sofort mein Herz erobert, woops. Aber wenn ich Bücher lese, muss ich einfach auch Spaß an den Sidecharacters haben, sonst nimmt mir das total viel. Rheas Charakterwadlung mochte ich auch total, die hat sich einfach so gemacht von Anfang bis Ende and we love to see it. Die Story war auch einfach durchgehend spannend und klar manche Dinge haben sich ein wenig wiederholt, gerade wenn es um Angriffe und Kämpfe geht, aber das bleibt in so einer Fantasygeschichte nicht aus und ich fands auch echt nicht langweilig. Hat mir einfach alles so Lust auf mehr gemacht und ich kann kaum erwarten wie es weitergeht, werde mir den nächsten Band also auf jedenfall auch zulegen.

Erstmal möchte ich erwähnen, dass das Buch wunderschön ist. Das Cover mit seinem Farbschnitt ist ein echter Hingucker und die enthaltene Landkarte sowie Illustrationen der Charaktere bereichern das Leseerlebnis. Toll gelungen! Die Protagonistin Rhya hat bei mir sofort Sympathien geweckt. Ihre Entwicklung ist authentisch und mitreißend. Ihre Entschlossenheit ist bewundernswert und das stetige Wachstum ihrer Fähigkeiten hat mir sehr gut gefallen. Scythe hingegen bleibt ein Rätsel: ein Mann mit dunkler Vergangenheit, dessen Motive nicht immer klar sind, was für Spannung sorgt aber auch etwas für unklarheit. Er ist dadurch natürlich nicht ganz so greifbar. Die Beziehung der beiden entwickelt sich langsam, was dem "Slow Burn"-Trope entspricht und mich absolut nicht stört. Das Worldbuilding ist beeindruckend. Julie Johnson schafft es, eine komplexe Welt mit politischen Intrigen, magischen Systemen und gesellschaftlichen Spannungen zu kreieren, ohne mich zu überfordern. Die Idee der vier Elemente finde ich super. Der Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch. Besonders hervorzuheben ist der gelungene Wechsel zwischen ruhigen Momenten und actiongeladenen Szenen. Emotionen wurden schön eingefangen und ich konnte mich leicht in die Gefühlslage der Protagonisten hineinversetzen. Fazit: Ein gelungener Auftakt einer Romantasy-Trilogie, der mit einer starken Heldin, einem faszinierenden Magiesystem und einer detaillierten Welt überzeugt. Trotz kleinerer Schwächen in der Charakterdynamik ist das Buch spannend und macht neugierig auf die Fortsetzung.