Prozesse des Korrigierens bilden neben dem Schreibprozess das Fundament der literarischen und wissenschaftlichen Textproduktion. Sie bleiben jedoch zumeist im Verborgenen und sind, vielleicht gerade deshalb, bislang lediglich peripher untersucht worden. Der Band bietet einen Vorschlag zur Analyse des Korrigierens als Kulturtechnik. Korrigieren wird dabei als Tätigkeit begriffen, die Produktionsverhältnissen unterworfen ist, aber auch selbst zur Produktion, Destruktion, Ergänzung, Verbesserung oder Überschreibung von Texten beiträgt, eine Tätigkeit, die häufig Machtkonstellationen offenlegt und eine normierende Funktion hat.
Die Beiträge nehmen geschichts-, literatur-, kultur-, medien- und sprachwissenschaftliche Perspektiven auf Schriften vom 18. bis 21. Jahrhundert ein, und untersuchen (Auto-)Korrekturprozesse in Bereichen wie im gegenseitigen Lektorat, in Bühnenadaptionen, Schreibmaschinentechnologien, Schulen oder Textbearbeitungsprogrammen.
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