Erich Molke musste als Soldat am gesamten 2. Weltkrieg teilnehmen und wurde als Funker eingesetzt. Das hat er immer als seine Lebensversicherung während des Krieges bezeichnet, da die Fernmeldeeinheiten stets weit hinter der Front stationiert waren.
Bei der Befreiung im Mai 1945 kam er bei Strakonice (Tschechien) zunächst in amerikanische, wenige Tage später durch einen Gefangenenaustausch in russische Gefangenschaft und wurde in ein russisches Kriegsgefangenenlager an der Wolga gebracht.
Nachdem er bereits ein Jahr in Gefangenschaft verbracht hat, darf er zum ersten Mal ein Lebenszeichen an seine Eltern schicken. Ende Oktober 1946 bekommt er endlich Nachricht von seinen Eltern. Es folgen weitere Karten und nach drei Jahren Kriegsgefangenschaft erhält er die Erlaubnis, einen längeren Brief zu schreiben.
Die Hoffnung auf Entlassung verlässt ihn nie. Frei kommt er tatsächlich erst im Oktober 1949 und sieht seine Eltern nach sieben langen, schweren Jahren wieder.