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Perspektiven

'Lesen Sie Laurent Binet!' Denis Scheck

(1 Bewertung)15
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26,00 €inkl. Mwst.
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Der große Erfolgsroman aus Frankreich: Top-Ten-Bestseller, preisgekrönt, begeisterte Kritik.

Ein toter Maler, ein gestohlenes Gemälde, Liebe, Intrigen und die ewige Suche nach der Wahrheit. Florenz im 16. Jahrhundert. Der Maler Jacopo da Pontormo wird tot aufgefunden, mit einem Meißel erstochen liegt er zu Füßen seines unvollendeten Freskos in der Kapelle von San Lorenzo. Anscheinend wurden Teile des Werks übermalt - warum und von wem? Kurz danach verschwindet ein Gemälde. Auch in ihm schienen gefährliche Botschaften verborgen.
Vasari, Handlanger des Herzogs von Florenz und Kunstkenner, wird mit den Ermittlungen beauftragt. Die Situation erfordert Diskretion, künstlerisches Feingefühl und politisches Gespür. Denn Florenz ist ein Ort voller Intrigen und Geheimnisse. Ununterbrochen schwirren Briefe umher, jeder schreibt jedem über den sensationellen Fall. Ordensschwestern, Handwerker, die Medici und die großen Künstler der Renaissance: Jeder hat eine andere Perspektive auf das Geschehene. Aber was ist die Wahrheit? Wo ist das skandalöse Bild geblieben? Und vor allem: Wer hat Pontormo getötet?

«Packend wie ein Pagetruner.» WDR

«Laurent Binet beweist einen absolut kongenialen Umgang mit seinem Gegenstand.» taz

«Unglaublich spannend und natürlich, weil Binet so ein guter Autor ist, auch sehr amüsant. Meisterhaft!» Radio Eins

«Ein ausgezeichnetes Buch!» Le Monde

«Die Perspektive erlaubt es, die Unendlichkeit zu sehen, zu verstehen, zu empfinden, sagt Michelangelo bei Laurent Binet. Der Satz gilt auch für seinen virtuosen Roman,
in dem die literarische Form zu Metaphysik wird.» L'Obs

«Die große Stärke dieses Buches liegt darin, dass es eine comédie humaine ist. Eine mitreißende und sehr bereichernde Lektüre.» Libération

«In einer klassischen, lebendigen Sprache geschrieben, hochaktuell, ohne anbiedernd zu sein. Das kommt in diesem Jahr nicht häufig vor.» Figaro

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. März 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
304
Autor/Autorin
Laurent Binet
Übersetzung
Kristian Wachinger
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
französisch
Produktart
gebunden
Gewicht
352 g
Größe (L/B/H)
208/133/28 mm
ISBN
9783498006945

Portrait

Laurent Binet

Laurent Binet wurde 1972 in Paris geboren und hat in Prag Geschichte studiert. Sein erster Roman «HHhH» gewann den Prix Goncourt du Premier Roman und wurde von der New York Times zu den 100 besten Büchern des Jahres 2012 gewählt. «Die siebte Sprachfunktion» wurde mit dem Prix Interallié und dem Prix du Roman Fnac ausgezeichnet. Für «Eroberung» erhielt Binet den Grand Prix de l' Académie française. «Perspektiven» gewann den Prix Naissance d une œuvre und den Prix du roman historique. Laurent Binet lebt in Paris.

Kristian Wachinger studierte Germanistik und Romanistik in München, Nantes und Hamburg und war dreißig Jahre Verlagslektor. Er hat u. a. Giacomo Casanova, Prosper Mérimée, Émile Zola, Georges Simenon und Laurent Binet übersetzt. Er lebt in Berlin.


Pressestimmen

Laurent Binet beweist einen absolut kongenialen Umgang mit seinem Gegenstand. Katharina Granzin, taz

Fantastisch gemacht. Unglaublich spannend und natürlich, weil Binet so ein guter Autor ist, auch sehr amüsant. Meisterhaft. . . großartig geschrieben. Ein tolles Sittengemälde. Kur von Hammerstein, RBB Radioeins "Schöner Lesen"

Ein farbenfrohes, sinnliches und gewaltgeladenes Fresko des Florenz der Renaissancezeit. Raffiniert, lehrreich und höchst spannend. Ö1 "Ex Libris"

Ein virtuoses Spiel mit Fakten und Fiktionen im Florenz der Renaissance Thomas Leitner, Falter

Das ist die große Kunst von Laurent Binet: Der Roman liest sich packend wie ein Pageturner, und zugleich macht es großen Spaß, die verschiedenen Bedeutungsschichten nach und nach zu entdecken. Dina Netz, WDR "Westart Lesen"

Binet besitzt die große Gabe, mit seinen Romanen echte und veränderte Geschichte zum unterhaltsamen Erlebnis zu machen. Ein spannender Krimi samt actionreichem Finale, ein frischer Roman, angereichert mit charmanten Ideen. Binet steckt uns mit seiner Faszination für die Renaissance an. Tobias Wenzel, Deutschlandfunk "Lesart"

Besprechung vom 22.03.2025

Der Manierismus als Krimi

Laurent Binets Roman "Perspektiven" entblättert die intrigante Welt der Hochrenaissance in Florenz - und verheddert sich im Heute.

Von Stefan Trinks

Von Stefan Trinks

Wer seine Freude an Dan Browns verschwörerischen Kunst-Krimis hat, wird auch Laurent Binets neues Werk "Perspektiven" lieben, des Autors vierten Roman nach dem 2012 mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten "HHhH", "Die siebte Sprachfunktion" und "Eroberung". Der Meister des Manierismus, der betagte Jacopo da Pontormo, wird nach nächtlicher Arbeit an seinen Fresken in San Lorenzo von einem Hammer am Kopf und von einem Meißel tödlich ins Herz getroffen aufgefunden - die wiederholte Metapher einer letal präzisen Perspektive von Schüssen und Schlägen verleiht dem Buch auch den Titel. Dort im Chor der Grablege und Hauskirche der Medici in Florenz ist ein Teil der von Pontormo über Jahre strikt hinter einer Bretterwand abgeschirmten Fresken beschädigt und von fremder Hand übermalt, vor allem aber findet sich in im Atelier des Malers ein die Medici kompromittierendes Gemälde, das eine nackte Venus mit den Gesichtszügen von Cosimo de' Medicis und Eleonora di Toledos Tochter Maria zeigt, die aus machiavellistisch-strategischen Gründen an die D'Este in Ferrara "verscherbelt" werden soll, wie die von den Eltern über ihren Kopf hinweg versprochene Maria klagt.

Als Hercule Poirot (nur mit wesentlich weniger Auffassungsgabe gesegnet) in diesem Spätrenaissance-Whodunit beauftragt Cosimo de' Medici seinen Höfling und Erbauer der Uffizien, Giorgio Vasari, den alle anderen im Buch erscheinenden Künstler - und es kommen von Allori bis Naldini, von Bronzino bis Michelangelo und von Cellini bis zur malenden Nonne Plautilla Nelli alle Florentiner Maler und Bildhauer von Rang vor - als widerlichen Speichellecker seines Herren schmähen.

Dies geschieht in Briefform, denn Binet greift zum Kniff des kitschig behaupteten Konvolutfundes von unentdeckten Schriften in einem Antiquariat in Vasaris Geburtsstadt ("Als ich in Arezzo in einem Laden nach einem Mitbringsel . . . stöberte - und es sollte nicht gerade eine etruskische Kleinplastik sein -, bot mir ein einarmiger Antiquar ein Konvolut von alten vergilbten Briefen zum Kauf an"), der deutschen Lesern unter anderem von Bastian Balthasar Bux und seinem antiquarischen Fund der "Unendlichen Geschichte" bekannt ist, der jedoch auch ein vertrauter Topos pseudohistorischer Romane ist. In mehreren Dutzend Briefen beschuldigen sich nun die dramatis personae gegenseitig des Mordes am großen greisen Pontormo, während Sherlock Vasari, der die mehr oder weniger schmeichelhaften "Viten" über alle Verdächtigten schrieb, bis kurz vor Schluss der eilig binnen Tagesfrist hin- und hergesandten Briefe im Dunkeln tappt.

Es wäre nun wohlfeil, Binet beckmesserisch (wie einst ein passionierter Apokalypseforscher Umberto Eco die Beschreibung der falschen Beatus-de-Liebana-Apokalypsehandschrift im "Namen der Rose" auf vielen Seiten vorwarf) die kunsthistorischen Fehler nachzuweisen - weder gibt es in der Kunst "Abels Opferung", sondern nur eine "Tötung Abels" oder ein "Kainsopfer", noch gab es Palio (statt Calcio) zwischen einem Team Santa Croce und Santa Maria Novella, und keinesfalls blieb Michelangelo seiner geliebten Heimat Florenz aus Feigheit ein Vierteljahrhundert fern, sondern er hätte als Republikaner bei Rückkehr aus Rom ernsthafte Konsequenzen zu gewärtigen gehabt. Binet schützt sich prophylaktisch durch die Wahl seines Corpus Delicti, der teils abgemeißelten und neu auffreskierten Wandmalereien im Chor von San Lorenzo. Tatsächlich bilden diese von Pontormo 1546 bis zu seinem Tod 1557 nicht vollendeten Fresken nach Aussage aller Künstler der Zeit das einzig ernst zu nehmende Pendant zu Michelangelos Sixtina in Rom, haben aber für eine danbrowneske Detektivgeschichte den großen Vorteil, dass sie bei einem statischen Umbau der Medici-Kirche 1742 restlos zerstört wurden. Außer einigen Vorzeichnungen ist nichts von ihnen überliefert, was Binet einen Phantasievorschuss verschafft.

Ebenso verhält es sich mit der kompromittierend sündigen Venus mit Maria de' Medicis Zügen, von der immerhin bekannt ist, dass Pontormo sie nach einer Vorlage Michelangelos anlegte. Zudem hat sich Binet tief eingelesen in die Kunst- und Intrigenlandschaft Florenz; er kennt die kriegerischen Umtriebe des französischen Königs und seiner Frau Caterina de' Medici in Italien, sämtliche Intrigen der Strozzi, Borgia oder Päpste wie Paul IV. und weiß sogar, dass kein Geringerer als Michelangelo die gewaltigen Bastionen von Florenz erbaute, was dem Autor die Steilvorlage für einen angeblich vom Künstler in die Stadtmauer eingebauten geheimen Zugang bietet, der noch von einiger Wichtigkeit werden soll.

Echte Kunstkenner und historisch ernsthaft Interessierte allerdings könnten Probleme mit dem von Binet in schräg verzerrten manieristischen Farben ausgemalten Panorama haben. Wie der tote Romanprotagonist Pontormo mit Vorliebe Grellgelb auf Lila oder Orange auf fahles Grün stoßen ließ, so kitzelt auch Binet die Farbigkeit seiner Erzählung hoch. Stets schlägt er nur die schrillsten Töne an, und auch wenn Benvenuto Cellini, Künstler der "Saliera" als teuerstem Kunstwerk der Renaissance, ein furchtbares Großmaul und als selbsterklärter und real erwiesener - jedoch von Cosimo de' Medici ob seiner künstlerischen Verdienste wiederholt begnadigter - Mörder mehrerer Männer ohnehin ein schlimmer Charakter ohne selbigen war, dichtet Binet ihm noch weitere Morde an.

Am störendsten aber ist das beständige Springen zwischen den Stillagen, wenn Renaissancethemen in heutigen Begriffen verhandelt werden (wenngleich der Übersetzer Kristian Wachinger hier wohl schon etwas nivellierte). Obwohl heftige Arbeitskämpfe wie im neunzehnten Jahrhundert historisch schon für das ohnehin überreglementierte Florenz belegt sind, gab es das Wort "Mindestlohn" noch nicht, keine "guten Kumpel" oder einen Michelangelo, der seine doppelschalige Petersdomkuppel "keinen Pappenstiel" genannt hätte. Die in Ungnade gefallene Maria wäre mit Sicherheit nicht vom "Vater nach Amerika" geschickt worden, und auch wenn die Ordnungskräfte des autokratisch regierenden Cosimo allerorten waren, kreuzten dennoch keine "Polizeiboote" auf dem Arno. Die wiederholte Beleidigung der Maler-Nonne Plautilla als "zänkische Schreckschraube" und die fast manischen Beschreibungen fast aller involvierten Künstler als mit grässlichen Geräuschen kopulierende Sodomiten ermüden ebenfalls.

Warum diese zwanghaften und unnötigen Aktualisierungen? Vielleicht verrät der gegen Ende Michelangelo in den Mund gelegte Satz "Die Menschen von morgen werden nicht besser sein als die von heute" mehr über die Absicht seines Autors, eine comédie humaine im geheimnisvoll raschelnden Renaissancegewand schreiben zu wollen, als diesem lieb sein kann.

Laurent Binet: "Perspektiven". Roman.

Aus dem Französischen von Kristian Wachinger. Rowohlt Verlag, Hamburg 2025. 304 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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