Meine Meinung und InhaltIn Luftpolster nimmt Lena-Marie Biertimpel die Leser:innen mit auf eine emotionale Reise durch die Gedankenwelt einer jungen Frau, die in einer psychiatrischen Klinik aufgenommen wird. In kurzen, eindringlichen Szenen schildert die Autorin den Alltag auf der Station, Begegnungen mit Mitpatient:innen und das Ringen mit der eigenen Vergangenheit.Der Roman ist in einer schnörkellosen, direkten Sprache geschrieben, die die Intensität der Gefühle verstärkt. Die Hauptfigur reflektiert über ihre Kindheit, ihre Familie und frühere Beziehungen - immer auf der Suche nach Halt und Verständnis. Dabei gelingt es Biertimpel, psychische Erkrankungen nicht klischeehaft, sondern authentisch und vielschichtig darzustellen.Besonders eindrucksvoll ist die Atmosphäre des Buches: Die Isolation, die Routinen der Klinik und die Gespräche mit anderen Patient:innen lassen den Leser tief in die innere Zerrissenheit der Protagonistin eintauchen. Luftpolster ist kein leichtes Buch, aber ein wichtiges, das zeigt, wie schwer und gleichzeitig hoffnungsvoll der Weg zur Heilung sein kann.Ein berührender, poetischer Roman, der nachwirkt und zum Nachdenken anregt.Über die AutorinLena-Marie Biertimpel, 1991 in Hamburg geboren, lebt in Wien und studiert Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst. Sie schreibt Theatertexte und Prosa, veröffentlichte in Literaturzeitschriften und Anthologien. "Luftpolster" ist ihr erster Roman, für den sie das Start-Stipendium des österreichischen Bundeskanzleramts erhielt.