Ziel der Dissertation ist die Entwicklung einer Antwort auf die Frage, wo das Gewissen als Sachverhalt, auf den das Recht an vielen Stellen rekurriert, in einer pluralistischen Welt noch eine objektive Grundlage, einen Rückhalt finden kann. Hierfür wird das Gewissen aus einer Teilnehmerperspektive als genuin menschliche Haltung verstanden.
Das Gewissen befindet sich aufgrund der Tatsache, dass es feststehende allgemeingültige Maßstäbe des Guten in einer pluralistischen und säkularisierten Welt nicht mehr gibt, in einer Krise, welche nach Hannah Arendt im Nationalsozialismus kulminerte. Auf der anderen Seite hat jedoch die in Art. 4 GG garantierte Gewissensfreiheit nur dann eine Berechtigung, wenn der Staat nicht von einer absoluten Wahrheit und Gerechtigkeit ausgeht, da ansonsten nicht einzusehen wäre, warum das Gewissen diese unterschiedlich reflektieren dürfen sollte. Hier zeigt sich ein scheinbar nicht aufzulösendes Spannungsverhältnis, wird das Gewissen doch in vielen Situationen des Alltags virulent. Das Buch soll einen neuen Umgang mit dem Gewissen und seiner Bedeutung für das Recht aufzeigen.
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