Marie von Ebner-Eschenbach: Der gute Mond / Er laß t die Hand kü ssen / Ihr Traum. Drei Erzä hlungen
Drei Erzä hlungen aus den » Neuen Dorf- und Schloß geschichten« , die 1886 erschienen.
Der gute Mond:
Erstdruck: In: Westermanns deutsche Monatshefte, Braunschweig (Westermann) 29. Jg. , 1884/85, Bd. 57; erste Buchausgabe in: Neue Dorf- und Schloß geschichten, Berlin (Gebrü der Paetel) 1886.
Er laß t die Hand kü ssen:
Erstdruck: In: Vom Fels zum Meer, 5. Jg. , 1885/86; erste Buchausgabe in: Neue Dorf- und Schloß geschichten, Berlin (Gebrü der Paetel) 1886.
Ihr Traum:
Erstdruck: In: Deutsche Dichtung, 3. Jg. , 1887/88; erste Buchausgabe in: Gesammelte Schriften, 4. Band, Berlin (Gebrü der Paetel) 1893.
Vollstä ndige Neuausgabe mit einer Biographie der Autorin.
Herausgegeben von Karl-Maria Guth.
Berlin 2013.
Textgrundlage sind die Ausgaben:
Marie von Ebner-Eschenbach: [Gesammelte Werke in drei Bä nden.] [Bd. 1:] Das Gemeindekind. Novellen, Aphorismen, [Bd. 2:] Kleine Romane, [Bd. 3:] Erzä hlungen. Autobiographische Schriften. Herausgegeben von Johannes Klein, Mü nchen: Winkler, 1956 1958.
Die Paginierung obiger Ausgaben wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgefü hrt.
Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Salomon Rombouts, Straß enszene im Dorf, 2. Hä lfte des 17. Jahrhunderts.
Gesetzt aus Minion Pro, 11 pt.
Ü ber die Autorin:
1830 als Freiin von Dubsky auf Schloß Zdislavic bei Kremsier in Mä hren geboren, genieß t Marie eine klassische geistige Bildung, bereits mit siebzehn unternimmt sie erste literarische Versuche. Nach der Heirat mit ihrem Vetter Moritz Freiherr von Ebner-Eschenbach lebt sie bis 1856 in Klosterbruck in Mä hren, danach bis zu ihrem Lebensende in Wien, wo sie 1879 eine Ausbildung als Uhrmacherin absolviert. Nach erfolglosen dramatischen Versuchen, verö ffentlicht sie 1876 - ermutigt von Franz Grillparzer - den heute als eines ihrer Hauptwerke bekannten Roman ü ber die Magd » Bozena« , der jedoch zunä chst nur zö gerlich Anerkennung findet. Ihren Durchbruch erreicht sie 1880 mit » Lotti, die Uhrmacherin« , der die grö ß eren Erzä hlungen » Das Gemeindekind« und » Unsü hnbar« , sowie die » Dorf- und Schloß geschichten« (darin u. a. » Krambambuli«) folgen. Humanitä r gesinnt schildert sie Adel wie Kleinbü rgertum in so scharfsinniger wie kritischer Detailtreue. Marie von Ebner-Eschenbach ist als bedeutende Vertreterin des kritischen Realismus eine der groß en Autorinnen des 19. Jahrhunderts. Von der Universitä t Wien zum Ehrendoktor der Philosopie ernannt und als erste Frau ü berhaupt mit dem Ehrenzeichen fü r Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet, stirbt sie am 12. Mä rz 1916 im Alter von 85 Jahren in Wien.