Die Studie untersucht Zbigniew Herberts Rekonstruktion Europas als einem gemeinsamen Kulturraum. Die intensive Arbeit am kulturellen Gedächtnis erzeugt in seiner Lyrik und Essayistik ein dichtes Netz intertextueller Bezüge, auf deren Grundlage der Autor anhand geopoetischer Verfahren eine gemeinsame europäische Identität entwirft.
Die Studie untersucht Zbigniew Herberts lyrische und essayistische Versuche, Europa als gemeinsamen Kulturraum vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs und der anschließenden Spaltung des Kontinents zu rekonstruieren. Herberts Arbeit am kulturellen Gedächtnis erzeugt ein dichtes Netz intertextueller Bezüge, das auf eine für die europäische Gemeinschaft grundlegende Verbindung verweist und damit die europäische Identität Polens fortschreibt. Die geopoetisch erschlossene Grenzenlosigkeit der europäischen Kultur dient Herbert zum Einspruch gegen die zeitgenössische geopolitische Spaltung. Auch im gegenwärtigen Diskurs um Europa erweist sich sein Werk als ein verblüffend aktueller Kommentar, weltoffen und frei von jedem nationalen Eigendünkel.
Inhaltsverzeichnis
Überlebensschuld Totengedenken Motiv der zerstörten Stadt Vertreibung Heimatlosigkeit Entfremdung Arbeit am Mythos polnische Nationalmythen Literatur im Kriegsrecht verlorenes Paradies und Arkadien Reiseliteratur Europa als Raumerfahrung Mitteleuropa Europa und die Barbarei
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