Wut und Liebe - Martin Suter
Das neue Buch von Martin Suter.
Der erfolglose Künstler Noah wird von seiner Freundin verlassen, obwohl sie ihn zwar liebt, sich jedoch ein Leben mit ihm nicht vorstellen kann, in dem sie das Geld verdient und er seiner Kunst nachgehen kann.
Er lernt die 65-jährige Betty kennen, deren Mann verstorben ist, weil er sich durch seinen Geschäftspartner hat ausnutzen lassen. Während die beiden viel verschiedenen Alkohol konsumieren, schlägt Betty vor, den Geschäftspartner zu beseitigen, das wäre ihr Einiges wert.
Noah verfolgt seinen Plan, wird immer wieder durch die Entwicklungen überrascht und am Ende kommt es dann alles ganz anders als erwartet.
Spannende Charaktere, viel Humor und Situationskomik, die auch durch das Abarbeiten sämtlicher Klischees über Alkohol konsumierende Menschen unterstützt wird. Der Roman bietet Einblick in die Abgründe der Künstler- und Galeristen-Szene, aber vor allem in die Durchtriebenheit und Berechnungsfähigkeit von Menschen, die andere für ihre Zwecke missbrauchen und dabei fiktive Leben führen. So oberflächlich wie diese Menschen wirkt auch der Schreibstil von Suter, skizzenhafte Situationen, unangenehme Charaktere und zu viel Alkohol, natürlich gern Champagner, unerwartete Wendungen. Aber ich bin mir sicher, er hat es so gewollt.
Ich wurde bestens unterhalten.