Es war mir wieder ein Fest Liewe Cupido und Xander Rimbach bei den Ermittlungen zu begleiten.
Sie hatten es auch diesmal nicht leicht. Sowohl private als auch dienstliche Probleme erschwerten die Suche nach dem Mörder. Oder war es doch Selbstmord, wie bisher die meisten annahmen? Doch warum springt eine junge Frau über Bord? Vieles spricht dafür, denn sie war müde, traurig und hatte mit traumatischer Erfahrung zu kämpfen. Doch reicht dies aus?
Rimbach geht zunächst allein auf das Schiff, um die Besatzung zu befragen, die jedoch recht wortkarg ihm gegenüber auftreten. Er kann nichts finden, aber er bekommt das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, nicht los. Da das Schiff das Hoheitsgebiet zweier Staaten gekreuzt hat, bricht wieder die Diskussion der Zuständigkeit aus. Rimbach gerät dazwischen und mit seinem Chef aneinander. Liewe Cupido wird hinzugezogen und so ermitteln beide weiter.
In diesem Fall führt eher Xander Rimbach die Ermittlungen. Er holt sich jedoch immer wieder den Rat von Cupido. Die Kombination aus dem eher wortkargen, verschlossenen und ruhig ermittelnden Cupido und des aufgewühlten, zu viel redenden Rimbach macht Spaß. Beide ergänzen sich gut und Rimbach kommt immer mehr auf die Augenhöhe von Cupido. Die Bindung zwischen den beiden Ermittlern wird langsam stärker.
Neben den Ermittlungen erfährt man diesmal auch etwas mehr aus dem Privatleben von Cupido. Seine Mutter und das schwierige Verhältnis zu seiner Schwester stehen im Mittelpunkt und zeigen eine andere Seite von dem Ermittler.
Die Verwicklungen von Forschung, Macht und Profit, die Einblicke in die Klimaforschung und die Schiffsfahrt und die Querelen zwischen den Behörden sorgten wieder für einen spannenden und interessanten Fall. Mathijs Deen beschreibt seine Charaktere und die Umgebung so gut, dass sie greifbar werden. Man spürt beim Lesen den Wind, die Kälte auf dem Geisterschiff und die Trauer der Charaktere.
Für mich war es wieder ein gelungener Fall und ich freue mich schon auf den nächsten Fall mit Liewe Cupido & Xander Rimbach.