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Produktbild: Die Villa der Architektin | Melania G. Mazzucco
Produktbild: Die Villa der Architektin | Melania G. Mazzucco

Die Villa der Architektin

Roman

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Sie wird das Jahrhundert verblüffen. Die erste Architektin der Geschichte. Rom im 17. Jahrhundert - prachtvolle Paläste, monumentale Kuppeln, kostbarer Stuck. Durch die selbstherrliche Macht derPäpste und Kardinäle wächst die Stadt im barocken Prunk. Während Frauen Kind auf Kind gebären und sich für die Familieabschinden, malt eine 13-Jährige ihr erstes Altargemälde. Der Vater, plebejisches Künstlergenie und Komödiendichter, führt das Wunderkind in die Kunst ein und lehrt sie, an das Unmögliche zu glauben. Plautilla Bricci wird nicht nur eine bedeutende Malerin und Mitglied der Accademia di San Luca, sondern auch die erste Frau, die einen prächtigen Palazzo nach eigenen Entwürfen plant und vollendet. Gegen alle Widerstände wird ihr Name in den Grundfesten der Villa Benedetta auf dem Gianicolo eingraviert sein . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
23. August 2024
Sprache
deutsch
Untertitel
Roman. Originaltitel: L'architettrice. 1. Auflage.
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
460
Reihe
Transfer Bibliothek
Autor/Autorin
Melania G. Mazzucco
Übersetzung
Karin Fleischanderl
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
italienisch
Produktart
gebunden
Gewicht
703 g
Größe (L/B/H)
213/137/38 mm
ISBN
9783852569017

Portrait

Melania G. Mazzucco

Melania G. Mazzucco hat eine Vorliebe für historische Stoffe, sie recherchiert für ihre Romane jahrelang in Archiven und Bibliotheken, studiert Briefe und Originaldokumente. Sie erzählt mit epischer Kraft und großer Leichtigkeit, verwebt kunstvoll Geschichte mit Fiktion. Für den Roman Vita über das Schicksal italienischer Auswanderer nach Amerika gewann sie 2003 den wichtigsten italienischen Literaturpreis Premio Strega. Für Die Villa der Architektin wurde sie mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter den renommierten Premio Stresa und den Premio Manzoni. Ihre Romane wurden in 27 Sprachen übersetzt. Mazzucco lebt und arbeitet in Rom.

Pressestimmen

"Außergewöhnlich ist Mazzuccos Rekonstruktion dieses überbordenden und korrupten, sinnlichen und scheinheiligen, heiteren und tieftraurigen Rom des 17. Jahrhunderts." La Repubblica

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LovelyBooks-BewertungVon purple_pages am 26.02.2025
Tiefgründig, anekdotisch und realitätsgetreu!
Von anne wetzel am 07.01.2025

Ein opulentes Zeitgemälde des barocken Rom!

Es ist ein Zufall, der Melania Mazzucco auf die Spur von Plautilla Bricci gesetzt hat. In einem kunsthistorischen Werk trifft sie auf ein Wort, das es im Italienischen gar nicht gibt: Larchitettrice, die Architektin. Gemeint war Plautilla Bricci, eine Architektin der römischen Barockzeit, eine große Unbekannte. Melania Mazzucco nimmt Witterung auf. 19 Jahre lang forscht sie in Archiven, in den Depots der Museen und privaten Kunstsammlungen, in Briefwechseln und in Tagebüchern. Stück für Stück sammelt sie kleine Puzzleteilchen, die sie schließlich zu einer Geschichte zusammensetzt: die Geschichte der Plautilla Bricci, die sich selbstbewusst als Larchitettrice, als Architektin bezeichnete. Mit dem Titel dieses Buches löste Melania Mazzucco allerdings Proteste aus. Mazzucco lebt in einem Land, in dem die Ministerpräsidentin auf der Anrede Herr Präsident besteht. Weibliche Berufsbezeichnungen werden von den italienischen Rechtspopulisten als Angriff und Abwertung betrachtet, und so wurde Mazzucco von der rechten Presse wegen des Buchtitels angegriffen. Plautilla Bricci hatte diese Probleme nicht, dafür aber andere. Bricci, 1616 geboren, lebte in einer Zeit und einer Gesellschaft, in der sich das Leben der Frauen im engen Umkreis der Häuslichkeit erschöpfte. Dazu kam ihre Herkunft aus einer ständig von Geldnöten geplagten Familie, die der Vater mehr schlecht als recht mit seinen Malereien und Dichtungen über Wasser hielt. Aber er erkennt die Begabung seiner Tochter und unterrichtet sie im Lesen und Schreiben, in Mathematik, Astronomie, Physik, Malerei, in Sprachen und allem, was er für wesentlich hielt. Plautilla hat seinen wachen Geist geerbt und nimmt nach seinem Tod ihr Leben selber in die Hand. Sehr anschaulich beschreibt Mazzucco die Abhängigkeit der Künstler von den barocken Höfen, allen voran der Kurie, und das von Intrigen, Betrügereien, Neid und Missgunst geprägte Klima der Stadt. Die Prunksucht der Päpste und des römischen Adels, der Überfluss an Geld auf der einen Seite, bitterste Armut auf der anderen Seite, Korruption und Vetternwirtschaft all das entsteht vor dem Auge des Lesers, der Plautilla Bricci auf ihrem Weg durch dieses Haifischbecken begleitet. Ihre Leistungen werden durchaus anerkannt, aber als Frau hat sie dennoch zu schweigen, und immer wieder muss sie erleben, wie sie verraten wird und ihre Leistungen von Männern für sich selber reklamiert werden, so dass sie schließlich dem Vergessen anheimfällt. Ihr Hauptwerk ist ein pompöser Palazzo in Schiffsform: die Villa Benedetta auf dem Hügel Gianicolo. Diese Villa baute Plautilla Bricci für ihren Geliebten Elpidio Benedetti, der als Botschafter für Kardinal Mazarin und den französischen König Ludwig XIV. tätig war. Im italienischen Freiheitskampf gegen die französische Besetzung wurde diese Villa der Mittelpunkt des Widerstands und daher 1849 zerstört, als dem Papst die weltliche Herrschaft wieder zugefallen war. Insgesamt ein akribisch recherchiertes Buch, dessen Sachkenntnis überzeugt. Mit der immer wieder holprigen sprachlichen Gestaltung wäre die Ästhetin Plautilla Bricci vermutlich nicht ganz zufrieden gewesen. Dennoch: hier zeigt sich ein buntes Kaleidoskop des barocken Roms mit seinem Glanz, aber auch mit seinem sozialen Elend. Ein opulentes Sittengemälde!