Hab ja schon viele Sportbiografien gelesen, aber was Mike Sielski da über Kobe Bryant abliefert, ist nicht einfach nur ein weiteres Basketball-Buch das Ding hat Drive wie ein Fastbreak von Kobe höchstpersönlich! Statt die x-te Wiederholung seiner Lakers-Jahre durchzukauen, zoomt Sielski knallhart auf die Zeit, als Kobe noch kein NBA-Superstar war, sondern ein dünner Teenie mit übergroßem Ehrgeiz und einer klaren Mission: Liga erobern, Welt beeindrucken. Und ja Spoiler: Hat er geschafft.
Was mir besonders gefällt? Man bekommt hier nicht den glattpolierten PR-Kobe serviert, sondern den echten, manchmal unbequemen, hyperfokussierten Jungen, der seine Highschool-Gegner so gnadenlos abgezockt hat, als würde er schon damals in den Playoffs stehen. Sielski schreibt so, dass man beim Lesen das Knarzen der Turnhallenböden fast hört und den Schweiß riechen kann okay, vielleicht nicht riechen, aber ihr wisst, was ich meine.
Das Buch nimmt sich Zeit für Details, ohne zu langweilen. Interviews, Stimmen von früheren Weggefährten, Eltern, Trainern das Ganze liest sich wie eine gut gemixte Doku in Buchform. Ich hab stellenweise laut gelacht (Kobe konnte auch ziemlich frech sein!) und war dann wieder völlig baff, wie früh der Kerl schon wusste, was er will und was er dafür alles opfert.
Kurz gesagt: The Rise ist Pflichtlektüre für alle, die Kobe nicht nur als Ikone, sondern als Menschen verstehen wollen. Ich habs verschlungen wie Nachos beim NBA-Finale. Und ja, auch wenn man meint, schon alles über ihn zu wissen dieses Buch belehrt einen charmant eines Besseren. 5 Sterne. Punkt. Mamba forever.