Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
NEU: Das Hugendubel Hörbuch Abo - jederzeit, überall, für nur 7,95 € monatlich!
Jetzt entdecken
mehr erfahren
Produktbild: Eskimoland | Niko Tinbergen
Produktbild: Eskimoland | Niko Tinbergen

Eskimoland

Ein Bericht aus der Arktis

(3 Bewertungen)15
220 Lesepunkte
Buch (gebunden)
Buch (gebunden)
22,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Fr, 19.09. - Mo, 22.09.
Sofort lieferbar
Versandkostenfrei
Empfehlen
Der Verhaltensforscher Niko Tinbergen verbrachte 1932/33 vierzehn Monate bei den grönländischen Inuit, die damals noch als Jäger und Sammler lebten. Sein faszinierender Bericht, der 2017 wiederentdeckt wurde, fesselt bis heute durch die genaue Beobachtung von Menschen und Tieren in einer lebensfeindlichen Umgebung und ist zugleich ein Lehrstück über die Beschränktheit des modernen Europäers.

Inhaltsverzeichnis

INHALT

Ein Wort vorab
I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
XIII
XIV

Nachwort
Editorische Nachbemerkung

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. Juli 2019
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
240
Autor/Autorin
Niko Tinbergen
Übersetzung
Gerd Busse, Ulrich Faure
Vorwort
Verena Traeger, Peter Schweitzer
Illustrationen
mit 67 Abbildungen
Weitere Beteiligte
Verena Traeger, Peter Schweitzer
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
niederländisch
Produktart
gebunden
Abbildungen
mit 67 Abbildungen
Gewicht
434 g
Größe (L/B/H)
221/144/22 mm
ISBN
9783406741715

Portrait

Niko Tinbergen

Niko Tinbergen (1907 - 1988) war einer der wichtigsten Verhaltensforscher des 20. Jahrhunderts. Er erhielt 1973 gemeinsam mit Konrad Lorenz und Karl von Frisch den Nobelpreis und war als Professor in Oxford der Lehrer von Richard Dawkins.

Pressestimmen

" Seine Aufzeichnungen wurden erst 2017 wiederentdeckt. Sie sind großartig.
Frankfurter Allgemeine Zeitung

" Ein wertvolles Zeitdokument.
Bild der Wissenschaft, Klaus Jacob

" Ein eindrucksvolles Porträt einer damals schon gefährdeten und heute weitgehend untergegangenen Lebensweise.
Bücherschau 2019, Robert Leiner

" Eine lebendige Erzählung der Begegnung eines Europäers mit einem Naturvolk. "
Falter, Peter Iwaniewicz

" (. . .) mehr als bloß ein eindrucksvolles Porträt einer damals schon gefährdeten und heute weitgehend untergegangenen Lebensweise: nämlich die Aufforderung, sich fremden Kulturen neugierig, respektvoll und vorurteilsfrei zu nähern.
Deutschlandfunk Kultur, Günther Wessel

" Ein spannendes Stück Wissenschaft () ein faszinierender Bericht.
Radio Bremen

Besprechung vom 14.05.2020

Robbe für den Forscher

Der Verhaltensforscher Niko Tinbergen verbrachte 1932/1933 gut ein Jahr an der Ostküste Grönlands. Dorthin war erst fünfzig Jahre zuvor der erste Europäer gelangt, die Einheimischen lebten bei Tinbergens Reise - seiner Hochzeitsreise mit seiner Frau - noch großteils ihr traditionelles Leben. Seine Aufzeichnungen wurden erst 2017 wiederentdeckt. Sie sind großartig. Tinbergen beobachtet genau, schreibt detailliert und elegant. Vor allem ist er neugierig und offen und findet sich nicht rundweg überlegen. Zwar klingt manches paternalistisch. Aber es zeugt von Empathie, wenn er sich glücklich schätzt, "noch so viel vom Leben eines ursprünglichen, noch wenig degenerierten Jägervolkes mitzuerleben". Tinbergen beschreibt arktische Fata Morganas, Lampen, in denen Robbenspeck brennt, und isst Robbenfleisch: "Eine Delikatesse." Er widmet sich der Sprache, den Werkzeugen, den Schlitten und der Jagd. Das Buch enthält dazu viele historische Fotos. In Angmagssalik trifft er grönländische Berühmtheiten wie Pastor Rosing, den Maler Kârale und den Forscher Knud Rasmussen. Anfangs sieht er verwundert auf das Leben voller Gelächter der fröhlichen Einheimischen, allmählich aber fängt er an, "die Haltung der Europäer blasiert zu finden". Er ist empfänglich für Anregungen und Kritik der Einheimischen und erkennt, im arktischen Winter gibt es nichts Besseres als Hosen aus Eisbärenfell.

bär

"Eskimoland. Ein Bericht aus der Arktis" von Niko Tinbergen. C.H.Beck Verlag, München 2019. 240 Seiten, 67 Abbildungen. Gebunden

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

Bewertungen

Durchschnitt
3 Bewertungen
15
2 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
2
4 Sterne
1
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon Bibliomania am 16.01.2020
Ein sehr interessanter Bericht in einer ungemütlichen und doch so spannenden Gegend. Wirklich lesenswert!
Von Sikal am 14.09.2019

Interessante Einblicke

Verhaltensforscher und Nobelpreisträger Niko Tinbergen (1907 - 1988) gehörte zu den Pionieren der Grönland-Forscher. Gemeinsam mit seiner Frau kam er Anfang der 1930er Jahre nach Grönland, um eigentlich arktische Vögel zu studieren. Seine Beobachtungen erstreckten sich nicht nur auf die Vogelwelt, sondern vor allem auf das Leben der Ureinwohner. Er verbrachte ein Jahr mitten unter ihnen, wurde bewundert, belächelt, lernte deren Sprache, fand Freunde und beschrieb vor allem detailliert seine Erlebnisse, die Gepflogenheiten und auch die zum Teil schwierigen Verhältnisse, die ein Überleben zur Herausforderung machen. "Ein Europäer ist anfänglich ein Nichtsnutz, der durch die weitgehende Spezialisierung in seiner Gesellschaft die eigene Unabhängigkeit verloren hat. Versucht er nicht, diese wenigstens teilweise wiederzuerlangen, bleibt er in den Augen der Universalisten, die die Eskimos sind, ein unbeholfener Tölpel." Oft wurde Tinbergen mit der Frage konfrontiert "Hast du das selbst gemacht?" - und wenn er die Frage verneinte, wurden diverse Dinge schnell uninteressant, bevor sie mit einem mitleidigen Schulterzucken ihrer Verwunderung Ausdruck verliehen. Die Menschen dort lernten, sich der Kälte anzupassen, stellten ihre Handwerkzeuge selbst her. Kajaks, Schlitten, Kleidung, Zelte, Harpunen - alles was sie für ein Leben brauchten. Tinbergen lernte schnell zu schätzen, welche Vorteile beispielsweise Kleidung aus Robbenfell mit sich bringt. Interessant finde ich, mit welcher Herzlichkeit Tinbergen aufgenommen wurde. Die Menschen teilten mit ihm und seiner Frau, zeigten den beiden ihre überschaubare Welt und worauf es bei einem Leben in der Natur ankommt. Was mich etwas verwundert hat, war, dass sehr wenig auf Vorräte geschaut wird, obwohl es reichlich Nahrungsangebot gibt. Die Menschen teilen untereinander die vorhandenen Lebensmittel, wobei bei Nahrungsmittelknappheit diese Organisation sofort versagt. Da wird dann nur mehr auf das Überleben der eigenen Familie Rücksicht genommen und was rundherum geschieht wird ausgeblendet. Auch interessant, mit welch ausgeklügelten Jagdmethoden die Eskimos arbeiten, wie raffiniert sie sich an Robben oder Eisbären heranschleichen, um diese zu erlegen. Bei der Aufteilung des Tieres wird nach einer genauen Ordnung vorgegangen, so erlangen auch Kinder zum Teil große Fleischteile. Dieser Reisebericht wurde erst 2017 wieder entdeckt und ins Deutsche übersetzt. Zum Glück muss man sagen, denn es handelt sich wirklich um ein aufschlussreiches Zeitdokument - die Eskimos leben längst nicht mehr so, wie Tinbergen es schildert. Der 2. Weltkrieg hat ziemliche Veränderungen nach Grönland und zu den Menschen dort gebracht. Lesenswert! Gerne vergebe ich 5 Sterne für dieses interessante Reisedokument.