"Das Wilde hat ja zahlreiche Facetten. Es ist scheu und kühn, einsam und verspielt, und es findet Wiederhall bei suchenden Menschen. Auch wir sind trotz allem Kinder der Erde." - Nina Burton, "Notizen aus dem Sommerhaus - Vom Leben im Freien"Die schwedische Dichterin und Essayistin Nina Burton erfüllt sich einen lange gehegten Traum und kauft sich ein altes Sommerhaus. Sie widmet sich der Renovierung, beauftragt Handwerker und einen Gärtner, richtet sich eine kleine Schreibstube ein - und bemerkt schnell, dass das Haus und seine Umgebung, obwohl lange vorher leer stehend, keinesfalls unbewohnt sind. Das Dach teilt sie sich mit einem Eichhörnchen, die Wände mit Bienen und den Gartenschuppen mit einer Fuchsfamilie.Entlang der Renovierung als roten Faden lässt Nina Burton ihre Gedanken zur Tier- und Pflanzenwelt um sie herum schweifen, beobachtet Kohlmeisen, Tauben, Hummeln, Ameisen und Dachse sowie den Hofbaum. Es geht in den Abhandlungen der Autorin viel um Kommunikation - Zwischenmenschliche, Zwischentierische und Zwischenpflanzliche. Sie streut viel Wissen über die von ihr beobachtete Natur ein und kombiniert dieses mit philosophischen Überlegungen über das Leben. Entstanden ist ein Memoir, das mir teilweise gut gefallen hat und in das ich vor allem in stillen Momenten gerne eingetaucht bin, das mir insgesamt aber dann doch zu wenig Richtung und zu viel Gedankenabschweifung, vor allem leider auch weg vom ländlichen Sommerhaus, geboten hat. Auch die Übersetzung von Paul Berf hat mir nicht ganz zugesagt. Ich würde "Notizen aus dem Sommerhaus" für einen ruhigen (Sommer-)Urlaub auf dem Land empfehlen.Hinweis: In der Übersetzung wird das I-Wort verwendet.