In einem Wechselspiel aus Tragik, Komik und Dramatik entfaltet Ovid in den Metamorphosen ein vielgestaltiges Panorama mythologischer Verwandlungen. Gö tter und Menschen, Helden und Liebende, alle sind dem Wandel unterworfen, sei es als Strafe, Erlö sung oder Schicksalsfü gung. Mit kunstvollem Versmaß und sprachlicher Eleganz erschafft der Dichter eine Welt, in der nichts bestä ndig ist - auß er der Verä nderung selbst.
So erzä hlen die Verse etwa von Narziss, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt und zur Blume wird, sowie von Echo, die aus Sehnsucht nach ihm ihre Gestalt verliert und nur als Stimme fortbesteht. Sie erzä hlen von Dä dalus und Ikarus, die mit selbstgebauten Flü geln in die Lü fte steigen, wobei Ikarus der Sonne zu nahe kommt und ins Meer stü rzt. Oder von Deukalion und Pyrrha, die nach einer gewaltigen Flut die Erde neu bevö lkern, indem sie Steine ü ber ihre Schultern werfen, die zu Menschen werden.
Die Ü bersetzung der Metamorphosen von Johann Heinrich Voß fasziniert bis heute, weil sie mit klangvollen Versen und feinem Gespü r fü r Rhythmus die poetische Schö nheit des Originals bewahrt und Ovids Erzä hlkunst lebendig macht.
Hier frisch aufgelegt als gebundene Ausgabe mit Lesebä ndchen in gut lesbarer Schriftgrö ß e.
Ovid.
Metamorphosen.
In der Ü bertragung von Johann Heinrich Voß .
Enstehung des Originals: Vermutlich 1 n. Chr. bis 8 n. Chr.
Erstdruck der Ü bersetzung von Johann Heinrich Voß : Verwandlungen nach Publius Ovidius Naso, Vieweg, Berlin 1798.
Erweiterte Ausgabe ebd. 1829.
Durchgesehener Neusatz, der Text dieser Ausgabe folgt:
Publius Ovidius Naso: Metamorphosen. Insel Verlag, Frankfurt am Main 1980.
Die kursiv gesetzten Passagen, die Voß nicht ins Deutsche ü bertrug, stammen aus:
Ovids Werke. Band III: Metamorphosen, ü bersetzt von Reinhart Suchier, Langenscheidt, Berlin 1889.
Neuausgabe, Gö ttingen 2025.
LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag