Suppen. Endlich mal jemand, der kapiert hat, dass die flüssige Küche nicht nur aus langweiligen Brühen besteht, sondern aus echten Glücksschüsseln. Pia oder besser gesagt @piaundhalloumi haut in ihrem Buch Soup Season eine Ladung Rezepte raus, bei der man sich ernsthaft fragt, warum man jemals Instantnudeln angerührt hat. Da steht man plötzlich in der Küche, schnippelt Gemüse, und fühlt sich wie der Typ aus einem Werbespot, nur ohne perfekt sitzende Schürze.
Die Struktur? Mega. Frühling, Sommer, Herbst, Winter die Rezepte sind nach Jahreszeiten sortiert. Klingt harmlos, ist aber in der Praxis genial, weil man automatisch mit saisonalen Zutaten kocht. Keine Mango im November (außer man hat sie im Kühlschrank vergessen). Stattdessen Kürbis, Rote Bete, oder ein wärmender Eintopf, der dir beim ersten Löffel den Gedanken Okay, Sommer, du darfst gehen ins Hirn schickt.
Die Highlights? Dumpling-Ramen, finnische Lachssuppe und Coq au Vin als Suppe klingt wie ein schlechter Scherz, schmeckt aber wie eine Michelin-Stern-Erleuchtung. Vegetarisch, vegan, Fisch oder Fleisch das Ding ist ein kulinarisches Überraschungsei. Jedes Kapitel hat Rezepte, die selbst meine Mutter (aka Die Königin der Gulaschsuppe) beeindruckt haben. Und glaubt mir: Das ist ungefähr so schwer wie ein Hund, der sein Futter freiwillig teilt.
Was dieses Buch von anderen Kochbüchern unterscheidet? Der Vibe. Keine staubtrockene Anleitung, sondern Rezepte, die Lust machen. Unkompliziert, lecker, voller Geschmack. Man merkt, dass Pia einfach Bock auf Suppen hat und dieser Funke springt über. Es gibt Bücher, die stellt man ins Regal. Und es gibt Soup Season, das ständig offen in der Küche liegt, weil man dauernd wieder reinschaut.
Kurz gesagt: Wer dieses Buch hat, braucht keine Ausrede mehr, um Freunde einzuladen. Einfach eine Suppe aus Soup Season auf den Tisch, Baguette dazu, und alle glauben, man hätte sein Leben im Griff.