Das Generalgouvernement, der östliche Teil des deutsch besetzten Polen, war der zentrale Tatort des Holocaust. Hier lebten nach dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion im Sommer 1941 etwa 2, 3 Millionen Juden - meist unter katastrophalen Bedingungen in Gettos oder Zwangsarbeitslagern. Nach der Entscheidung, alle europäischen Juden zu töten, errichteten die deutschen Besatzer seit Anfang 1942 die vier Vernichtungslager der "Aktion Reinhardt", in deren Gaskammern bis Herbst 1943 fast sämtliche Bewohner der Gettos im Generalgouvernement sowie abertausende Juden aus dem übrigen Europa ermordet wurden. Der Band dokumentiert nicht nur Vorbereitung, Planung und Durchführung der Verbrechen, sondern auch den individuellen und kollektiven jüdischen Widerstand in Gettos und Lagern sowie die vielfältigen Reaktionen bei der polnischen Bevölkerung und im Ausland. Die Edition wird 16 zeitlich und territorial gegliederte Bände umfassen.
Auf der Basis der Edition realisiert der Bayerische Rundfunk die dokumentarische Höredition "Die Quellen sprechen", die in Staffeln gesendet wird und unter www. die-quellen-sprechen. de nachzuhören ist.
Youtube-Link zur VEJ-Abschlusskonferenz: Polen (Panel 2, 9. Mai 2023)
Vom 9. bis zum 11. Mai 2023 fand mit "Der Holocaust als europäisches Ereignis" die Abschlusskonferenz der Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945" im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin statt.
Inhaltsverzeichnis
" Insgesamt ist die Edition trotz der enormen inhaltlichen Probleme und der mehrsprachigen Quellengrundlage weitgehend zuverlässig. Dem Bearbeiter und dem gesamten Editionsteam kann ein großes Lobausgesprochen werden, sowohl die Personen- und Ortsnamen als auch die Realia der deutschen Besatzungspolitik sind umfassend und solide recherchiert worden. Besonders wichtig ist, dass die edierten Texte durchweg aus vollständigen und kritischen Ausgaben stammen. Wo mehrere Editionen vorliegen, wird die zuverlässigere herangezogen und bei Bedarf neu übersetzt. Auch die weiterführenden Angaben in den Fußnoten zeugen durchweg von großem Sachverstand und Detailkenntnis. "
Hans-Jürgen Bömelburg in: Editionen in der Kritik - Editionswissenschaftliches Rezensionsorgan 9 (2017), 1, 120-122
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