Aus Glaube Taten folgen lassen
Zwei junge Frauen aus dem evangelischen Damenstift Fischbeck an der Weser reisen 1719 nach Halle an der Saale, um den berühmten Theologieprofessor August Hermann Francke zu treffen, dessen Manifest für eine verinnerlichte Religiosität bei gleichzeitigem Engagement für Bildung und Erziehung auf landesweite Zustimmung gestoßen ist. Johanna Magdalena von Bismarck und ihre Freundin Anna Louise von Münchhausen bleiben ein Jahr in Halle und wiederholen ihre Besuche in den folgenden Jahren vier Mal. Sie werden Teil einer Gemeinschaft, die sich zu Gebet und Bibellektüre zusammenfindet und es sich zum Ziel gesetzt hat, dem Glauben auch Taten folgen zu lassen. In Fischbeck engagieren sie sich für die Schulbildung von Waisenkindern und für die Unterstützung in Not geratener verwitweter Frauen. Bisher unveröffentlichte Briefe und Aufzeichnungen geben Einblick in die gelebte Frömmigkeit und das Schicksal der Schwestern von Bismarck.