Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
10% Rabatt10 auf Toniebox 1, Figuren & Zubehör mit dem Gutscheincode: TONIE10
Jetzt einlösen
mehr erfahren
Produktbild: Weltenbrand | Richard Overy
Weitere Ansicht: Weltenbrand | Richard Overy
Weitere Ansicht: Weltenbrand | Richard Overy
Weitere Ansicht: Weltenbrand | Richard Overy
Weitere Ansicht: Weltenbrand | Richard Overy
Produktbild: Weltenbrand | Richard Overy

Weltenbrand

Der große imperiale Krieg, 1931 - 1945 | "Ein Meisterwerk. Dieses Buch stellt sämtliche früheren Werke über den Zweiten Weltkrieg in den Schatten." The Times

(1 Bewertung)15
480 Lesepunkte
Buch (gebunden)
Buch (gebunden)
48,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Mo, 15.09. - Mi, 17.09.
Sofort lieferbar
Versandkostenfrei
Empfehlen

Richard Overy zeichnet ein umfassendes, neues Bild des Zweiten Weltkriegs - als das letzte Aufbäumen des Imperialismus. Er zeigt ihn als den alles Vorangegangene übertreffenden imperialistischen Krieg - in dem Achsenmächte ebenso wie Alliierte danach strebten, Imperien zu festigen, zu verteidigen, zu erweitern oder auch erst zu schaffen. Ein weltumspannendes, zeitlich weit ausgreifendes Geschehen und eine Perspektive, in der etwa der Krieg im Pazifik stärker als bisher üblich in den Blick gerät; beginnend bereits 1931 mit dem Einfall des Japanischen Kaiserreichs in die Mandschurei, der die Richtung vorgab für das exzessive Expansionsstreben Italiens und Nazideutschlands. Overy schildert die Ereignisse, die in die Katastrophe führten, ebenso wie die Folgen für die neue Weltordnung nach 1945; er zeigt die geopolitisch-strategische wie die menschliche Dimension dieses Krieges, mit dem das imperialistische Zeitalter sein Ende finden sollte.
Das Opus magnum eines der bedeutendsten Historiker des Zweiten Weltkriegs, das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung - und eine Neubewertung dieses zerstörerischsten aller Kriege, die uns auch unsere Gegenwart mit anderen Augen sehen lässt.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. Oktober 2023
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
1520
Autor/Autorin
Richard Overy
Übersetzung
Henning Thies, Werner Roller
Illustrationen
Mit 3 x 8 S. s/w Tafeln und zahlreiche s/w-Abb.
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Abbildungen
Mit 3 x 8 S. s/w Tafeln und zahlreiche s/w-Abb.
Gewicht
1683 g
Größe (L/B/H)
231/157/68 mm
ISBN
9783737101455

Portrait

Richard Overy

Richard Overy, geboren 1947 in London, zählt zu den bedeutendsten Zeithistorikern unserer Tage. Er lehrt Geschichte an der University of Exeter und lebt in London. Mehrere seiner Bücher, darunter «Russlands Krieg» (2003) und «Die Diktatoren» (2005), gelten als Standardwerke. «Weltenbrand», Overys große Geschichte des Zweiten Weltkriegs, wurde zum «New York Times»-Bestseller; das Buch stand auf der Shortlist des Gilder Lehrman Prize und wurde mit der Duke of Wellington Medal for Military History ausgezeichnet.

Pressestimmen

Ein Meisterwerk. Dieses Buch stellt sämtliche früheren Werke über den Zweiten Weltkrieg in den Schatten. The Times

Eine monumentale Geschichte . . . Richard Overys Interpretation verändert den Blick auf den Zweiten Weltkrieg von Grund auf. Die Welt

Ein monumentales Werk . . . Die Materialfülle, die hier geboten wird, ist überwältigend. Die Presse

Eine meisterliche, monumentale . . . Erzählung über den schrecklichsten Krieg der Geschichte. Joachim Käppner, Süddeutsche Zeitung

Dieses Buch nötigt Bewunderung ab. Deutschlandfunk

Dass es geradezu zwingend ist, der außereuropäischen Dimension desWeltkriegs deutlich mehr Aufmerksamkeit als bisher zu widmen daran kann nach der Lektüre von Richard Overys souverän erzählter und argumentierter Geschichte des Weltenbrands von 1931 bis 1945 kein Zweifel bestehen. ORF

Ein herausragendes Werk, das die tiefe Gelehrsamkeit und das reife Urteil eines exzeptionellen Historikers spiegelt. The Economist

Richard Overys Opus magnum . . . Brillant, wie hier Argumente und Einsichten in eine rasante Erzählung verwoben werden. Times Literary Supplement

Eine Darstellung, die neue Maßstäbe setzt . . . beeindruckend in ihrer Tiefe und Gelehrsamkeit, in ihrem Schwung und ihrer Weitsicht. Den Beginn des Zweiten Weltkriegs sieht sie zu Recht in Japan und China 1931 und begreift den Konflikt als verzerrte Fortschreibung einer früheren Epoche. Simon Sebag Montefiore

In dieser beeindruckend umfassenden und innovativen Darstellung der 1930er und des Zweiten Weltkriegs fasst Overy die Ereignisse, die zum Konflikt führten, als einen letzten verzweifelten Versuch, Imperien zu festigen oder neu zu errichten. Daily Telegraph

Eine gewaltige Leistung . . . Dieses Buch ist nicht eurozentrisch, sondern hat die ganze Welt im Blick . . . Geschichtsschreibung at its best. The New York Times

Overy weitet in seinem jüngst erschienenen Opus Magnum Weltenbrand die Perspektive unkonventionell sowohl zeitlich wie räumlich aus . . . Überaus lehrreich. General-Anzeiger

Opulent In beeindruckender Materialfülle lenkt Richard Overy denBlick auf den globalen Krieg, der nicht zuletzt eine fünfhundert Jahreandauernde Phase des Kolonialismus beendet. Berliner Zeitung

Besprechung vom 25.11.2023

Ein gnadenloser Kampf um die acht Ecken der Welt

Aggressive Großmächte wachsen immer wieder nach: Richard Overy unternimmt das Wagnis einer neuen Gesamtdarstellung des Zweiten Weltkriegs. Mit ihm, so die These, endete das Zeitalter der imperialen Konflikte. Das klingt bestechend, ist aber zu kurz gedacht.

Von Andreas Kilb

Die Übergewinnsteuer, die der Bundestag im Dezember 2022 für Energieunternehmen beschlossen hat, ist keine deutsche Erfindung. Schon im Ersten Weltkrieg wurde sie von den Westalliierten erhoben und im Zweiten Weltkrieg rasch wieder eingeführt. Die höchsten Sätze verhängten dabei ausgerechnet die Vereinigten Staaten, die kriegsbedingte Gewinne mit bis zu 95 Prozent besteuerten und so fast die Hälfte ihres Jahresetats finanzierten. Auch an anderer Stelle brach die Regierung Roosevelt mit den Prinzipien des liberalen Kapitalismus. 1943 verhängte sie einen Lohn- und Preisstopp, der die Inflation bis Kriegsende unter zwei Prozent drückte. Um Verstöße zu registrieren und zu ahnden, wurden die sechstausend neu gegründeten lokalen Rationierungsämter eingespannt.

Solche und andere für den Kriegsverlauf maßgebliche Fakten erfährt man in Richard Overys umfangreicher Studie über den zweiten "Weltenbrand", der für den britischen Historiker, anders als für die meisten seiner Kollegen, nicht erst 1939, sondern schon im Jahr 1931 beginnt. Damit ist die Kernthese des Buches bereits umrissen. Bei Overy steht der Krieg Deutschlands gegen die Sowjetunion und ihre westlichen Alliierten gleichrangig neben den japanischen Expansionskriegen in Ostasien und den italienischen Kolonialkriegen in Afrika, die lange vor dem Überfall der Wehrmacht auf Polen einsetzten. Alle drei Konflikte zusammen bilden den "großen imperialen Krieg", der für Overy zugleich der letzte seiner Art und der Schlussakt eines Zeitalters war.

Aus dieser Grundannahme ergeben sich für den Aufbau des Buches zwei wichtige Konsequenzen. Zum einen tritt die europäische Perspektive auf das Geschehen, die zuletzt Ian Kershaw in seinem "Höllensturz"-Panorama starkgemacht hat und der auch die Darstellungen von John Keegan und Antony Beevor verhaftet blieben, zugunsten einer globalen zurück, in der etwa der lange und blutige Feldzug des japanischen Kaiserreichs gegen das China Tschiang Kai-scheks den gleichen Raum einnimmt wie Hitlers Vernichtungskrieg im Osten. Zum anderen folgt für Overy aus dem imperialen Charakter des Konflikts, in dem zwei klassische - England und Frankreich - gegen drei "verspätete" Kolonialmächte - Japan, Italien und Deutschland - kämpften, ehe die künftigen Supermächte Sowjetunion und Vereinigte Staaten die Bühne betraten, auch ein grundlegender Perspektivwechsel.

Nie zuvor und seither nicht wieder waren so viele Zivilisten im weltweiten Maßstab von Kampfhandlungen betroffen wie im Zweiten Weltkrieg. Die militärische Ereignisgeschichte, sonst immer der Schwerpunkt aller Bücher zum Thema, nimmt deshalb nur gut ein Drittel von Overys 1500-Seiten-Epos ein. Der größere Teil handelt davon, wie die Bevölkerungen der kriegführenden Länder und ihrer Kolonialgebiete den Konflikt erlebten, erlitten und ausfochten - in der Kriegswirtschaft, im Wettlauf der Wissenschaftler, im Widerstand, als Opfer der Schoa, des Bombenkriegs, von Folter und Terror.

Dabei verschwimmt die Trennung zwischen Soldaten in Uniform, Kämpfern in Zivil und Nichtkombattanten in den Kapiteln über die moralische, emotionale und kriminelle Geographie des Konflikts immer mehr. Der "totale" Krieg, den die Aggressoren den Angegriffenen aufzwangen, ebnete das Gefälle zwischen Front und Heimat ein. In England starben Zivilisten durch V1-Flugbomben und V2-Raketen, in Deutschland durch das Flächenbombardement alliierter Flugzeuge. Auf Java spießten japanische Soldaten holländische Kinder auf Bajonette, in Weißrussland und der Ukraine löschten Einsatzkommandos der SS Hunderte von Dörfern aus. In China, Malaysia und Bengalen starben Millionen Menschen durch die Hungerkampagnen der Kriegsparteien. Nur der Völkermord an den europäischen Juden ragt aus der Aufzählung von Gräueln und Massakern weit heraus, und hier hat Overys Buch seinen ersten großen Schwachpunkt.

Denn die antisemitische Rassenpolitik des Dritten Reiches ist mit imperialistischen Motiven allein nicht zu erklären, sie hat mit völkischen und biologistischen Vorstellungen zu tun, die im Kolonialismus zwar wirksam, aber nicht ausschlaggebend waren. Wenn Overy den amerikanischen Soziologen und Bürgerrechtler W. E. B. Du Bois zustimmend mit dem Satz zitiert, es habe keine Untaten der Nazis gegeben, welche "die christliche Zivilisation Europas nicht schon seit langer Zeit gegen nichtweiße Menschen überall auf der Welt praktiziert" habe, markiert er damit den blinden Fleck in seiner Darstellung. Die Einzigartigkeit eines Vernichtungsgeschehens, bei dem Millionen Menschen allein aufgrund ihrer Herkunft auf industrielle Weise ermordet wurden, wird in "Weltenbrand" nicht hinreichend deutlich.

Die zweite Schwäche des Buchs ist seine unreflektierte Gleichsetzung von Imperialismus und Kolonialismus. Zweifellos verteidigten Großbritannien und Frankreich im Zweiten Weltkrieg auch ihren Kolonialbesitz, und Italien verlor den seinen ebenso rasch, wie es ihn in den frühen Dreißigerjahren erlangt hatte. Aber schon Overys Konstruktion einer antikolonialen Grundhaltung in der amerikanischen Politik wirkt überzogen, wenn man bedenkt, dass die Vereinigten Staaten auf den Philippinen ebenfalls als Kolonialmacht auftraten. Angesichts der unmenschlichen Entvölkerungspolitik der deutschen Verwaltungen in den polnischen, ukrainischen und weißrussischen Besatzungsgebieten wiederum wirkt der Kolonialismusbegriff geradezu verharmlosend; und dort, wo ihn Overy auf die kriegerische Expansion Japans anwendet, beißt er sich mit dessen antiwestlicher, antikolonialer Befreiungsideologie, die darauf hinauslief, "die acht Ecken der Welt unter ein Dach zu bringen", wie es der japanische Regierungschef Tojo formulierte - ohne sich darum zu scheren, ob die Völker Ostasiens unter diesem Dach auch wohnen wollten.

Vollends zur Sehbehinderung wird die koloniale Brille in Overys Analyse der amerikanischen und sowjetischen Großmachtpolitik nach 1945. Während er den Vereinigten Staaten immerhin ein "Imperium aus Stützpunkten" attestiert - wobei ihm die Pointe entgeht, dass die Regierungen in Washington im Kampf um ihren Stützpunkt Vietnam mehr Soldaten einsetzten (und verloren) als jede Kolonialmacht vor ihnen -, will er in dem Machtblock, den Stalin nach dem Sieg über Hitler errichtete, so gar nichts Imperiales erkennen. Seine Begründung dafür ist so absurd, dass man sie in Gänze zitieren muss: "Das den Staaten dieses Machtblocks aufgezwungene politische System war zwar nicht auf irgendeine im Westen wiedererkennbare Weise demokratisch, aber es entsprach auch nicht der Herrschaft eines Generalgouverneurs über unterworfene Völker." Die Staaten Osteuropas, soll das heißen, waren also nicht unfrei, weil sie keine sowjetischen Satrapen hatten. Den Überlebenden der Volksaufstände in Ungarn, Polen und der DDR muss das wie Hohn in den Ohren klingen.

"Weltenbrand" ist auf Englisch bereits 2021 erschienen, ein Jahr vor dem russischen Überfall auf die Ukraine. Aber auch ohne diesen Gipfelpunkt Putin'scher Großmachtpolitik hätte Overy auffallen müssen, dass die Kriege in Tschetschenien, der Bürgerkrieg in der Ostukraine und die Besetzung der Krim imperiale Konflikte waren. Sein im Schlusskapitel formuliertes Eingeständnis, das Epochenjahr 1945 habe nur "den präziser definierten Imperien ein Ende" gesetzt, ist deshalb selbst in dieser abgeschwächten Form falsch. Imperien wachsen offenbar immer wieder nach, solange ihnen niemand Einhalt gebietet; und was 1945 endete, war höchstens eine Phase des Ringens um die planetare Vorherrschaft. Eine endgültige Geschichte des Zweiten Weltkriegs ist deshalb, wie auch Overy eingesteht, gar nicht möglich. Diese Geschichte muss regelmäßig neu geschrieben werden, damit sich die Züge der Epoche, die das Grauen von damals aus der Ferne betrachtet, in ihr spiegeln können.

Richard Overy: "Weltenbrand".

Der große imperiale Krieg 1931-1945.

Aus dem Englischen von H. Thies und W. Roller. Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2023. 1520 S., Abb., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

Bewertungen

Durchschnitt
1 Bewertung
15
1 Bewertung von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
1
4 Sterne
0
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
Richard Overy: Weltenbrand bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.