Spannende Jugend-Dystopie mit großem Potenzial
Game of Fear and Promise punktet schon auf den ersten Blick mit einem eindrucksvollen Cover. Der Titel und die stilisierte Mauer schimmern je nach Lichteinfall - ein echter Hingucker!Inhaltlich begleiten wir die 16-jährige Lissa, die aus einem ärmlichen Randbezirk stammt und fasziniert ist von DER WAND - einem spektakulären und gefährlichen Sportevent, bei dem jedes Jahr 100 Teilnehmer (in diesem Jubiläumsjahr sogar 150) eine 2 Kilometer hohe Wand völlig ungesichert erklimmen. Durch einen Zufall wird Lissa Teil eines der Teams - und plötzlich steht sie selbst vor dieser lebensgefährlichen Herausforderung.Der Einstieg hat mich direkt abgeholt: Der Schreibstil ist packend, der Aufbau durchdacht, und die Welt um Lissa herum wird in der Vorbereitungszeit auf das Event greifbar und spannend eingeführt. Spätestens mit dem Start des Wettbewerbs ist die Spannung kaum auszuhalten - ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen! Es liest sich wie ein Mix aus Adrenalin, Nervenkitzel und stillem Grauen. Ja, es ist brutal, aber die Darstellung bleibt stets altersgerecht.Trotz all der Stärken hat das Ende bei mir einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Auf den letzten 20 Seiten verliert die Geschichte für mich komplett an Klarheit - zu viele Fragen bleiben offen, die Auflösung wirkt gehetzt und wenig nachvollziehbar. Das hat mich ehrlich enttäuscht, zumal der Rest des Buches so stark war. Ich hoffe sehr, dass ein weiterer Band folgt, um die angedeutete Entwicklung fortzuführen und offene Fäden aufzugreifen.Fazit:<br data-start="1833" data-end="1836">Eine mitreißende, originelle Dystopie mit starkem Sog - wäre da nicht das unbefriedigende Ende, das vieles offenlässt. 4 Sterne, weil der Weg dorthin fesselnd und absolut lesenswert war.