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Die Perserinnen

Roman | Shortlist des Womens Prize for Fiction 2025

(76 Bewertungen)15
240 Lesepunkte
Buch (gebunden)
24,00 €inkl. Mwst.
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Eine Flucht aus dem Iran und der Kampf um Identität und Anerkennung
Seit 1979, mit dem Sturz des Schahs, sind die Töchter der hochgestellten iranischen Familie Valiat im amerikanischen Exil. Ihre Mutter, die noch immer Heimat, Tradition und Stolz verkörpert, blieb damals allein mit der Enkelin in Iran zurück. Als bei dem alljährlichen Familientreffen in Aspen die Dinge aus dem Ruder laufen und die exaltierte Shirin erst gegen Kaution wieder aus der Arrestzelle entlassen wird, verändert sich etwas in den Frauen, jede muss sich schmerzlichen Fragen stellen: Wie sie zu ihren persischen Wurzeln steht. Und wer sie in Zukunft sein will. Die Exil-Iranerin Sanam Mahloudji legt ihren ersten Roman vor.

»Dieses Buch hat alles: Drama, Liebe, Witz! « emotion

Wie soll man ein Leben führen, wenn man nicht dort ist, wo man hingehört? »Die Perserinnen« ist alles zugleich: Komödie, Drama und Farce. Ein intensives, ganz und gar unvergessliches Leseerlebnis.

". . . ein lebhaft erzählter Roman, der mit starken Charakteren, oft witzigen Dialogen und mit der Vielfalt seiner Perspektiven überzeugt" Deutschlandfunkt

Produktdetails

Erscheinungsdatum
31. Mai 2024
Sprache
deutsch
Untertitel
Roman | Shortlist des Womens Prize for Fiction 2025. Originaltitel: The Persians. Auflage.
Auflage
Auflage
Seitenanzahl
448
Autor/Autorin
Sanam Mahloudji
Übersetzung
Katharina Martl
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
560 g
Größe (L/B/H)
219/145/41 mm
ISBN
9783492072267

Portrait

Sanam Mahloudji

Sanam Mahloudji ist amerikanische Schriftstellerin, wurde in Teheran geboren und lebt in London. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie mit dem Pushcart Prize ausgezeichnet und für den PEN/Robert J. Dau Short Story Prize for Emerging Writers nominiert. Sie hat u. a. in McSweeney's, Idaho Review und Kenyon Review veröffentlicht. Ihr Debütroman Die Perserinnen stand auf der Shortlist des Women s Prize for Fiction.

Pressestimmen

»In immer wieder neuen Debatten um Heimat, Migrationshintergrund und Flucht hat der Roman Aktualitätsbezug, ohne zu sehr oder zu oft in Klischees zu verfallen. « Laura Albermann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

» Die Perserinnen ist ein lebhaft erzählter Roman, der mit starken Charakteren, oft witzigen Dialogen und mit der Vielfalt seiner Perspektiven überzeugt. « Deutschlandfunk - Büchermarkt

»Was für ein Debüt! Dieses Buch hat alles: Drama, Liebe, Witz. ( ) Umwerfend gut und höchst amüsant! « Silvia Feist, Emotion

Besprechung vom 09.07.2024

Große Krieger können so kleingeistig sein
Im Roman "Die Perserinnen" lässt die Exiliranerin Sanam Mahloudji ihre Figuren gegen Heldenmythen und Lügen aufbegehren

"Wir Iraner erschaffen gerne Mythen, wir sind Romantiker, wenn man so will." Genau von solchen Mythen werden Bita, Shirin, Sima, Niaz und Maman Elizabeth, die Frauen der Familie Valiat, ihr Leben lang verfolgt. Vom Mythos um den geheimnisumwobenen Vorfahren, der nur noch der "große Krieger" genannt wird. Von Iran der Vergangenheit, das in Shirins und Bitas Augen schon mehr Mythos ist als ein greifbares Heimatland, und nach dem sich Elizabeth sehnt, obwohl sie ihn nie verlassen hat. Und vom Mythos der perfekten Familie, der verzweifelt durch Lügen, Stille und räumliche Trennung aufrechterhalten wird.

Die iranisch-amerikanische Autorin Sanam Mahloudji schreibt in ihrem Debütroman "Die Perserinnen" über das Leben einer wohlhabenden iranischen Familie, die zu großen Teilen kurz vor dem Sturz des Schahs durch die Islamische Revolution aus Iran in die Vereinigten Staaten fliehen. Durch drei Generationen stolzer, schöner Frauen vermittelt Mahloudji die Fremdheit in der neuen Heimat und die widersprüchlichen Gefühle zum eigenen Herkunftsland. In immer wieder neuen Debatten um Heimat, Migrationshintergrund und Flucht hat der Roman Aktualitätsbezug, ohne zu sehr oder zu oft in Klischees zu verfallen.

Shirin, ihr Ehemann und Sohn, ihre Schwester Sima sowie deren Mann und Tochter Bita kommen 1978 aus Teheran nach Houston, Texas. Eigentlich soll der Aufenthalt ein kurzer sein, denn niemand sieht kommen, welche Folgen die Islamische Revolution, Khomeinis Machtübernahme und der Krieg gegen den Irak nach sich ziehen wird. Shirin und Simas Mutter, Maman Elizabeth, sowie Shirins kleine Tochter Niaz bleiben zurück in der Heimat. Niaz glaubt, ihre Mutter wollte sie nicht - nur eine der durch eine einzelne Person vermittelten Lügen, die die Zukunft der Familie bestimmen werden.

Sima lernt nie, sich in Amerika heimisch zu fühlen, und verbringt viel Zeit mit Bita und deren Nanny, bevor sie an Brustkrebs verstirbt. Shirin verabscheut all die anderen Perser in Los Angeles und New York. Als Valiat fühlt sie sich besser - eine Familie über allen anderen.

Viele Jahre später bietet Shirin während des jährlichen Urlaubs der Familie in Aspen einem Mann an, gegen 50.000 Dollar mit ihm zu schlafen. Das Geld hat sie angesichts des Familienvermögens und eines erfolgreichen Eventbusiness nicht nötig. Was sie dazu treibt, weiß sie selbst nicht genau. Fatalerweise gerät sie dabei an einen Polizisten. Eine Anzeige wegen Prostitution, die folgt, wird Auslöser für die Zusammenführung der entfremdeten Valiats: Shirin, Bita, Niaz und Elizabeth.

Dabei führt der Roman nicht linear von der Flucht bis ins eigentliche Handlungsjahr 2005. Auf verschiedenen Handlungs- und Zeitebenen eröffnen die Kapitel die Perspektiven der Valiat-Frauen, die Mythen und bisher gelebte Ideale entzaubern.

Die ins Alter gekommene Elizabeth hängt ihrer ersten und vielleicht einzigen großen Liebe, Ali Lufti, nach und erfährt in anderen Kapiteln als junge Frau die blutige Wahrheit über ihren Großvater, den "großen Krieger", inmitten ihres privilegierten Lebens in Teheran. Bita schmeißt in den USA heimlich ihr Jurastudium und verschenkt das gesamte Erbe ihrer Mutter Sima, weil sie glaubt, dieses sei mit zu viel Familienstolz und blutiger Geschichte behaftet. Niaz gründet in Teheran eine Untergrundrebellion, deren Tätigkeit sie ins Gefängnis bringt. In der Debatte um die Rolle Irans im Nahostkonflikt ist "Die Perserinnen" damit auf abstrakte Weise noch aktueller, als es konkret der Fall ist.

In der Gegenwart kommen alle zusammen, um Shirin zu unterstützen. Das tun sie jeweils auf ihre Art und Weise. Bita vermittelt Shirin eine Anwältin und appelliert an ein gemäßigtes Verhalten. Elizabeth will Shirin durch einen Shoppingtrip nach New York ablenken und beruhigen - ein paar Klischees vom Reichtum müssen eben doch für die Geschichte herhalten. Und Niaz lässt Shirin, ihre für sie eigentlich fremde Mutter, endlich an sich heran.

Appelle an ein Leben in und für die Gegenwart treten im Roman besonders eindrücklich und markant hervor, wenn die Frauen aus dem Sinnieren über sich selbst und ihre Welt hinaustreten und zum Leser sprechen oder, wie Sima, aus dem Jenseits heraus über die Vergangenheit oder die Existenz nach dem Tod schreiben. "Die ganzen Geschichten von Verwandten, Ahnen, Helden . . . Aber mit diesen Imperien, meine Lieben, ist es längst vorbei. In Wirklichkeit war das alles schon passé, als ich geboren wurde, bevor auch nur einer von euch überhaupt existierte. Das Einzige, was zählt, sind wir", schreibt oder denkt Shirin, nachdem Lügen sie alles hatten hinterfragen lassen.

"Die Perserinnen" zeigt durch ungeschönte Facetten, wie drei Generationen iranischer Frauen lernen, dass sie mehr sind als die Summe aus Familien- und Nationalgeschichte, Stolz und Reichtum. Elizabeths Lügen über die Familie, die im Roman nach und nach aufgedeckt werden, haben über die Jahre eine Macht aufgebaut, die die Familienmitglieder aus Respekt vor Geschichte und Heldenmythen aneinanderbanden und doch voneinander isolierten. Elizabeths Rolle wird schon durch die Erzählform des Romans gespiegelt: Als Einzige wird ihre Geschichte vom allwissenden Erzähler in der dritten Person wiedergegeben. Neben der dadurch entstehenden Distanz gewährt diese Perspektive auch einen exklusiven Einblick in das Wieso und Warum hinter Elizabeths Unwahrheiten.

Wie sehr sie durch diese Lügen und Isolation abgestumpft worden sind, realisieren Shirin, Bita, Elizabeth und Niaz spät, aber gerade noch rechtzeitig für einen Neuanfang. Subtil und dennoch klar zeigt Mahloudjis Roman, wie die Wahrheit den Frauen metaphorische Lasten von den Schultern nimmt. Sie finden zu sich selbst: Weit weg von Heldenmythos, Schönheitsideal oder Gesellschaftsklasse. LAURA ALBERMANN

Sanam Mahloudji:

"Die Perserinnen". Roman.

Aus dem Englischen

von Katharina Martl.

Piper Verlag, München 2024. 448 S., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon naninka am 25.01.2025
Ich musste abbrechen! Dekadent, oberflächlich,langweilig,schlecht geschrieben & vermittelt ein total falsches Bild einer früheren Hochkultur
LovelyBooks-BewertungVon leselea am 30.10.2024
Wir sind nicht für ein besseres Leben hierhergekommen. Das bessere Leben haben wir zurückgelassen.(S. 116)In Teheran waren die Valitats noch wer. Jeder kannte ihren Namen, wusste um ihren Reichtum, bewunderte oder fürchtete sie für ihren Vorfahren, den großen Krieger. Doch mit der islamischen Revolution wurde all der Ruhm und Glanz weggefegt. Geblieben ist nur noch das Geld, das den Validats zwar half, ein angenehmes Leben im amerikanischen Exil aufzubauen, nicht jedoch, sich wirklich zu integrieren, geschweige denn die Tür zur feinen amerikanischen Gesellschaft zu öffnen. Und so führen sie ein Leben, das vielen Amerikanern sauer aufstößt, vor allem, wenn es ihnen so demonstrativ vorgelebt wird wie von Shirin: Lautstark und wortreich gibt sie sich dem Alkohol, gutem Essen, wilden Partys und der ein oder anderen Droge hin - bis sie dieser Lebensstil vor ein amerikanisches Gericht bringt. Die Anklage: Versuchte Prostitution. Die ganze Familie schlägt Alarm, allen voran Shirins Nichte Bita, die Tochter ihrer verstorbenen Schwester Sima. Doch auch die im Iran gebliebene Verwandtschaft ist besorgt -  so sehr, dass sich Matriarchin Elizabeth tatsächlich mit ihrer Enkelin Niaz (Shirins Tochter) ins Flugzeug nach Amerika begibt. Doch es ist nicht nur die Sorge um Shirin, die Elizabeth nach Amerika treibt, sondern auch die Tatsache, dass ihre Jugendliebe Ali Luft seit kurzem verwitwet ist. Auf amerikanischem Boden wird schließlich so manches Geheimnis gelüftet, das in Teheran seinen Anfang nahm.Nach Lesen des Klappentextes hatte ich mich auf eine Geschichte mit hochaktuellem Kern gefreut, die die Frauen des Irans in den Vordergrund stellt und anhand ihrer verschiedenen Lebenswege seit der iranischen Revolution 1979 die Frage nach Heimat und Identität verhandelt. Und tatsächlich schimmern all diese Themen - die politischen und kulturellen Umwälzungen im Iran, der Stolz auf die historische Nation Persien, die Diskrepanz zwischen östlichem und westlichem Lebensstil, das Aufwachsen in der Diaspora, die Trennung einer Familie - inDie Perserinnenimmer wieder durch,gehen aber leider im Getöse der Hauptfigur Shirin erzähltechnisch unter.Shirin ist - so wird es schon in der Zusammenfassung oben deutlich -eine herausfordernde Figur, an der zumindest ich gescheitert bin und die mir die Lust am Roman deutlich verleitet hat.Sie ist laut, vulgär, unbedacht, fordernd und stellt sich und ihr Schicksal immer wieder in dem Mittelpunkt. Dieses dreht sich zur Beginn des Romans (und auch zum Schluss) um eben die Anklage wegen versuchter Prostitution und bringt den Großteil der anderen Frauenfiguren (Elizabeth, Niaz und Binta) zum Handeln. Ihre eigenen Geschichten, die durchaus interessanter wären - vor allem Niaz' Leben als zurückgelassene Tochter im autoritären, frauenfeindlichen Regime bietet so viel Potential - werden dabei von der Autorin immer wieder zurückgestellt. Völlig ratlos bleibt man vor dem Erzählstrang um Sima zurück, die als Geist rückblickend ihr Leben erzählt und zwar so einige blinde Flecken der Familiengeschichte schließt, deren Perspektive sich aber nur schwer in das Gesamtkonstrukt einfügen lässt.Selten habe ich erlebt, dass eine Figur so sehr einen Text dominiert.Da Shirin schrill und substanzlos daherkommt, man nicht wirklich versteht, wieso sie von der Autorin Sanam Mahloudji so angelegt wurde,kommt einem auchDie Perserinnenüberzogen und inhaltsarm vor.Iran und Persertum verkommen zur bloßen Rahmenhandlung, die Familiengeschichte mit ihren Geheimnissen ist vorhersehbar und altbekannt.Auf knapp 440 Seiten verliert einen die Geschichte immer mehr, bis man sie schließlich erleichtert zur Seite legen kann. Was man jenseits von "Früher war alles besser" und "Wir sind schließlich wer" mitnehmen kann, ist mager. Ein Kennenlernen und Verständnis der iranischen Geschichte und Kultur wird lediglich im ersten Drittel des Romans ermöglicht, danach fokussiert sich die Geschichte auf diestereotype Darstellung neureicher Exiliraner.Für mich insgesamt eine Enttäuschung. 2 Sterne!
Sanam Mahloudji: Die Perserinnen bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.