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Kopfkissenbuch

Übersetzt und mit einem Nachwort von Michael Stein

(10 Bewertungen)15
260 Lesepunkte
Buch (gebunden)
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26,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Fr, 19.09. - Mo, 22.09.
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Die erste Bloggerin der Weltliteratur - tagesaktuelle Notizen aus einer sagenhaften Hochkultur

Ein Bündel edlen Papiers diente Sei Shônagon vor tausend Jahren als Tagebuch. Diesem vertraute sie ihre intimsten Geheimnisse an, darunter allerlei Delikates aus den Privatgemächern des Kaiserpalasts. Freimütig schwärmt die selbstbewusste junge Frau von Stil und Schönheit, macht sich über die Marotten der Männer lustig und ergründet mit heiterem Eigensinn Himmel und Erde. Ob sie vom prachtvollen Schwertlilienfest erzählt, vom Ausrücken der Kaiserlichen Gewittergarde oder von klammheimlichen Tête-à-Têtes - dank des lebendigen Stils wirken ihre höfischen Impressionen wie mit dem Tuschepinsel hingetupfte Ewigkeitsbilder.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. April 2019
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
713
Reihe
Manesse Bibliothek
Autor/Autorin
Sei Shonagon
Übersetzung
Michael Stein
Nachwort
Michael Stein
Weitere Beteiligte
Michael Stein
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
japanisch
Produktart
gebunden
Gewicht
347 g
Größe (L/B/H)
155/101/33 mm
ISBN
9783717524885

Portrait

Sei Shonagon

Sei Shônagon (ca. 966-nach 1010) stammte aus einer literarisch und wissenschaftlich hochbegabten Familie ihr Vater war ein bekannter Dichter , trat mit sechsundzwanzig Jahren in den Dienst der Kaiserin Sadako und verbrachte ein Jahrzehnt bis zu deren Tod im Hofdienst. In dieser Zeit schrieb sie ihre zauberhaften Aufzeichnungen nieder, mit denen sie japanische Weltliteratur begründete.

Pressestimmen

»Sh nagons kurze, assoziative Texte erinnern nicht nur in ihrer Form an gegenwärtige Formate wie Tweets oder Blogposts; dank Michael Steins zeitgenössischer Übersetzung sind sie auch auf Deutsch in einer Sprache lesbar, die von klebrigen Kolonialismen und exotistischen Japanklischees befreit ist. Ein Meisterwerk. « Süddeutsche Zeitung, Lea Schneider

»Ich werde nach Trost in diesen Zeiten gefragt. Ich sage: Zurzeit lese ich das Kopfkissenbuch von Sei Shönagon. . . Es ist ein hinreißendes Werk voller Charme, Poesie. . . « Süddeutsche Zeitung Magazin, Axel Hacke

»Ausgesprochen amüsant und kurzweilig geschrieben. . . . Ein informatives Nachwort des Herausgebers runden den schönen Band ab. « DAMALS, Heike Talkenberger

»Ein einzigartiger Blick durchs Schlüsselloch von Zeit und Kulturen. « annabelle (CH) 7/2019, Sacha Verna

»Das Buch ist eine große Liebeserklärung an die Schönheit des Lebens. Und zeigt zugleich, wie fein und zeitlos die Kunst der achtsamen Wahrnehmung sein kann. « Herzstück, Juli/August 2020, Monika Goetsch

»Das erstmals ungekürzt erscheinende »Kopfkissenbuch« von Sei Shõnagon in der Übersetzung von Michael Stein spendet Lesevergnügen der besonders feinen und anmutigen Art. « Literaturzeitschrift. de, Ruprecht Frieling

Bewertungen

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Von Duc-Lo Nguyen am 29.07.2025

Eine poetische Reise durch das Alte Japan.

Die Vorfreude war schon groß, beim Ankunft des Buches. Doch beim Lesen wurde ich gar beeindruckt. Die deteilreiche Beschreibung des Alltags, der Sei Shonagon. Die wunderbaren Auflistung von Dingen. Hierbei muss man beachten, dass die alten Japaner glauben, dass die Welt bald untergeht (->siehe Nachwort in Buch). Deswegen ist es für die damalige Heian Bevölkerung Dinge, die für uns heute nicht beachtenswert wäre, so wichtig Sie ins Detail zu beobachten und dann mit voller Rührung das Gefühl indem Sie dabei empfinden aufzuschreiben. Man beachte aber, dass für die Adligen das allgemeine Volk als lästig, störend oder als Müll betrachtet wird. Dies kann für jemanden beim Lesen ein Schock sein. Aber im Allgemeinen, verführt das Buch den Leser ins alte Japan. Lebendig, poetisch und auch mitfühlend werden wir beim Lesen empfinden. Wie z.B ganz banale Dinge wie. Als ein Adliger bei der Rückkehr von seinen Besuch bei der kranken Kaiserinwitwe gefragt wurde, wer noch bei Ihr sei. Zur Antwort gibt er an, "na ja drei oder vier Leuten und noch so eine Kranke." Da muss ich lachen beim lesen. Oder wie ein Adliger seine Schuhe auf das Tablet stellt, wo eigentlich das Essen der Kaiser Kaiserinnen serviert werden. Das gilt in Japan als Unding, weil Sie sehr auf Sauberkeit achten. Bei der Frage, wessen Schuhe es sei, antwortet er: "Das sind meine dreckigen Schuhe. Hat jemand ein Problem?" Noch eine letzte Szene möchte ich berichten. In alten Japan ist es Gang und Gäbe auf den Gastgeber zu warten und erst dann darf man essen. Ein Adliger nimmt ein Schüssel Bohnen und versteckte sich hinter einen Vorhang und fing an zu essen, während alle gerade auf den Gastgeber warten. Beim öffnen des Vorhang erwischte man Ihn beim essen. Herrlich, das muss ich wirklich beim Lesen schmunzeln, da es doch sehr unser heutigen Zeit entspricht. Da denkt man wirklich, die 1000 Jahre und 10.000 Km Entfernung zwischen mir und der Autorin schmelzen wie Eis am Stiel dahin, so dass ich fühle als sei Sie direkt neben mir hinter einen Vorhang. Herrlich.
LovelyBooks-BewertungVon dunkelbuch am 25.01.2023
Japanische Weltliteratur in bibliophiler Edition. Sei Shonagon hat mit ihren skizzenhaft verfassten Gedanken und Anekdoten (heute würde sie wahrscheinlich einen Blog schreiben) ein Bild der japanischen Hofgesellschaft um das Jahr 1000 hinterlassen. Es ist interessant zu lesen, wie die damaligen Palastbewohner zwischen Hofetiketten, Festivitäten und religiösen Auflagen in den Tag hinein lebten. Das Rezitieren und Verfassen von Gedichten stellte einen Dreh- und Angelpunkt des Alltags dar und erstaunlicherweise herrschte am Hofe eine doch sehr lockere Sexualmoral. Buchbinderisch hervorragend gemacht. Haptisch sehr schöner Einband, leicht gepolstert, man könnte meinen, er sei aus Seide. Auch schönes Layout und interessante Kommentare. Es ist ein 'coffee table book' im besten Sinne: Mehr zum gelegentlichen Reinschauen geeignet, als zu kontinuierlicher, langer Lektüre. Hat was von einer Aphorismensammlung und Momentaufnahmen aus dem privilegierten Leben einer klugen und gebildeten japanischen Hofdame vor langer, langer Zeit.