Seit dem Bau der Berliner Mauer entwickelte sich der Fluchtweg über die damalige Volksrepublik Bulgarien mit ihren Grenzen zur Türkei, Griechenland und Jugoslawien zu einer Hauptfluchtroute. Der Autor untersucht Fälle von Fluchten über Bulgarien sowie die Kooperation des DDR-Staatssicherheitsdienstes mit den bulgarischen Sicherheitsbehörden.
Seit dem Bau der Berliner Mauer im Sommer 1961 suchten DDR-Bürger nach alternativen, möglichst gefahrlosen Fluchtwegen in die Bundesrepublik. Dabei entwickelte sich der Fluchtweg über die damalige Volksrepublik Bulgarien mit ihren Grenzen zur Türkei, Griechenland und Jugoslawien bereits nach kurzer Zeit zu einer Hauptfluchtroute. Die überwiegend jungen Leute glaubten, über das rückständige Bulgarien "ganz einfach" in den Westen zu gelangen. Stefan Appelius hat seit fünfzehn Jahren über den Fluchtweg Bulgarien gearbeitet, und das Thema in der Bundesrepublik erstmals einer großen Öffentlichkeit bekanntgemacht. Er wertete mehrere tausend Archivquellen aus und führte seit zwölf Jahren mehrere hundert Interviews mit Flüchtlingen, Angehörigen von Todesopfern, mit Grenzern, DDR-Diplomaten und Staatssicherheitsleuten. Hier legt er die wichtigsten Ergebnisse seiner Arbeit vor.
Inhaltsverzeichnis
Die MfS-Operativgruppe in Bulgarien Gescheiterte Fluchten an den bulgarischen Grenzen Das Rätsel der verschwundenen Leichen Die Rolle der DDR-Botschaft in Sofia Der Konflikt mit der türkischen Minderheit in Bulgarien Die Volksrepublik kollabiert Verfolger und Verfolgte Statistische Ergebnisse
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