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Produktbild: Trost | Stig Dagerman
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Wofür lohnt es sich zu leben? Und was ist es, das unser Leben über seinen reinen Nutzen hinaus erhebt? Weshalb ist es besser, zu sein, als nicht zu sein?
Der junge Schriftsteller Stig Dagerman schrieb 1951 inmitten einer lähmenden Schreibblockade ein autobiografisches Bekenntnis über den Trost, in dem er seine inneren Dämonen, seine Sucht nach Anerkennung und sein unbändiges Bedürfnis nach Freiheit und Unabhängigkeit hinterfragt. Die Trauer über die Vergänglichkeit allen Lebens, so seine Erkenntnis, kann nur überwunden werden durch die Öffnung zum Augenblick, zum bedingungslosen Erleben. »Trost« ist in seiner radikalen Kürze das tief berührende Testament eines Getriebenen, eines hochbegabten Schriftstellers, dem wenig Zeit blieb, seine Begabung in literarische Werke umzusetzen. Die erschütternde Schönheit seiner kristallklar formulierten Gedanken überwältigt auch heute noch und trifft mitten ins Herz.

Mit einem Nachwort von Felicitas Hoppe

»Sein Schreiben ist geprägt von einem Schrei nach individueller Verantwortung und nach Freiheit. « Siri Hustvedt

Produktdetails

Erscheinungsdatum
29. Januar 2025
Sprache
deutsch
Untertitel
Originaltitel: Vårt behov av tröst är omättligt. 1. Auflage. 1 s/w Abbildung.
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
58
Autor/Autorin
Stig Dagerman
Übersetzung
Paul Berf
Illustrationen
1 s/w Abbildung
Nachwort
Felicitas Hoppe
Weitere Beteiligte
Felicitas Hoppe
Verlag/Hersteller
Originalsprache
schwedisch
Produktart
gebunden
Abbildungen
1 s/w Abbildung
Gewicht
90 g
Größe (L/B/H)
156/105/10 mm
ISBN
9783596711611

Portrait

Stig Dagerman

Stig Dagerman wurde 1923 in Älvkarleby nördlich von Uppsala als Sohn eines Sprengmeisters und einer Telefonistin geboren. Er wuchs bei seinen Großeltern väterlicherseits auf dem Land auf, bis er 1931 zu seinem Vater nach Stockholm zog. 1940 wurde sein Großvater von einem Psychopathen erstochen, eine »Wahnsinnstat«, die ihm lebenslang nachging zumal kurz darauf ein Freund bei einem gemeinsamen Bergurlaub in einem Lawinenunglück ums Leben kam. Dagerman arbeitete nach seinem Abitur für die anarchosyndikalistische Zeitung »Arbetaren« und debütierte 1945 mit dem Roman »Die Schlange«. Die kommenden Jahre waren geprägt von exzessiven Schreibphasen und einem kometenhaften Aufstieg, aber auch von Schreibblockaden, schweren Depressionen und existenziellen Krisen. 1943 heiratete er die deutsche Geflüchtete Annemarie Götze, mit der er zwei Söhne hatte und über deren Familie er Zugang zu Deutschland fand. Nach dem Scheitern der Ehe heiratete Dagerman 1953 die bekannte Schauspielerin Anita Björk, mit der er eine Tochter hatte. Mit gerade 31 Jahren nahm er sich 1954 das Leben.


Paul Berf, geboren 1963, studierte Skandinavistik, Germanistik und Anglistik in Köln und Uppsala und übersetzt aus dem Schwedischen, Finnlandschwedischen und Norwegischen, u. a. Johannes Anyuru, Aris Fioretos, Karl Ove Knausgård, Selma Lagerlöf, Fredrik Sjöberg und Kjell Westö. 2005 wurde er mit dem Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie ausgezeichnet. 2014 erhielt er den Jane-Scatcherd-Preis der Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Stiftung für seine Übersetzungen der Werke Knausgårds.

Felicitas Hoppe, geb. 1960 in Hameln, lebt als Schriftstellerin in Berlin. 1996 erschien ihr Debüt »Picknick der Friseure«, 1999 nach einer Weltreise auf einem Frachtschiff folgte der Roman »Pigafetta«. Anschließend erschienen »Paradiese, Übersee«, »Verbrecher und Versager«, »Johanna«, »Iwein Löwenritter«, »Sieben Schätze«, »Der beste Platz der Welt«, »Abenteuer was ist das? « und »Grünes Ei mit Speck«, eine Übersetzung von Texten des amerikanischen Kinderbuchklassikers Dr. Seuss. Es folgten die Romane »Hoppe«, »Prawda. Eine amerikanische Reise«, »Die Nibelungen. Ein deutscher Stummfilm« sowie der Essay »Gedankenspiele über die Sehnsucht«. Für ihr Werk wurde Felicitas Hoppe mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Bremer Literaturpreis, dem Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim, dem Rattenfänger-Literaturpreis, dem Georg-Büchner-Preis, dem Erich Kästner Preis für Literatur, dem Großen Preis des Deutschen Literaturfonds sowie dem Berliner Literaturpreis. Außerdem Poetikdozenturen und Gastprofessuren in Wiesbaden, Mainz, Augsburg, Göttingen, am Dartmouth College in Hanover, New Hampshire, an der Georgetown University, Washington D. C. , in Hamburg, Heidelberg und Köln.


Literaturpreise:

u. a. :

Foglio-Preis für junge Literatur (1995)

Aspekte-Literaturpreis (1996)

Ernst-Willner-Preis im Bachmann-Literaturwettbewerb (1996)

Rauriser Literaturpreis (1997)

Laurenz-Haus-Stiftung Basel (1998)

Niedersächsischer Förderpreis für Literatur (1999)

Spycher: Literaturpreis Leuk, Nicolas Born-Preis, Heimito von Doderer-Literaturpreis (alle 2004)

Brüder Grimm-Preis der Stadt Hanau (2005)

Bremer Literaturpreis (2007)

Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim (2007)

Rattenfänger-Literaturpreis (2010)

Preisträgerin des Comburg-Stipendiums (2010)

Villa Aurora (2012)

Georg-Büchner-Preis (2012)

Werner-Bergengruen-Preis (2015)

Erich Kästner Preis für Literatur (2015)

Ehrendoktorwürde der Leuphana Universität Lüneburg (2016)

Großer Preis des Deutschen Literaturfonds (2020)

Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2021)

Berliner Literaturpreis (2024)


Pressestimmen

[. . .] eine sehr aufwühlende Lektüre Iris Radisch, ZEIT Online Was liest du gerade?

[. . .] dieser wunde, existentielle und [. . .] sehr authentische Ton, [. . .] die ganz großen Schicksalsfragen Iris Radisch, ZEIT Online Was liest du gerade?

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Von Victory_of_Books am 17.02.2025

Sprachliebhaber*innen aufgepasst: Dieses Büchlein ist für Euch!

Warum bereiten uns Begriffe wie die Ewigkeit oder Lebenszeit Sorgen? Stig Dagerman findet mit Trost tröstende Worte für den Schmerz, den uns das Leben bereitet: Kurz ist mein Leben nur, wenn ich es auf dem Richtblock der Zeitrechnung platziere. Begrenzt sind meine Lebensmöglichkeiten nur, wenn ich die Wörter oder Bücher zähle, die ich noch erschaffen werde, bevor ich sterbe. Aber wer bittet mich eigentlich zu zählen? Zeit ist ein falsches Maß für Leben. Zeit ist ein grundsätzlich nutzloses Messinstrument, denn es erfasst nur die Äußerlichkeiten meines Lebens. Doch alles Wesentliche, was mir geschieht und meinem Leben seinen wunderbaren Inhalt gibt: die Begegnung mit einem geliebten Menschen, die Liebkosung der Haut, die Hilfe in der Not, der Mondschein in den Augen, der Segeltörn auf dem Meer, die Freude über ein Kind, das Schaudern angesichts von Schönheit spielt sich ganz und gar außerhalb der Zeit ab. Denn ob ich der Schönheit eine Sekunde oder hundert Jahre lang begegne, ist unerheblich. Zeitlebens jagte Stig Dagerman selbst dem Trost hinterher: Ich selbst jage Trost wie ein Jäger Wild. Wo immer ich ihn in den Wäldern auftauchen sehe, schieße ich. Häufig treffe ich nur ins Leere, aber manchmal fällt eine Beute zu meinen Füßen. Da ich weiß, dass die Beständigkeit des Trosts so kurz ist wie die des Winds in einem Baumwipfel, eile ich, mich meines Opfers zu bemächtigen. Leider war seine Jagd am Ende vergeblich, denn der Schmerz, den ihm das Leben bereitete, war letztlich stärker und er beging 1954 mit nur 31 Jahren Suizid. 1923 wurde er nördlich von Uppsala/Schweden geboren und führte in seinem kurzen Leben einen beständigen Kampf gegen seine schweren Depressionen und wurde von existenziellen Krisen gebeutelt. Schreiberisch beschäftigte er sich mit seinen persönlichen Krisen und auch seine prägenden Nachkriegserfahrungen (als Reporter) ließ er in seine Texte, Essays, Theaterstücke, Reportagen und Bücher fließen. Er wurde als Stern am Literaturhimmel gefeiert und erlangte schnell Bekanntheit. Doch er hatte nicht nur produktive Schreibphasen, stets hatte er auch mit Schreibblockaden zu kämpfen. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens hadert Stig Dagerman mit Gesellschaftsnormen, wünscht sich mehr individuelle Freiheit. Er ist nicht gläubig und denkt, ihm bleibe aufgrund dessen sein persönliches Glück verwehrt. Trost zu finden sieht er nicht nur für sich selbst als immer unerreichbarer, sondern auch für die Menschheit an sich. Was für ein armer, getriebener Geist er doch war! Die Berliner Autorin Felicitas Hoppe erläutert und ergänzt mit Ihren Erläuterungen Stig Dagermans autobiografisches Vermächtnis, seine Gedanken und Worte. Sprachliebhaber*innen aufgepasst: Dieses kleine Büchlein Trost von Stig Dagerman ist ein wahres Sprachjuwel! Seine destruktive Gedankenwelt und innere Zerrissenheit spiegeln sich wunderschön in seiner Sprache wider. Eine klare Leseempfehlung für alle, die den Schmerz des Lebens etwas lindern wollen, indem sie sich von der Schönheit der Sprache trösten lassen!
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