Eine Ferienabenteuer der besonderen Art
eine Pferdegeschichte
eine Oma- Enkelin Geschichte
eine Fotogeschichte
Manchmal entdeckt man Bilderbücher, die so ganz anders sind wie die, die man kennt.Genau so ein Bilderbuch ist "Lotti & Dotti". Das Cover erinnert ein klein wenig an Pippi Langstrumpf denn das Pferd sieht ähnlich aus. Eine Nummer kleiner aber ansonsten?Doch wer jetzt meint wir erleben eine ähnliche Geschichte , der wird sich wundern. Von Pippi Langstrumpf Flair ist hier gar nichts zu spüren. Es ist eine Feriengeschichte. Genauer gesagt die Feriengeschichte der kleinen Lotti. Sie ist 5 Jahre alt und nimmt uns mit zu ihrer Oma, bei der sie zwei Wochen zu Besuch sein wird. Aus ihrer Sicht erleben wir mit ihr ihre Ferien in der eines Morgens ein Pferd im Flur steht. Wo es wohl herkommen mag?Lottis Oma hat eine Idee und die erweist sich als goldrichtig. Das Pony heißt Dotti und das Mädchen, das es bislang geritten ist reitet jetzt auf einem andren. Ja, und so kommt es, das Pony Dotti einfach langweilig ist und wenn ihr langweilig ist dann büxt sie aus. Gut das Lotti jetzt da ist, die sich spontan breit erklärt sich um Dotti zu kümmern. Und sie hat Glück sowohl die Besitzerin als auch ihre Oma haben überhaupt nichts dagegen. So verbringen Lotti & Dotti zwei wunderschöne Wochen von denen Lotti uns berichtet. Kindgerecht, in der Sprache der Kinder lässt die Autorin Susan Niessen Lotti erzählen und baut damit eine besondere Nähe zu ihren Lesern auf. Das dieses Mal keine gezeichneten Bilder sondern Fotos die Geschichte visuell begleiten verstärkt in diesem Fall das Identifikationsgefühl.Bei aller Begeisterung die viele Kinder haben, die Kontakt mit diesem Buch haben möchte ich an dieser Stelle aber auch erwähnen, das diese realen Bilder Tatsachen schaffen. Illustrierte Bilder sind immer noch irgendwie Fiktion doch Fotos, die eins zu eins zeigen was wirklich geschieht wirkt anders auf Kinder als Illustrationen. Da ist Lotti, sie könnte eine Freundin sein und Lotti verbringt tolle Ferien. Tolle Ferien, bei einer tollen Oma und hat auch noch ein Pony, das sie zum Schluss der Geschichte sogar mit nach Hause nimmt. So eine Geschichte kann sensible Kinder auch traurig stimmen, sei es, dass sie keine Oma haben oder die Sehnsucht geweckt wird gleiches zu erleben.Jeder kennt sein Kind und kann einschätzen wie es auf dieses Buch reagiert. Die Erfahrung der letzten Wochen hat gezeigt, das das Buch sehr gut ankommt es aber vereinzelt auch Rückmeldungen oder direkte erkennbare Stimmungswandel gab, wo die Kinder traurig reagierten. Ich finde, das sollte man fairheitshalber bei einer Buchvorstellung erwähnen . Auch mit solchen Situationen müssen Kinder fertig werden. Man kann nicht immer alles haben und sich auch mit anderen freuen.
