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Die magische Eifel

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Die Eifler haben sich oft für die Eifel geschämt. Und noch etwas ist sehr typisch: Die Eifel war jahrhundertelang in allen westlichen Bruderkriegen der Tummelplatz wilder Horden, das Durchzugsrevier ganzer Heere. Darüber sind die Eifler stumm geworden und haben von den Oberen eines gelernt: Wichtig ist, dass du überlebst, unwichtig ist, wer dich gerade beherrscht. Darüber sind die Menschen hier wortkarg geworden. Und niemand kann es wundern, dass es immer noch alte Frauen gibt, die wahrsagen und Warzen wegbeten, die Unglück auf den schütten, der sich - wie auch immer - versündigt. Nirgendwo hat diese Krankheit so krass gewütet wie hier. Ganze Dörfer vertilgte diese Krankheit, und zuweilen sind sogar die Namen der verschwundenen Siedlungen nicht mehr festzustellen. Und das Land ist katholisch - leider auf eine sehr heftige Weise. So kam es denn, dass ganze Dörfer in den Hexenprozessen verlorengingen - Frau, Mann, Kind.
Wir haben es mit einer Fülle von wunderbaren Aufnahmen von der Natur zu tun - plus den sichtbaren menschlichen Bestrebungen, in dieser Landschaft zuhause zu sein - Burgruinen also, denen wir abnehmen sollen: Hier herrschten tapfere Geschlechter. Das sind in der Regel gütige Lügen.
Tatsächlich hat die Eifel etwas Geheimnisvolles, das meistens dicht am Wegrand liegt, tatsächlich hat die Eifel aber auch den Ruf des rheinischen Sibiriens gehabt - gestraft war jeder, der dorthin versetzt wurde, egal ob als Lehrer, als Dorfpolizist, als Richter eines kleinen Amtsgerichts, als Bürokrat der öffentlichen Verwaltung. Die Eifler haben sich oft für die Eifel geschämt. Und noch etwas ist sehr typisch: Die Eifel war jahrhundertelang in allen westlichen Bruderkriegen der Tummelplatz wilder Horden, das Durchzugsrevier ganzer Heere. Darüber sind die Eifler stumm geworden und haben von den Oberen eines gelernt:
Wichtig ist, dass du überlebst, unwichtig ist, wer dich gerade beherrscht. Darüber sind die Menschen hier wortkarg geworden. Und niemand kann es wundern, dass es immer noch alte Frauen gibt, die wahrsagen und Warzen wegbeten, die Unglück auf den schütten, der sich - wie auch immer - versündigt. Nirgendwo hat diese Krankheit so krass gewütet wie hier. Ganze Dörfer vertilgte diese Krankheit, und zuweilen sind sogar die Namen der verschwundenen Siedlungen nicht mehr festzustellen. Und das Land ist katholisch - leider auf eine sehr heftige Weise. So kam es denn, dass ganze Dörfer in den Hexenprozessen verlorengingen - Frau, Mann, Kind.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. Dezember 2009
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
127
Autor/Autorin
Theo Broere, Jacques Berndorf
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
Zahlr. Duoton-Fotos
Gewicht
804 g
Größe (L/B/H)
287/225/15 mm
ISBN
9783891024706

Portrait

Theo Broere

Jacques Berndorf - Pseudonym des Journalisten Michael Preute - wurde 1936 in Duisburg geboren und lebt seit 1984 in der Eifel. Er arbeitete viele Jahre als Journalist, u. a. für den "Spiegel" und den "stern", bevor er sich ganz dem Krimischreiben widmete. Besonders bekannt wurde er mit seinen Eifel-Krimis; für seine Verdienste um die deutschsprachige Kriminalliteratur erhielt er 2003 den "Ehrenglauser".

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