"C.S. Lewis Ein Leben in Briefen"herausgegeben vonTitus Müllerist im Juni 2021 imadeo Verlagerschienen.Titus Müller, bekannt vor allem durch seine historischen Romane bekennt sich in dieser von ihm persönlich getroffenen Auswahl von Lewis Briefen als ein großer Verehrer des berühmten Autors.Die hier von ihm zusammengestellte Korrespondenz beinhaltet Briefe von "Jack", wie Lewis sich selbst gerne genannt hat, an Freunde, Familie, Verwandte und Bekannte und gewährt dem Leser einen tiefen Einblick in dessen Gedanken- und Lebenswelt.Das Buch gliedert sich in drei Hauptbereiche. Im ersten Teil werden die Lebensstationen von Lewis kurz skizziert, um einen biographischen Überblick zu geben, der es dann erleichtert die darauffolgenden Briefe im zeitlichen Kontext einzuordnen.Der zweite Teil und damit der umfangreichste enthält die beeindruckende handverlesene Sammlung der Briefe, die aufschlussreiche Einsichten in unterschiedliche Themen und Sichtweisen beinhalten.Und der dritte Teil bietet wertvolle Informationen zu den in den Briefen genannten AdressatenMein Leseeindruck:Eine beeindruckende Lektüre, für die es hilfreich ist, wenn man schon ein paar Werke von C.S. Lewis gelesen hat.Und trotzdem stelle ich immer wieder fest, dass es bei jedem weiteren Buch über Lewis noch vieles Unergründliche gibt.Die hier von Titus Müller präsentierte Korrespondenz schließt einige Lücken und regt gleichzeitig an weiteres zu lesen. Deutlich wird dies an den zahlreichen Fußnoten, die zwar den Lesefluss durch ständiges Vorblättern zum Anhang unterbrechen, gleichzeitig aber das Interesse wecken an weiterführender Literatur.Die Auswahl der Briefe offenbart eine Persönlichkeit, die bereits im Teenageralter begonnen hat, sich erstaunlich niveauvoll schriftlich zu artikulieren und dabei faszinierende Gedankengänge zeigt. Auch seine frühe Leidenschaft für Bücher wird hier sehr ausführlich und mit viel Begeisterung wiedergegeben.Besonders eindrücklich empfand ich die Korrespondenz mit seinem Freund und WegbegleiterJ.R.R. Tolkien.Die intensive Kommunikation mit ihm, sowie die Gespräche mit den "Inklings", einer außergewöhnlichen Freundes- und Autorengruppe, zu dem er und Tolkien gehörten, hat seine Hinwendung vom Agnostiker zum Christen geprägt und begleitet. Überrascht hat mich auch der sehr offene und über Jahre andauernde Briefkontakt zu seinem seit Kindertagen währende "Nachbarfreund"Arthur Greevesaus seiner Heimatstadt Belfast, der den damals noch "ungläubigen" Lewis immer wieder mit seinem eigenen von Jugend an bestehenden christlichen Glauben herausgefordert hat.Lewis war ein passionierter Briefeschreiber und seine vielfältigen und facettenreichen Kontakte stehen hier für ein weitreichendes, Kontinente übergreifendes Spektrum an Themen und Lebenseinstellungen, die sein Wirkungsfeld beleuchten.An seiner Bekehrung und christlichen Glaubenseinstellung hat Lewis trotz vieler Krisen zeitlebens festgehalten.Seine Briefe geben Einsichten über Kriegserfahrungen, Beschäftigung mit anderen Religionen, Auseinandersetzung mit theologischen Dogmen und biblische Erkenntnisse wieder. Seine Standpunkte sind herausfordernd und bewegen zum Nachdenken..Mein Fazit:Anspruchsvoll, teilweise philosophisch, stets tiefgründig und auf jeden Fall lesenswert.