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Produktbild: Fürsten im Fadenkreuz | Yuval Noah Harari
Produktbild: Fürsten im Fadenkreuz | Yuval Noah Harari

Fürsten im Fadenkreuz

Geheimoperationen im Zeitalter der Ritter 1100-1550

(7 Bewertungen)15
270 Lesepunkte
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26,95 €inkl. Mwst.
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Yuval Noah Harari ist Autor der Weltbestseller Eine kurze Geschichte der Menschheit, Homo Deus und Lektionen des 21. Jahrhunderts. Doch er ist auch ein ausgewiesener Militärhistoriker des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Mit dem vorliegendem Buch, das nun erstmals auf Deutsch erscheint, hat er wissenschaftliches Neuland betreten und die Kommandooperationen im Zeitalter der Ritter untersucht. Attentate, Entführungen, Sabotage - die dramatischsten Aktionen der Spione und Geheimagenten des Mittelalters. Eine ebenso lehrreiche wie unterhaltsame Lektüre für alle Harari-Fans, die diesen faszinierenden Autor einmal von einer anderen Seite kennenlernen wollen.
Schon im Mittelalter und in der frühen Neuzeit gab es nicht nur große Schlachten und langwierige Belagerungen von Festungen und Städten, sondern auch gezielte Attentate, Entführungen und Sabotagen, die unter geringem Materialaufwand von nur wenigen Spezialkräften durchgeführt wurden. Solche Aktionen konnten entscheidend sein für den Ausgang von Kriegen oder den Aufstieg und Fall ganzer Herrscherdynastien. Sie sollten zumeist politische Schlüsselfiguren ausschalten, etwas Mitglieder von rivalisierenden Königshäusern oder Kommandeure feindlicher Armeen. Doch sie konnten sich auch gegen die gegnerische Infrastruktur richten, etwa gegen Brücken, Mühlen und Dämme. Und manchmal schlich sich ein mutiger Trupp mit Hilfe eines Verräters in eine belagerte Festung, um der eigenen Armee das entscheidende Tor zu öffnen. In seinem kurzweiligen, aus den Quellen geschriebenen Buch entführt Harari zu den James Bonds des Mittelalters und zeigt, dass der "schmutzige Krieg" nicht erst in der Moderne erfunden wurde.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Vorbemerkung

Danksagung

1. Spezialkommandos, Strategie und Politik im Zeitalter der Ritter ein analytischer Überblick
Spezialkommandos zu Lande eine Definition
Spezialkommandos in der heutigen Kriegsführung, Kultur und Wissenschaft
Die Ziele von Spezialkommandos im Zeitalter der Ritter
Spezialeinheiten?
Historiographische Überlegungen


2. Das Tor zum Nahen Osten: Antiochia, 1098

3. Die Rettung König Balduins: Kharpurt, 1123

4. Die Ermordung König Konrads: Tyros, 1192

5. Für einen Sack voll Goldmünzen: Calais, 1350

6. Fürsten im Fadenkreuz: Aufstieg und Fall des Hauses Valois- Burgund, 1407 1483

7. Die Mühle von Auriol: Auriol, 1536

8. Schlussbemerkungen


Anmerkungen
Zitierte Literatur
Verzeichnis der Karten und Abbildungen
Register

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. Februar 2020
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
347
Autor/Autorin
Yuval Noah Harari
Übersetzung
Andreas Wirthensohn
Illustrationen
mit 8 Abbildungen und 6 Karten sowie 1 Stammtafel
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Abbildungen
mit 8 Abbildungen und 6 Karten sowie 1 Stammtafel
Gewicht
585 g
Größe (L/B/H)
223/147/33 mm
ISBN
9783406750373

Portrait

Yuval Noah Harari

Yuval Noah Harari wurde 1976 in Haifa, Israel, geboren. Er promovierte 2002 an der Oxford University. Aktuell lehrt er Geschichte an der Hebrew University in Jerusalem mit einem Schwerpunkt auf Weltgeschichte. Seine Bücher "Eine kurze Geschichte der Menschheit", "Homo Deus" und "21 Lektionen für das 21. Jahrhundert" wurden zu Weltbestsellern.

Pressestimmen


" Es ist Hararis Verdienst, mit seinem Buch etwas Licht in die Schattenwelt der mittelalterlichen Spezialkommandos zu bringen.
Neue Zürcher Zeitung, Thomas Speckmann

" Grandios erzählter Geschichtsstoff. Harari kann seinen packenden und detailverliebten Erzählstil zum Gewinn des Lesers entfalten.
Kleine Zeitung, Ingo Hasewend

" Eine ebenso lehrreiche wie unterhaltsame Lektüre für alle Harari-Fans, die diesen faszinierenden Autor einmal von einer anderen Seite kennenlernen wollen.
Buch Magazin

" Wer Hararis Bestseller bereits gelesen hat, dem bietet sich nun die Möglichkeit zu ergründen, wie Harari als Historiker zuvor gearbeitet hat.
Augsburger Allgemeine, Richard Mayr

" Die glänzend geschriebene und zudem quellenkritisch interessante Erzählung von haarsträubenden Aktionen, von List, Verrat und Mord bietet ganz nebenbei auch eine hervorragende Einführung in die Welt des Mittelalters.
NZZ Bücher am Sonntag, Kathrin Meier-Rust

" Der historische Laie, der Harari aus seinen populärwissenschaftlichen Bestsellern kennt, wird nicht enttäuscht und kann mit Fürsten im Fadenkreuz` in eine faszinierende Epoche eintauchen ( ).
Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Hendrik Müller

Besprechung vom 26.02.2020

Dolch im Gewand
List, Verrat und Strickleitern: Yuval Noah Harari spürt geheimen Kommandos im Mittelalter nach.

Konrad von Montferrat war ein kriegserprobter Mann. Erst kurz nach der Schlacht von Hattin im Juli 1187, bei der die abendländischen Ritter von Saladin entscheidend besiegt worden waren, hatte er das Heilige Land betreten und musste hier auch den Fall der Stadt Jerusalem miterleben. Tyros, die Hafenstadt in Palästina, hatte er indessen zur Festung der Christen ausgebaut und Isabella, die Erbin des eigentlich verlorenen Königreichs Jerusalem, zur Ehe gezwungen. Nach Ausschaltung eines Konkurrenten wartete er nun auf seine feierliche Krönung.

Man schrieb den 28. April 1192, als der ungekrönte König, begleitet nur von zwei Bewaffneten, durch die Gassen von Tyros ritt, an Wechselstuben und der Kathedrale vorbei; dort saßen Mönche, die man kannte, weil sie sich seit einem halben Jahr in der Stadt aufhielten. Als der König sie passierte, stürzten sie sich auf ihn und erstachen ihn. Unter den Kutten verbargen sich Fedajin, bestens ausgebildete Glaubenskämpfer der schiitischen Gruppierung der Nizariten. Diese war Ende des elften Jahrhunderts in Persien entstanden und bekämpfte mit gezieltem Terror vornehmlich die Sunniten unter den Muslimen. Ihre Gegner nannten sie "Haschischraucher" - eine Diffamierung, aus der sich unter Christen die Bezeichnung Assassinen ableitete.

Nachdem sie zuerst in den Bergen Irans verstreute Festungen und Herrschaftszentren errichtet hatten, stützten sie sich nun auch zwischen Antiochia und Tripolis auf ein unabhängiges Fürstentum. Weshalb ihr Führer Raschid ad-Din Sinan, "der Alte vom Berge", die Attacke auf Konrad von Montferrat befohlen hat, ist unklar, aber für ihre Selbstlegitimation, das Ende der Zeit und des Gesetzes zu verkünden, kam es auf politisch rationale Ziele auch gar nicht an.

Die Assassinen gehören zu den erfolgreichsten Geheimorganisationen der Geschichte. Ihre Einsätze lassen an die moderner Spezialeinheiten denken. Der israelische Historiker Yuval Noah Harari hat der mittelalterlichen Geschichte der "special operations" 2007 die erste umfassende Monographie überhaupt gewidmet, die jetzt auch auf Deutsch vorliegt. Wie Harari zeigt, waren die Assassinen als ständige Institution und in ihrem anarchistischen Zerstörungswillen zwar eine Ausnahme in Mittelalter und Renaissance, doch wurden Spezialkommandos in Westeuropa immer dann eingesetzt, wenn andere Mittel des Krieges versagten.

Wo Festungen und Städte uneinnehmbar waren, halfen List, Verrat und Strickleitern bei dunkler Nacht. Weshalb die Spezialkommandos im Mittelalter trotz dichter Evidenz in der Überlieferung so lange übersehen werden konnten, lag wohl daran, dass man Geheimoperationen, die mit Täuschung und Skrupellosigkeit ihre Ziele erreichten, nicht ausgerechnet im "Zeitalter der Ritter" beginnen lassen wollte. Was will es demgegenüber schon besagen, dass Machiavelli Mord und Entführung als legitime politische Instrumente empfahl und Thomas Morus den Utopiern die Entführung und Tötung feindlicher Akteure zuschrieb.

Unverkennbar haben Harari, der in Haifa geboren wurde und jetzt in Jerusalem lehrt, die Erfahrungen in seinem Heimatland zu diesem Thema geführt; konnten nicht auch alle israelischen Premierminister seit 1996 - Netanjahu, Barak und Scharon -, auf ihrem Nimbus als Angehörige von Spezialkommandos bauen?

Harari analysiert zwar scharfsinnig und klar das Phänomen der Geheimoperationen, aber vor allem widmet er sich diesen mit beachtlicher Erzählkunst. Wer seine seit 2011 erschienenen Bestseller kennt - die "Kurze Geschichte der Menschheit", "Die Geschichte von morgen" und die "21 Lektionen für das 21. Jahrhundert" -, kann in diesem frühen Buch, das aus seiner Oxforder Dissertation hervorgegangen ist, auch die Grundlagen für seine späteren Erfolge erkennen.

Dieser mediävistische Kriegshistoriker wusste selbstverständlich, dass die Quellensplitter allein niemals für eine geschlossene Darstellung ausreichen. Weshalb es nur um phantasiegeleitete Konstruktionen der Zusammenhänge gehen konnte. "Es ist unmöglich", schreibt Harari, "jeden Satz mit einem ,vielleicht' zu beginnen und trotzdem den Leser bei der Stange zu halten." Wer seine Darstellung liest, solle daran denken, "dass sich viele der berichteten Fakten nicht verifizieren oder bezeugen lassen und dass ich ähnlich wie die mittelalterlichen Chronisten oftmals das Gefühl hatte, meine vorrangige Pflicht sei es, eine fesselnde Geschichte zu verfassen, statt nur das aufzuschreiben, was ich sicher weiß".

MICHAEL BORGOLTE

Yuval Noah Harari:

"Fürsten im Fadenkreuz". Geheimoperationen im

Zeitalter der Ritter

1100-1550. Aus dem

Englischen von Andreas

Wirthensohn. Verlag C. H. Beck, München 2020.

347 S., Abb., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon Olaf_Raack am 26.01.2021
Das Buch bietet einen interessanten Einblick in taktische Operationen kleiner Spezialeinheiten in mittelalterlichen Konflikten, die große Auswirkungen auf die Geschichte hatten oder bei Erfolg hätten haben können. Beleuchtet wird der Zeitraum zwischen 1100 und 1550. Ich finde das Buch durchaus empfehlenswert, wenn man denn die Muße aufbringt, sich durch eine Vielzahl von Jahreszahlen, Orte, Personennamen und die diversen Karls, Ludwigs, Philips und Edwards des Mittelalters zu wühlen.
Von Bellis-Perennis am 06.06.2020

SEK sind keine Erfindung der Neuzeit

Dieses Buch von Yuval Noah Harari unterscheidet sich deutlich von seinen anderen Bestsellern wie "Eine kurze Geschichte der Menschheit" oder "Homo deus". Der Militärhistoriker hat sich in diesem Werk, das bereits 2007 unter dem Titel "Special Operations in the Age of Chivalry, 1100-1550" erschienen und erst jetzt ins Deutsche übersetzt worden ist, einem interessanten Thema gewidmet: Militärische Spezialeinheiten im Mittelalter. Wobei er das Mittelalter nicht wie üblich mit 1492 (Entdeckung Amerikas) enden lässt, sondern bis 1550 erstreckt. Das Buch ist in die folgenden Kapitel unterteilt: Spezialkommandos, Strategie und Politik im Zeitalter der Ritter - ein analytischer Überblick Das Tor zum Nahen Osten: Antiochia, 1098 Die Rettung König Balduins: Kharpurt, 1123 Die Ermordung König Konrads: Tyros, 1191 Für einen Sack Goldmünzen: Calais, 1350 Fürsten im Fadenkreuz: Aufstieg und Fall des Hauses Valois-Burgund, 1407-1483 Die Mühle von Auriol: Auriol, 1536 Mit der Darstellung seiner Betrachtungen wendet er sich, wie er schreibt, an die interessierten Laien. Daher liest sich dieses Sachbuch stellenweise eher wie ein Augenzeugenbericht denn als wissenschaftliche Expertise, was ja nicht unbedingt ein Nachteil sein. Vor allem für Einsteiger in diese Materie ist dieses Buch gut geeignet. Der detailverliebte Schreibstil lässt das Mittelalter wieder farbenprächtig auferstehen. Allerdings werden blutige Schlachten nicht ausgespart. Zwischendurch geht Harari der Frage der Ritterlichkeit ("Chivalry") oder dem, was wir dafür halten, nach. Dabei fällt auf, dass mit der im Minnelied besungenen Tugend nicht ganz so weit her war. Ohne Spitzeldienste, Vorauskommandos und Verrat, der mittels klingender Münze einhergeht, ist auch im Mittelalter kein Blumenstrauß bzw. eine Schlacht zu gewinnen. Der Autor zeigt die schmutzige Seite des Krieges: Belagerung und Aushungern von Burgen oder Städten sind das Mittel der Wahl. Fazit: Ein populärwissenschaftlicher Einblick in Kriege des Mittelalters abseits der romantischen Balladen. Für Einsteiger in die Materie sehr gut geeignet, daher 5 Sterne.
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