Die Nachwirkungen des europäischen Imperialismus im 19. und 20. Jahrhundert prägen bis heute das Gesicht ganzer Kontinente und das Geflecht der internationalen
Beziehungen. Es ist deshalb verkürzt, die Epoche nur als Vorspiel zum Ersten Weltkrieg zu betrachten. Vielmehr müssen auch die kolonialisierten Gebiete selbst und die Aufarbeitung der imperialistischen Vergangenheit durch die ehemaligen Kolonialmächte in den Blick genommen werden. Das vorliegende Heft geht beiden Aspekten am Beispiel des Herero-Nama-Krieges nach. Es erschließt anhand zahlreicher Quellen die Realität deutscher Kolonialpolitik, die im ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts mündete. Und es zeigt auf, wie die bundesrepublikanische Gesellschaft nach 1945 mit den Ereignissen in Deutsch-Südwestafrika umgegangen ist. Aktuelle Debatten, wie etwa mögliche deutsche Entschädigungsleistungen, schließen das Heft und fordern die Schüler*innen zu begründeten Werturteilen auf. Die zweite Auflage ist sprachlich aktualisiert und um neue Unterrichtsmaterialien ergänzt.
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Modul 1: Der Wettlauf um Afrika
Modul 2: Imperialismus in Deutschland und Europa
Modul 3: Deutsche Kolonialherrschaft in Deutsch-Südwestafrika
Modul 4: Der Aufstand der Herero und Nama
Modul 5: Aufarbeitung des Herero-Aufstandes in der Bundesrepublik Deutschland
Klausurvorschlag
Literatur