Eine tödliche, leicht abartige Liebesgeschichte
Auf Grund der Verfilmung dieses Stoffes als Serie auf Netflix wurde ich auf dieses Buch neugierig. Leider kann ich mich dem Hype davon nicht anschließen. Als die angehende Autorin Guinevere den Buchladen von Joe Goldberg betritt, ist er sofort von ihr fasziniert und versucht immer mehr von ihr herauszufinden. Er wird süchtig nach ihr und beginnt sie zu stalken. Irgendwann gibt sie seinen Drängen nach und begibt sich in eine ungesunde, abgründige Beziehung mit tödlichen Konsequenzen.Von Beginn an wird eine bedrückende, atmosphärische Stimmung vermittelt durch die krankhafte Besessenheit des Stalkers. Die detaillierten, langatmigen und ausschweifenden Beschreibungen, das Auf und Ab der Beziehung, insbesondere die zickige, wankelmütige und oft nervende Art des dadurch unglaubwürdigen Opfers, gehen eindeutig zu Lasten der Spannung.Der psychopathische Stalker beseitigt alle Hindernisse, die sich ihm in den Weg stellen durch kaltblütigen Mord, ohne sich dem geringsten Verdacht auszusetzen, was auf die Dauer voraussehbar ist, wie das Ende, ohne dass es spektakulär spannend wird.Als großes Manko empfand ich, dass mir durchgehend sämtliche Protagonisten unsympathisch erschienen, so dass ich wenig Anteilnahme empfinden konnte.In gestraffter Form hätte aus diesem Buch ein viel spannender Thriller werden können. So war es für mich leider nur Mittelmaß, für das ich eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen möchte.