Eduard von Keyserling: Schwü le Tage
Erstdruck: Neue deutsche Rundschau, Nr. 15, 1904.
Neuausgabe mit einer Biografie des Autors.
Herausgegeben von Karl-Maria Guth.
Berlin 2022.
Textgrundlage ist die Ausgabe:
Eduard von Keyserling: Gesammelte Erzä hlungen in vier Bä nden, Berlin: S. Fischer, 1922.
Der Text dieser Ausgabe wurde behutsam an die neue deutsche Rechtschreibung angepasst.
Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Eduard von Keyserling (Porträ t von Lovis Corinth).
Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.
Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbH
Ü ber den Autor:
1855 im kurlä ndischen Tels-Paddern heute in Lettland als zehntes von zwö lf Kindern in eine baltische Landadelsfamilie hineingeboren, studiert Eduard von Keyserling zunä chst Jura in Dorpat (heute Tartu in Estland) und wechselt nach einem nie aufgeklä rten Eklat und seinem Ausschluss aus der studentischen Verbindung » Curonia« nach Wien, wo er sich fü r Philosophie und Kunstgeschichte einschreibt und fü r die Wiener Allgemeine Zeitung schreibt. Zurü ck in Kurland widmet er sich der Verwaltung der mü tterlichen Gü ter. Als Ende 1894 die Mutter stirbt, zieht er mit drei seiner Schwestern nach Mü nchen. Der an Syphilis Erkrankte erblindet und lebt zurü ckgezogen in einem Haushalt mit seinen Schwestern, denen er seine Werke diktiert. Seine einfü hlsame Schilderung erotischer Konflikte und die feine Ironie seiner oft adligen Figuren bringen ihm den Beinamen der » baltische Fontane« ein. Am 28. September 1918 stirbt mit Eduard von Keyserling ein bedeutender Virtuose der impressionistischen Erzä hlung.