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Produktbild: Die Frau in Hitlers Badewanne | Serena Dandini
Produktbild: Die Frau in Hitlers Badewanne | Serena Dandini

Die Frau in Hitlers Badewanne

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Buch (kartoniert)
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Auf den Spuren von Lee Miller - Fotografin, Kriegsreporterin, leidenschaftliche Reisende.

Sie gilt als eine der modernsten Frauen der Welt: Die Amerikanerin Lee Miller (1907 -1977). Berühmt geworden als Model und Muse erfolgreicher Männer wie Man Ray und Pablo Picasso, lebte sie schon bald ihre eigene Berufung: als erfolgreiche Fotografin, Kriegsreporterin und leidenschaftliche Reisende. Ihre für die amerikanische Vogue verfassten Reportagen über das Naziterrorregime in Deutschland gingen um die Welt. Nachdem sie Zeugin der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau geworden war, fotografierte David Sherman Lee Miller im April 1945 in der Badewanne der Münchner Wohnung Adolf Hitlers. Das Foto sowie weitere Zeugnisse ihres aufregenden Lebens wurden erst nach dem Tod Millers auf dem Dachboden ihrer Farm in Sussex, England, wiederentdeckt. Serena Dandini würdigt Lee Miller als eine der außergewöhnlichsten Frauen des 20. Jahrhunderts.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
16. August 2023
Sprache
deutsch
Auflage
Deutsche Erstausgabe
Seitenanzahl
314
Autor/Autorin
Serena Dandini
Übersetzung
Franziska Kristen
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
italienisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
382 g
Größe (L/B/H)
205/135/28 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783442773275

Portrait

Serena Dandini

Serena Dandini (Jahrgang 1954) ist eine der bekanntesten italienischen Fernsehmoderatorinnen und Journalistinnen. Sie ist die Autorin verschiedener Sachbücher und Romane.

Pressestimmen

»Serena Dandini porträtiert großartig das Leben einer der wohl spannendsten Frauen des 20. Jahrhunderts. « Freundin

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LovelyBooks-BewertungVon Bellis-Perennis am 26.12.2024
Lee Miller (1907-1977) gilt als eine der besten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Begonnen hat ihre Karriere als Fotomodell. Zunächst als jenes ihres Vaters, dann für die Zeitschrift Vogue, zählt sie zu den Top-Fotomodellen ihrer Zeit.  Aber das Modellleben genügte ihr nicht. Sie will diejenige sein, die die Fotos macht.  "Ich möchte lieber Fotos machen, als ein Foto zu sein", hat Lee stolz erklärt.  Und so zieht sie kurzerhand nach Paris, um bei Man Ray in die Lehre zu gehen. Doch ihre wahre Berufung hat sie als Kriegsreporterin gefunden als sie im Zweiten Weltkrieg mit den Alliierten nach Europa kommt. Ihre schwarz-weiß Fotos sind beeindruckend. Leider sind in dieser Biografie (ebook) keine Fotos aus dieser Zeit abgebildet. Wer mehr über die Jahre 1944/45 der Kriegsreporterin Lee Miller lesen (sehen) will, muss das Buch "Lee Miller - Krieg. Mit den Alliierten in Europa 1944-1945, Reportagen und Fotos" lesen.  Als sie Ende April 1945 mit den Truppen in München ankommt, wird ihnen eine Wohnung am Prinzregentenplatz zugewiesen: Hitlers Wohnung. Dort entsteht das berühmte Fotos, das sie in Hitlers Badewanne zeigt. Wegbegleiter David Schermann, Kriegsfotograf wie sie, hat es unter ihrer Anleitung geschossen. Nichts ist dem Zufall überlassen, alles strategisch inszeniert. Hier wird sie, nach Wochen in Uniform, ohne sich ordentlich waschen zu können und mit Zigaretten, Alkohol und Benzedrin aufgeputscht, folgenden Satz sagen: "In seiner [Hitlers]Badewanne habe ich mir den Dreck von Auschwitz abgewaschen." (Lee Miller) Die Filmrollen, die Lee Miller in den befreiten Konzentrationslagern wie Auschwitz von den Leichenbergen und ausgemergelten Überlebenden macht, schickt sie mit der kurzen Notiz"Glaubt mir, es ist alles wahr!"an die Redaktion und spielt darauf an, dass die Alliierten schon längst darüber Bescheid wussten, bzw. Gerüchte verbreitet haben. Meine Meinung: Das ist nun mein drittes Buch über Lee Miller. Bei Biografien lese ich gerne mehrere Bücher von unterschiedlichen Autoren, um mir ein umfassendes Bild des/der Porträtierten zu machen. Wie schon in der Biografie von Gabriela Katz wird Lee Millers Zeit in Paris, wo sie zahlreiche bekannte Surrealisten u.a. Maler wie Picasso und Lyriker wie Paul Élouard oder André Breton kennenlernt, großen Raum eingeräumt.  "Die Ausrottung des Schönen ist eine beliebte Waffe jeglicher wirksamen Propaganda." (S. 15) Die Surrealisten sind die ersten, deren Kunstwerke, egal ob Bilder oder Skulpturen als Entartete Kunst vernichtet und die Bücher von Juden und Regimegegner verboten und verb(r)annt werden. Um Lee Millers Zeit in Paris nachzuzeichnen, begibt sich die Autorin auf Spurensuche, was nicht immer einfach ist, weil die Gebäude oft bis zur Unkenntlichkeit modernisiert worden. Zu Beginn habe ich diesen Ansatz interessant gefunden, später haben mich die sehr persönlichen Eindrücke und Interpretationen von Serena Dandini doch gestört.  Nicht immer erzählt Dandini Lee Millers Leben chronologisch, was auch irritierend ist. So wird über die prägenden und verstörenden Monate mit den alliierten Truppen erst nach ihrem Tod berichtet. Okay, Lee Miller selbst hat wenig über diese Zeit gesprochen, hat sich in sich selbst zurückgezogen. Gut herausgearbeitet ist die PTBS, für die es in diesen Jahren weder Namen noch Behandlung gegeben hat. Hat man auch nach dem Zweiten Weltkrieg schon für männliche Kriegsveteranen kein Verständnis für ihre Traumata und Depressionen, so gilt das noch viel mehr für Frauen. Sie werden mit Psychopharmaka, die man damals verniedlicht "Mothers little helpers" genannt hat, vollgepumpt, ohne dass man weiß, welche Auswirkungen der Medikamentencocktail (vor allem zusammen mit Alkohol) auf die Betroffene(n) hat. Erst nach ihrem Tod werden Tausende von Fotos von Lee Miller auf dem Dachboden ihres Landsitzes gefunden, die dann ihrem Sohn Aufschluss über das distanzierte Verhalten seiner Mutter geben.  Leider fehlen bei dieser Biografie Fotos, was sich negativ auf die Bewertung auswirkt.  Fazit:Als Ergänzung zur Autobiografie okay, aber sonst erfährt man hier nicht allzu viel Neues, daher nur 3 Sterne. 
Von Christiane Fi am 20.01.2024

Großartig!

DIE FRAU IN HITLERS BADEWANNE Serena Dandini Wer ist die Frau, die sich am 30. April 1945 auf dem Prinzregentenplatz 16 nackt in die Badewanne von Adolf Hitler setzt und sich von David Scherman fotografieren lässt, während sich zur gleichen Zeit Adolf Hitler mit seiner frisch angetrauten Ehefrau Eva Braun im Bunker erschießt? Ihr Name ist Lee (Elizabeth) Miller, Fotomodell, Kriegsfotografin, Fotojournalistin und ehemalige Muse von Pablo Picasso. Sie war eine der ersten Amerikaner:innen, die das KZ Dachau befreiten, und sie dokumentierte alles, während sich die männlichen Soldaten neben ihr übergaben. Aber wie kommt eine Frau dazu, so nah an der Front zu agieren und zu fotografieren? Beginnen wir also am Anfang: Elizabeth Miller wurde 1907 in Poughkeepsie, New York, geboren. Früh lernte sie ein Modell zu sein, ihr Vater fotografierte sie oft (ausnahmslos nackt, woran keiner jäh Anstoß nahm). Er lehrte sie, welchen Gesichtsausdruck sie aufsetzen und an was sie dabei denken sollte. Doch ihre unbeschwerte Kindheit hatte im Alter von acht Jahren einen Einbruch, als ein Freund der Familie Li-Li Elizabeth missbrauchte. Ihr Vater Theodore konnte sich diesen Fehler, seine Tochter unbeaufsichtigt gelassen zu haben, nie verzeihen und fortan war er nachsichtig in der Erziehung und ließ ihr vieles durchgehen. Zwölf Jahre später lief sie per Zufall Condé Nast in die Arme. Er war der Mann, der die kleine Wochenzeitung Vogue in eine Modezeitschrift der Upperclass verwandelte. So schmückte Lee Elizabeth wenige Monate später das Cover dieser Zeitung. Aber das Modellleben genügte ihr nicht. Sie wollte diejenige sein, die die Fotos machte. Ich möchte lieber Fotos machen, als ein Foto zu sein, hat Lee stolz erklärt. (S. 70). Und so zieht sie kurzerhand nach Paris, um bei Man Ray in die Lehre zu gehen. Wie ihr Weg nun aber genau von Frankreich bis nach Dachau verlief, wie sie zur Lady Penrose wurde und am Ende in Hitlers Badewanne badete, müsst ihr selber herausfinden. Ohne Frage war Lee ihrer Zeit weit voraus, ein ungebundener Geist (S. 76), eine Vertreterin der Emanzipation und eine Frau, die sich langweilte, wenn Männer ihr zu Füssen lagen. Auch wenn ich vom Titel her (ich bin ein Cover-Käufer) mit einem völlig anderen Buch gerechnet habe, so hat mich Lee stark beeindruckt. Ihr Unternehmungsgeist (S. 128) und ihre Ambitionen hätten für mehrere Leben gereicht. Das Buch liest sich zügig, auch wenn es mir an wenigen Stellen zu minutiös war, konnte ich den Inhalt und die Sprache der Autorin in vollen Zügen genießen. Fazit: Eine Biografie in einem Romanformat, wo ich mir des Öfteren Bilder von den besprochenen Fotos gewünscht hätte. Klare Leseempfehlung von mir. 5-/ 5