Es ist schon interessant, wie man manchmal in eine Buchreihe eintaucht und völlig unvorbereitet von der Flut der Emotionen überrollt wird. Genau das ist mir mit "Der Knochensplitterpalast: Der Kaiser" von Andrea Stewart passiert. Ich war voller Vorfreude auf Band zwei, aber ehrlich gesagt, hätte ich nicht erwartet, dass es mich so mitreißen würde.Die magischen Wesen, die in dieser Geschichte eine zentrale Rolle spielen, haben mich völlig verzaubert. Sie sind nicht nur kreative Einfälle der Autorin, sondern lebendige Charaktere, die gemeinsam mit Lin und Jovis an Tiefe gewinnen und mich immer wieder in Staunen versetzen. Kennt ihr das Gefühl, wenn man merkt, dass Figuren aus einem Buch zu Freunden werden und man ihre Entwicklung mit fieberhafter Spannung verfolgt? So ging es mir hier.Es gab viele Veränderungen seit dem ersten Band. Sowohl Lin als auch Jovis kämpfen darum, mit den Entdeckungen aus der Vergangenheit zurechtzukommen. Und dann kommen noch zwei neue Charaktere ins Spiel, die die Dynamik der Geschichte komplett umkrempeln. Bei einem von ihnen hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass es nicht gut enden kann. Warum ist es nur so spannend, wenn man ahnt, dass es schiefgehen wird?Die Handlung wird düsterer und brutaler, und die Action kommt nicht zu kurz. Gleichzeitig gibt es weitere Charaktere, die uns verschiedene Perspektiven dieser faszinierenden Welt eröffnen. Man hat fast das Gefühl, als würde die Welt auseinanderbrechen, während alle versuchen, ihre eigenen Interessen zu schützen. Diese Spannung bringt mich dazu, den nächsten Band kaum erwarten zu können. Doch da ist auch diese unterschwellige Angst - wie wird alles enden? Diese Mischung aus Vorfreude und Besorgnis hält mich gefangen. Wer von euch kennt das?