Auf Svalbard stirbt ein russischer Offizier. Er wurde wohl vergiftet, da er als Überläufer galt, aber er kann noch eine Nachricht über einen russischen Spion in der Stiftung der Falcks, SAGA, übermitteln. Er kann aber nicht mehr sagen, wer. Hans Falck wird zu einem Notfall auf See gerufen, um einen Kapitän zu retten. Auf der Rückkehr zum Hubschrauber verletzt er sich schwer. Sasha Falck, die SAGA-Vorsitzende, stiftet ein neues Forschungsschiff, die Falck 3. Johnny Berg setzt seine Recherchen zu der Biografie von Hans Falck fort. Es passiert viel im Umkreis der Familie Falck, doch hinter den Kulissen brodelt es. Es werden Unterlagen gefunden, worin beschrieben wird, dass die Familie von Olav Falck nicht erbberechtigt ist. Ein harter Kampf um die Macht beginnt.
Felsengrund von Aslak Nore ist der zweite Teil der Familiensaga der norwegischen Reeder Familie Falck. Es ist eine Story über Macht und Intrigen und allerlei Familiengeheimnisse. Mittendrin ist der ehemalige Militär Johnny Berg, der an einer Biografie über Hans Falck arbeitet. Es ist ein Deckmantel, um in der Familie recherchieren zu dürfen. In dieser Story spielen viele Parteien mit. Da sind Geheimdienste am Werk und auch die beiden Familienstränge der Falcks sind sich spinnefeind. Es geht natürlich um Macht. Doch selbst unter Geschwistern herrscht ein Machtkampf. Diese Systeme werden von dem Autor sehr spannend, aber doch sehr ausgiebig beschrieben. Manchmal ist es schwer die einzelnen Interessengruppen zuzuordnen. Und es bleibt ja nicht nur die Familie, sondern es werden von dem Autor auch Geheimdienste ins Spiel gebracht. Außerdem wird noch die weltpolitische Lage und die Rolle Norwegens. Sverre Falck kommt als Offizier aus Afghanistan zurück, Rückblicke in die Phase, die Hans im Nahen Osten verbracht hat, wird auch wieder thematisiert. Hier liegen auch viele Geheimnisse vergraben, wie sich am Ende herausstellt. Doch auch in der Familie sind Geheimnisse an der Tagesordnung, die der Autor immer wieder einfließen lässt, durch Briefe aus der Vergangenheit zum Beispiel. Als ein Hauptthema geht es um Spionage und die Einflüsse verschiedener Mächte im Norden Norwegens. Hier geht es um Bodenschätze und die Stellung Norwegens in der Politik. Der Roman ist gut geschrieben, aber auch sehr detailgetreu, so dass manchmal der Lesefluss darunter leidet. Doch das macht der Autor durch einen ausgeprägten Spannungsbogen wieder wett.
Das ist für mich nun der zweite Band dieser Familiensaga, in der es natürlich um Macht und Einfluss geht. Es ist interessant zu lesen, wie die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft und in die aktuelle Weltpolitik eingebunden wird. Ich mag diese Art von Stories, obwohl es manchmal schon sehr verwirrend ist. Auch wenn man sich den Stammbaum vorher anschaut, es bleibt doch einiges im Unklaren.