Delaney würde alles tun, damit ihre beste Freundin Emma die Traumhochzeit bekommt, die sie sich ausgemalt hat. Auch wenn es dazu zählt, dass sie sich um deren Bruder Theo kümmern muss, damit er keinen Blödsinn macht und alles stört. Das wäre an sich auch kein Problem, aber leider sind Theo und sie Feinde, die nicht unterschiedlicher sein könnten und sich permanent in die Haare bekommen. Zu allem Überfluss müssen die beiden sich auch noch ein Zimmer teilen, aber dies bietet auch neue Möglichkeiten und so sieht sie immer mehr hinter seine Fassade und kommt ihm näher als gedacht.Meine Meinung:Bei diesem Buch war es im Grunde Liebe auf den ersten Blick, auch wenn das Cover sogar etwas zu eintönig ist. Aber mir gefallen die floralen Muster und der Klappentext klang so toll, dass ich mich richtig auf das Buch freute, auch wenn es zunächst eine Weile auf dem SuB lag, bis mein Bauch mir dazu riet. Der Anfang gefiel mir trotz gewisser, sehr absurder, Momente richtig gut und ich konnte viel lachen. Allerdings flachte es nach relativ kurzer Zeit immer mehr ab, bis ich kurz davor war, es abzubrechen, weil es sich nur noch um Geschlechtsverkehr, sowie die permantete Erwähnung von gewissen Körperteilen drehte und in eine richtig schlechte Telenovela abrutschte.Und dabei fing es so gut an. Klar, es war von der ersten Seite an richtig turbulent und schräg, brachte aber gerade deswegen viel Spaß. Man lernte die Figuren kennen und durfte schon einmal einen ersten Blick auf die immerwährende Feindschaft von Delaney und Theo werfen, die mir zu dem Zeitpunkt noch super gefiel. Aber danach passierte eigentlich gar nichts und es drehte sich nur noch im Kreis. Anstatt spannender Emotionen, Konflikte, die sich interessant entwickeln und einer packenden Liebesgeschichte reihte sich eine belanglose Szene an die nächste und wirkte oft so dermaßen kindisch und absurd, dass es mich richtig frustrierte. Zwar gab es interessante Stellen, aber mit denen wurde kaum etwas gemacht und dieses große Geheimnis von Theo wurde ja selbst von der Autorin vor dem Start der Geschichte in ihrer Einleitung enthüllt, sodass da keine Überraschung mehr war, zumal die schon die ersten Hinweise mehr als deutlich waren. Richtig genervt hat mich aber die Erotik, die hier so dermaßen Überhand nahm, dass es schon beinahe pornografisch war. Da glühten Hoden und Geschlechtsorgane jubelten, während Delaney sein Fleischgewehr umschmeichelte. Und ja, genau diese Begriffe wurde so gedruckt. Manchmal konnte ich nicht mehr vor lachen, weil es so absurd und bescheuert wirkte und ich mich fragte, ob das alles wirklich ernst gemeint war oder doch eine Art Parodie auf das ganze Genre darstellen sollte. Hier passte nun mal absolut gar nichts zusammen; weder die nicht existierende Handlung, noch die anstrengenden Figuren, die sehr hohl und flach wirkten, sowie der schlechte Schreibstil, der oft aus so kurzen Sätzen bestand, die nur ein Wort enthielten. Das mag ab und zu ja mal passen, aber hier kam es in einer Art vor, die schlichtweg traurig war. Zumal ich zu gerne auch eine Strichliste für das Wort "Fuck" gemacht hätte, das in einer Anzahl verwendet wurde, bei der ich irgendwann nur die Augen verdrehte. Das war weder sinnlich, noch spannend oder lustig und wirkte eher unangenehm. Spannung, Emotionen oder Humor kam nicht vor und die Versuche wirkten sehr verkrampft und zu gestellt. So leider auch bei den Figuren, die ich nicht leiden konnte.Laney und Theo hatten keinerlei Chemie und ich verstand nicht, was sie an ihm fand, zumal die Veränderung ihrer Gefühle für ihn nicht erklärt wurde und sie ihn in dem einen Moment noch hasste für das, was er ihr früher antat und dann war es die große Liebe ? Passte einfach nicht. Und dabei boten beide eigentlich genug Stoff für interessante Figuren. Laney wollte immer nur ihren Eltern gefallen und steckte ihre Wünsche und Träume weit zurück, während Theo beweisen wollte, dass er mehr als ein Chaot ist und eine liebenswerte und fürsorgliche Art besitzt. Bei beiden blitzte dies auch immer mal wieder auf und ich hatte die Hoffnung, dass sie mir doch noch sympathisch werden könnten, aber dann flachte es wieder sehr ab und sie wirkten unauthentisch. Theo verhielt sich sehr kindisch, überdreht und viele seiner Aktionen riefen in mir eher Fremdscham als Belustigung hervor. Ihre Liebesgeschichte las sich langweilig, was zu vorhersehbar und ich fieberte kein Stück mit, zumal diese telenovelartigen Wendungen trotz ihres gewissen Unterhaltungswert absolut schlecht waren. Und auch die anderen Figuren mochte ich nicht, weil sie zu drüber wirkten. Sie blieben mir auch nicht im Gedächtnis, was ich nicht schade finde.Fazit:Das könnte mein Flop des Jahres werden und ich habe schon lange nicht mehr eine Geschichte gelesen, die mich so sehr frustrierte wie diese. Hier passte einfach gar nichts zusammen und aus dem Potenzial wurde absolut nichts gemacht. Ich hatte von Anfang an keine riesen Erwartungen und wollte einfach nur gut unterhalten werden, aber die zu erotiklastige und im Grunde nicht vorhandene Handlung, sowie die flachen und oftmals anstrengenden Charaktere und der Schreibstil, der manchmal richtig unangenehm wirkte, brachten keinen Spaß. Zwar hatte ich zwischendurch immer mal wieder die Hoffnung, dass es sich fangen würde, weil es Szenen gab, die richtig gut funktionierten, aber diese wurden meiste durch die permanente Erwähnung von Geschlechtsteilen oder einer unerotischen Erotikszene wieder zunichts gemacht. Das war absolut nichts und ich werde ich Zukunft auch lieber die Finger von dieser Autorin lassen, dieses Buch hat mir gereicht. Von mir gibt es knappe:1 von 5 Sternen