Die Telefonistinnen - Verbindungen fürs Leben

Das Warten lohnt sich! Im dritten Band, lang ersehnt, wird geschildert, dass die Freundschaften zwischen den Telefonistinnen Bestand hat, obwohl sich deren Leben inzwischen durch die Liebe und etwas Wohlstand ständig verändert. Es wird aber auch deutlich, dass die Frauen sich ihrer Stärke bewusst werden. Sie erkennen, dass sie es waren, die nach dem Krieg die Wirtschaft zum Laufen brachten und kaum sind einige Männer zurück, werden ihnen fast alle Fähigkeiten abgesprochen. Der Schreibstil ist schön und professionell wie gewohnt. Ich assoziiere die Frauen oft mit meiner Oma, die ebenfalls für ihre Rechte kämpfte. Auch deswegen scheinen sie mir immer wieder sehr sympathisch. Nicht nur für Frauen empfehlenswert!

Auch im Dritten und letzten Band der "Telefonistinnen" schafft es Nadine Schojer, mich von der ersten Seite weg abzuholen. Den befreundeten Telefonistinnen wieder zu begegnen ist ein wenig, wie Freundinnen wieder zu treffen. Aus meiner Sicht empfiehlt es sich, die Trilogie in der Reihenfolge zu lesen, um alle Nuancen und Zusammenhänge voll erfassen zu können. Schojer hat einen sehr angenehmen und klaren Schreibstil, der einen gut in die Geschichte eintauchen lässt. Freundschaft, Liebe, Hochzeit, Familie, Frauenbewegung, Erfolge, von allem ist etwas dabei. Hanni erlebt eine freudige Überraschung- oder sogar mehrere, Gisela kann endlich ihr Glück genießen, Charlotte mausert sich weiter, Erna ist schlicht liebenswert, und Julia- die erlebet ebenso eine Überraschung. Details müsst ihr selber herausfinden, aber es lohnt sich unbedingt, auch Band 3 zu lesen. Eine wirklich tolle Trilogie, von Anfang bis zum Ende!