Deep End - Die unausweichliche Unanständigkeit von Liebe

Seit einer schweren Verletzung hat Turmspringerin Scarlett Vandermeer das Gefühl, immer gegen den Strom zu schwimmen. Introvertierter denn je, will sie sich auf ihr Studium fokussieren. Für so etwas Kompliziertes wie Beziehungen hat sie keine Zeit - meint sie zumindest.Für Lukas Blomqvist, das Schwimm-Ass von Stanford, ist Disziplin einfach alles. So gewinnt er Goldmedaillen, so bricht er Rekorde: volle Konzentration, unerbittliche Härte, bei jedem Zug.Und obwohl sie nichts gemeinsam zu haben scheinen, finden sich Lukas und Scarlett plötzlich in einem Arrangement wieder, das eigentlich nur kurzfristig und zur beiderseitigen Befriedigung sein soll. Bis Scarlett begreift, dass ihr Herz längst in einen gefährlichen Strudel geraten ist ...Der leichte, flüssige und humorvolle Schreibstil ist typisch Ali Hazelwood, allerdings gilt dies auch für große Teile der Handlung und die Figuren.Während ich den Ton liebe und die Figuren schnell ins Herz schließe, habe ich doch immer wieder das Gefühl, dass ich dieses Buch und vor allem die Figuren schon kenne, weil es trotz aller Unterschiede eben doch auch unverkennbar eine sehr typische Geschichte von Ali Hazelwood ist.Dabei ist es eigentlich meckern auf hohem Niveau, denn der Schreibstil, die Ausarbeitung der Figuren und auch die Chemie zwischen ihnen sind wieder toll, aber irgendwie packt es mich einfach nicht so wie ihre Vorgängerbücher. Wir kriegen wirklich viel Zeit Scarlett kennen zu lernen, aber so gut das auch gemacht war, hatte ich dieses Mal häufig das Gefühl, dass außerhalb von Scarletts Kopf tatsächlich nur relativ wenig passiert.Obwohl ich also im Grunde gut unterhalten wurde und die vielen Seiten problemlos hinter mir lassen konnte, habe ich das Buch dann eben nicht vollkommen zufrieden zugeklappt.Vielleicht funkt es ja wieder mehr bei ihrem nächsten Buch.Fazit: Ein Buch, bei dem ich mir unsicher bin, wie ich es letztendlich bewerten soll. Obwohl die Figuren alle wieder großartig sind, der Schreibstil gewohnt leicht und flüssig und auch der Humor wieder meinen Geschmack trifft, konnte mich dieses Buch längst nicht so packen wie einige Vorgängerbücher von Ali Hazelwood, da es sich dieses Mal zu sehr nach einer Wiederholung ihrer bisherigen Bücher angefühlt hat. (3,5 Sterne)

Dieses Buch war mein erstes von Ali Hazelwood und ich habe schon mehrfach gehört, dass dieses Buch etwas anders als ihre anderen ist. Für mich war die Geschichte auch mal was anderes und sie hat mich gut unterhalten. Ich bin von Beginn an gut in die Geschichte gekommen, bei der wir die Protagonistin Scarlett begleiten. Sie bereitet sich auf ihre Zulassung zum Medizinstudium vor und kämpft sich zugleich nach einer Verletzung zurück ins Wasserspringen, wobei ihre mentale Blockade ihr ziemlich im Weg steht. Als ihre Teampartnerin Pen deren Ex-Freund Lukas und Scarlett auf eine etwas direkte (und betrunkene) Weise nahelegt, dass sie die gleichen sexuellen Vorlieben haben, löst das ein zusätzliches Chaos in Scarletts Leben aus Mit Lukas bin ich leider nicht so ganz warmgeworden. Trotzdem fand ich die Anziehung und Entwicklung zwischen ihm und Scarlett gut gelöst. Auf etwas unkonventionelle Weise begegnen sie sich ziemlich schnell mit einem Abkommen bei dem der Inhalt wohl auf der Hand liegen dürfte. Während Lukas viel unterwegs ist, immer wieder Wettbewerbe anstehen und die Karrieren und Freundschaften der beiden immer wieder mehr Raum einnehmen, kommen sich die beiden näher. Hier haben sich die Annäherung der beiden sowie die Themen aus Scarletts Leben für mich etwas im Kreis gedreht. Trotzdem hat mich die Geschichte ganz gut unterhalten. Mir hat besonders der angenehme Schreibstil und, dass neben dem Spice auch Tiefganz in die Geschichte gebracht wurde, gefallen. Ich kann Deep End durchaus empfehlen, wenn ihr Lust auf eine eher ungewöhnliche RomCom habt und freue mich, mich bald noch weiteren Büchern der Autorin zu widmen. 4/5 Sterne