Inhalt:Aiko studiert Medizin. Aber sie ist auch die Reinkarnation der Fuchsgöttin Inari, die in jedem ihrer Leben durch den Mondgott Tsukoyomi stirbt. Nur ein Naturgeist an ihrer Seite verhindert, dass sie endgültig stirbt. Doch als ihr Kodama stirbt, muss sich Aiko einen neuen Naturgeist suchen. Dabei wird sie von ihrem Kommuilitonen Chiaki begleitet. Auch er verlor seinen Kodama, den er unbedingt braucht, denn er ist die Reinkarnation des Mondgottes Tsukoyomi...Meine Meinung:Ich gebe zu, mich hat als allererstes das Cover sehr angesprochen. Mit japanischer Mythologie kenne ich mich gar nicht aus, aber ich fand die Thematik sehr interessant. Der Klappentext in der Innenklappe des Buches hat mich auf jeden Fall angesprochen, weshalb ich das Buch einfach lesen musste.Zu Beginn hatte ich erstmal Schwierigkeiten, mich mit den Namen zurechtzufinden, da ich mit der japanischen Kultur nicht so vertraut bin. Das hat sich aber zum Glück schnell gelegt. Die Autorin macht es den Lesern leichter, da die Namen nicht zu ähnlich sind, sodass man direkt alle Protagonisten auseinanderhalten kann. Es werden auch viele Besondersheiten im Text erklärt, sodass ich da gar keine Schwierigkeiten hatte, mich in die Geschichte reinzufinden. Schnell kommt auch Aikos Schicksal zur Sprache.Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Aiko in recht kurzen Kapiteln erzählt. Ich fand sie von Beginn an sympathisch. Sie studiert Medizin und weiß, was sie in ihrem Leben erreichen möchte. Dennoch kam sie mir manchmal zu naiv vor, vor allem in ihren Erwartungen an andere. Als Aiko ihren Kodama verliert und erfährt, dass Chiaki und sie ein gemeinsames Schicksal teilen, stecken sich beide erstmal in Schubladen und begegnen sich mit Vorurteilen. Ich fand es sehr schön, dass diese Vorurteile nach und nach ausgehebelt wurden und Chiaki Aiko die Augen öffnen kann. Das macht auch Chiaki im Laufe der Handlung immer sympathischer, zu Beginn sieht man ihn wie Aiko als eher bösen Gegencharakter zu Aiko.Was mir sehr gefallen hat, war der bildhafte Schreibstil. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, manchmal auch zu gut, denn die Handlung geht auch in eine sehr gruselige Richtung und vereint Elemente aus verschiedenen Bereichen. Allerdings wechselt dadurch auch die Stimmung in der Geschichte immer wieder, was mir sehr gefallen hat, denn es machte die Handlung umso fesselnder und spannender. Mit Aikos und Chiakis Suche nach magischen Gegenständen werden japanische Mythen Wirklichkeit. Mir waren sie vorher nicht bekannt, aber ich fand diesen Teil der Geschichte sehr spannend, auch wenn ich nicht erwartet hätte, dass es in Richtung Horror gehen würde. Ein weiterer großer Pluspunkt im Schreibstil ist, dass es der Autorin hervorragend gelingt, Emotionen zu vermitteln. Ich habe immer mit Aiko mitgefühlt, was einer wahren Achterbahnfahrt der Gefühle gleichkam. Aiko erlebt so viel, dass hier wirklich die ganze Palette an Emotionen dabei ist.Das Ende ist sehr emotional und voller unerwarteter Wendungen. Mich hat die Geschichte vor allem hier nochmal komplett mitgerissen. Der Epilog ist meiner Meinung nach ein gelungener Abschluss, der mich mit anderen traurigen Geschehnissen versöhnt hat. Ich kann das Buch definitiv empfehlen, es war ganz anders als erwartet, hat mich aber positiv überrascht. Horrorelemente muss man aber mögen, sonst wird man hier nicht glücklich.