Bis jetzt habe ich recht wenige Bücher vom LYX-Verlag gelesen, denn sie passen eigentlich selten zu meinem Lesegeschmack, da muss sich der Klappentext für mich schon sehr interessant anhören. "The summer we fell" versprach eine emotionale Sommerstory und deswegen habe ich mich darauf eingelassen.Das Buch wird wunderschön erzählt, trotzdem fand ich den Schreibstil manchmal ein bisschen abgehackt. Die Kapitel sind alle aus Sicht von Hauptprotagonistin Juliet geschrieben, wobei sie zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin- und herspringen.Von der Grundidee fand ich das Buch super, auch viele Dinge die Juliet fühlt oder sagt konnte ich sehr gut nachvollziehen. Von der Story her habe ich hier ein Buch so in etwa wie "If he had been with me" von Laura Nowlin erwartet und es geht auch in diese Richtung. Es ist sehr emotional, mitreißend und auch fesselnd, aber es hat auch eine große Schwäche finde ich. Es wird einfach alles zu viel in die Länge gezogen. Juliet zerdenkt viel zu viel, die Autorin hätte sich oft sehr viel kürzer fassen können, dann hätte sich die Geschichte nicht so gezogen. Mit einigen Seiten weniger wäre diese Geschichte auch sehr gut ausgekommen. Und dann gibt es noch, vor allem so Richtung Ende, ein paar sehr zweifelhafte Reaktionen von Juliet und auch von Luke, das hat für mich die bis dahin gute charakterliche Entwicklung so ein bisschen zerstört."The summer we fell" ist ein sehr gutes Buch mit Luft nach oben, vom Thema her toll, aber eben mit sehr vielen Längen. Dies ist der erste Band einer Trilogie und ich werde mal sehen, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde. So viel ich weiß geht es in allen drei Büchern um unterschiedliche Personen und die Geschichten sind abgeschlossen, so dass man sie unabhängig voneinander lesen kann. Wer auf eine ruhige und emotionale Lovestory Lust hat, dem empfehle ich das Buch gerne weiter.