Mit Tee-Spione endet die Novellenreihe von Judith und Christian Vogt, die die Leser*innen in die vielgeliebte Welt der 13 Gezeichneten zurückreisen ließ. Und was war das für ein Spaß! Ich liebe eh alles, was mit Genuss zu tun hat, seien es Mahlzeiten, Gebäck.. Oder eben Tee. Außerdem hat es mich an meine Ausbildung als Hotelfachfrau erinnert, in der ich auch Theorie zu Tee gelernt habe (und leider wieder vergessen). Dazu kommen zwei Hauptfiguren, die so herrlich selbstironisch und auch ein bisschen liebenswert-schusselig sind. Man würde bei ihnen nicht direkt an Spione denken, geschweige denn an Tee-Spione-Spionage! Sygna wird als Schauplatz nur kurz besucht, denn es geht zu DEN Teelieferanten überhaupt. Denn wenn Kaffee aufgrund einer schlechten Ernte zu teuer wird, braucht man ein anderes Getränk, das man den Leuten schmackhaft machen kann: Tee. Und nicht dieses Pfefferminzgebräu, bah. Weißen, grünen, schwarzen oder gelben Tee bitteschön. Kurzweilig und sehr humorvoll begleiten wir die beiden Figuren auf ihrem Weg und lernen dabei auch noch ein bisschen was. Eine sehr schöne Reihe geht zu Ende, die mich fast ein bisschen wehmütig zurücklässt. Vielleicht muss ich irgendwann mal wieder die Originaltrilogie rereaden, sie ist ein lesenswerter Vertreter deutschsprachiger Fantasy, komplex, anspruchsvoll und mit einem tollen Magiesystem.