Etwa 30 bis 50 Prozent der Menschen sind introvertiert und zu diesen 30 bis 50 Prozent zählen auch Toja und Vica. Toja ist eine Frau mittleren Alters, die in einem Haus am Stadtrand lebt und dort ein ruhiges Leben führt. Vica ist 14 Jahre alt und ist vor kurzem in das Haus nebenan eingezogen. Als die Beiden sich am Gartenzaun kennenlernen, erkennt Toja sich in dem Mädchen wieder. Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den Beiden und mit der Zeit, blüht Vica mehr und mehr auf.
Patricia Koelle-Wolken hat einen leisen Roman geschrieben, in dem viele Dinge sehr detailliert beschrieben werden. Für mich war es an einigen Stellen etwas zu viel, weil ich das Gefühl hatte auf der Stelle zu stehen, da es keinen großen Spannungsbogen gab und ich mir etwas mehr Tempo gewünscht hätte.
Ich würde mich jetzt nicht unbedingt als extrovertierten Menschen bezeichnen, da ich auch mal die Ruhe genieße, nicht gerne im Mittelpunkt stehe und das Alleinsein brauche, genauso gerne aber auch unter Menschen bin und Abwechslung liebe. Dieses Buch hat mir jedoch gezeigt, wie es sich anfühlt, wenn man das Gefühl hat, nicht richtig zu sein und sich nicht für andere verbiegen möchte, manche Personen dafür aber kein Verständnis aufbringen können und dann so Sätze fallen wie : Stell dich doch nicht so an!
Wir alle sind gut und genau richtig , wie wir sind!
Das Buch vermittelt dem Leser, dass es auch mal wichtig ist, die Stille der Natur zu genießen und den hektischen Alltag hinter sich zu lassen. Das es wichtig ist sich anderen anzuvertrauen oder mal über seinen eigenen Schatten zu springen, so wie es Vicas Vater in dieser Geschichte macht. Er hört seiner Tochter zu, lernt sie besser zu verstehen und seine Beziehung zu seiner Tochter wird dadurch gestärkt. Vicas Vater hat für mich in dieser Geschichte die größte Entwicklung durchgemacht, den durch die Unterstützung von Vica und Toja entwickelt sich eine bedingungslose Akzeptanz und er wächst über sich selbst hinaus. Zwischen den Nachbarn entstehen neue Freundschaften, die Gemeinschaft wächst und man unterstützt sich gegenseitig.
Das Buch, der Garten der kleinen Wunder, ist ein Buch über Menschen, die es leise mögen, über Begegnungen die uns verändern und ein Buch, welches uns zum Nachdenken anregt.