Ich liebe das Game-of-Thrones-Universum, die düstere Atmosphäre, die politischen Intrigen, die komplexen Charaktere. Umso klarer war für mich: Dieses Buch will ich lesen.¿Aber ehrlich gesagt: Der Einstieg fiel mir schwer. Ich habe es mehrfach weggelegt, weil mich die Story nicht sofort gepackt hat. Trotzdem wollte ich es beenden, einfach, weil ich die Welt so faszinierend finde.Der Heckenritter von Westeros erzählt drei Kurzgeschichten rund um Ser Duncan (Dunk) und seinen Knappen Ei und spielt zeitlich vor den Geschehnissen von Das Lied von Eis und Feuer. Es ist spannend zu sehen, wie bekannte Familien und Schauplätze hier schon eine Rolle spielen. Diese kleinen Verbindungen zur Hauptreihe haben mir richtig gut gefallen. Auch Dunk und Ei als Duo fand ich sympathisch und unterhaltsam.Was mir allerdings gefehlt hat, war die Tiefe, die ich sonst an den Büchern des Autors so schätze. Die Geschichten sind recht simpel aufgebaut und gerade wenn man die Hauptreihe kennt, merkt man schnell: Hier fehlen die typischen Verstrickungen und Intrigen. Besonders die letzten beiden Geschichten wirkten für mich oft etwas zäh, nicht schlecht, aber eben auch nicht fesselnd.Ich glaube, es lag zum Teil auch daran, dass ich kein großer Fan von Kurzgeschichten bin. Für mich kam nie dieses "Ich muss jetzt weiterlesen!"-Gefühl auf. Es war eher nett als mitreißend und das war schade, weil ich mehr erwartet hatte.Fazit:Ein schöner Zusatz für Fans des Universums, besonders für alle, die mehr über die Vorgeschichte erfahren wollen. Für mich persönlich aber eher mittelmäßig.