Nach den Ereignissen des ersten Teils ist Quinn nun selbst Anwärterin des Zirkels. Sie ist überzeugt, dass sie nur als Mitglied in der Lage sein wird, all seine Geheimnisse aufzudecken. Damit beginnt ein gefährliches Spiel, in dem sie mehr als einmal über ihre eigenen Grenzen gehen muss. Doch Quinn ist fest entschlossen, ihre Antworten zu bekommen, vor allem da sie dieses Mal Leonas an ihrer Seite weiß.
Der angenehme, bildhafte Schreibstil lässt die düstere Stimmung sofort wieder aufleben und erleichtert den Einstieg in die Fortsetzung. Auch dieses Mal hat mich die Kombination aus medizinischem Wissen, Thriller und Dark Academia angesprochen. Allerdings muss ich zugeben, dass mir Quinn stellenweise wirklich auf die Nerven ging. Während ich im ersten Teil sehr angetan von ihrer Art war, konnte ich kaum nachvollziehen, warum sie alle, besonders Leonas, von sich stößt. Das fand ich schade, denn eigentlich mochte ich sie und ihre Art zu Denken weiterhin. Gerade weil Leonas ein wirklich sympathischer Kerl ist, der in der Lage ist zu seinen Gefühlen zu stehen, passt er in meinen Augen so gut zu Quinn. Ansonsten gab es zwar einige unerwartete Wendungen, doch im Vergleich zum ersten Teil war vieles deutlich vorhersehbarer. Teilweise fiel es mir zudem schwer, das Geschehen nachzuvollziehen, da einige Stellen etwas gestellt wirkte. Das Ende bietet einige lang ersehnte Antworten, doch für mich bleiben weiterhin offene Fragen zurück.
Alles in allem ist es ein spannender Abschluss der Dilogie, der für mich jedoch nicht ganz an die Stärke des Auftakts heranreicht.