CoverAuch dieses Cover trifft nicht so wirklich meinen Geschmack. Gerade der farbige Nebel, der den Großteil davon einnimmt erscheint mir zu einfach, zu leblos und könnte mit Sicherheit durch etwas ansprechenderes ersetzt werden. Meine MeinungNachdem ich vor etwas mehr als einem Jahr den ersten Band dieser Reihe gelesen und genossen habe, wollte ich logischerweise wissen, wie es mit den Misfits weitergeht. Vielleicht hätte ich das Buch eher in die Hand nehmen sollen, denn tatsächlich konnte ich mich zwar an den Großteil des Inhalts noch erinnern, aber eben nicht an alles - und leider wurde sich auch nicht wirklich die Mühe gemacht Leser wie mich wieder ins Boot zu holen. Wer mit zahlreichen Sichtwechseln seine Probleme hat, wird von dieser Reihe wohl nicht allzu begeistert sein, mein Glück, dass ich damit bisher nie ein Problem hatte. Und dennoch kann auch ich nicht leugnen, dass ich mir weniger Sichtwechsel und dafür mehr Fokus auf die Protagonisten gewünscht hätte. Wir springen zwischen Taylor, die nach den Vorkommnissen im ersten Band erst wieder lernen muss ihren Skill zu beherrschen, Dylan, der sich an nichts erinnern kann, Neo, ein neues Gesicht, Fionn und Eric, die gemeinsam auf einer Academy des Schreckens landen, immer wieder hin und her und ich habe dennoch das Gefühl keinen von Ihnen richtig zu kennen. Es fehlt an Tiefe und greifbaren Emotionen. Auch konnte ich viele Entscheidungen der Autorin, aber ebenso der Charaktere nicht nachvollziehen. Am meisten frustriert hat mich dabei wohl Eric. Eric war eigentlich immer ein ganz netter Charakter, dessen Freundschaft zu Fionn sehr aufrichtig gewirkt hat. Hier mutiert er leider zu jemandem, der sich unfassbar leicht beeinflussen lässt. Die Freundschaft der beiden geht so schnell in die Brüche und Eric setzt seine Fähigkeit so zerstörerisch wie nie ein, und ganz ehrlich? In meinen Augen ist er schon lange kein Misfit mehr. Auch die Anbändelei zwischen June, einer weiteren Misfit, und Neo ging mir gegen den Strich. Gerade nachdem sie im ersten Band mit Fionn zusammengekommen ist. Sie sehen sich einige Wochen nicht, und zack, kommt Neo ihr näher als gut für beide ist. Und die Tatsache, dass der Kuss der beiden danach einfach total runtergespielt wird, hat mich zusätzlich genervt. Leider habe ich bei diesem zweiten Teil ziemlich schnell gemerkt, dass sich die Idee hinter dieser Reihe in eine Richtung entwickelt hat, die mir selber nicht so gut gefällt. Ich dachte es ginge darum, dass die Misfits zusammenhalten und gemeinsam agieren, aber irgendwie hat jeder nur sein eigenes Ding gemacht. Es half logischerweise auch nicht die Misfits in unterschiedliche Schulen aufzuteilen und einen Misfit, nämlich Ivy, einfach total zu vergessen. Das Hin und Her zwischen Fionns Eltern war für mich irgendwann nicht mehr nachvollziehbar und in meinen Augen macht es wenig Sinn einen verurteilten Verbrecher als Lehrer an einer Academy einzusetzen.Obwohl ich den ersten Teil wirklich gerne mochte, gehe ich jetzt davon aus, dass ich die Reihe nicht weiterverfolgen werde. Die Autorin hat mich inhaltlich leider verloren und die Charaktere gingen mir teilweise nur auf die Nerven. FazitObwohl ich nach dem starken ersten Band große Erwartungen hatte, bin ich letztlich enttäuscht worden. Gerade das Verhalten der Charaktere hat mich frustriert, inhaltlich drehen wir uns viel im Kreis und - wie bereits geschrieben - entwickelt sich die Reihe nicht in die Richtung von der ich gedacht hätte, in die es geht. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.