Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: Sehr gut, Justus-Liebig-Universitä t Gieß en, Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Im weiteren Verlauf sollen hauptsä chlich folgende Themenschwerpunkte
sowie Fragenkomplexe behandelt werden: In erster Linie wird dargestellt, wieso das Dritte Reich von der Masse der Zeitgenossen, trotz katastrophaler
Kriegserfahrungen und Beraubung elementarer Grundrechte, nicht selten als
Sozialstaat empfunden wurde (vgl. Huster, Boeckh & Benz 2006: 84). Auf den
Punkt gebracht: Welche Maß nahmen wurden im Sinne der
nationalsozialistischen Sozialpolitik im Zeitraum von 1933 bis 1945 eigentlich
umgesetzt? Desweiteren werden die hierfü r charakteristischen Merkmale
beschrieben und aufgezeigt, welche Ziele Hitler wirklich verfolgte als er vom
Aufbau des sozialen Volksstaates sprach. Daran anschließ end wird der Frage
hinsichtlich Finanzierung bzw. Ressourcen der nationalsozialistischen Sozialpolitik
nachgegangen, die verdeutlichen wird, wie eng die Verbindung zwischen Sozialund
Vernichtungspolitik des Dritten Reiches war. Zuletzt soll in einem kurzen
Vergleich gezeigt werden, inwiefern Parallelen zwischen Ideologie und
Terminologie der Sozialpolitik der NSDAP zur heutigen NPD existieren. Hierbei
werden das im Internet publizierte Parteiprogramm der NSDAP von 1920 und das
gegenwä rtige Partei- sowie Aktionsprogramm der NPD konsultiert.
Bevor diese Arbeit zum besseren Verstä ndnis zunä chst einmal an den
verhä ngnisvollen Auswirkungen historischer Ereignisse in der Zeit von 1918 bis
1933 die maß geblich fü r den Erfolg des Hitler-Regimes verantwortlich sind
anknü pft, wird das theoretische Verstä ndnis von Sozialstaat und Sozialpolitik fü r
das heutige und zeitgenö ssische, nationalsozialistische Verstä ndnis voneinander
abgegrenzt und definiert.
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